Das Internet der Dinge (englisch: Internet of Things) beschreibt, dass der “klassische” PC als Endgerät zunehmend verschwindet und durch “intelligente” Gegenstände und Objekte ersetzt wird. Das Buzzword macht schon seit Jahren die Runde, beginnt aber nun zunehmend Realität zu werden.

Der Internet of Things Experte Martin Spindler hat in einem Artikel für das Online-Magazin T3N die aktuellen Entwicklungen und Trends zusammengestellt. Spindler beschreibt zunächst die Entstehungsgeschichte des Begriffs, den Kevin Ashton Ende der 1990er geprägt hat. Der IT-Pionier Ashton hatte seinerzeit die Frage formuliert, was wohl passieren würde, wenn nicht mehr die Menschen einen Großteil der Daten produzierten, sondern Computer – das Internet der Dinge war geboren und nimmt mit Produkten wie intelligenten Beleuchtungssystemen (zum Beispiel Philips Hue), WLAN-Türklingeln oder smarten Regensensoren immer mehr Gestalt an.

Spindler beschreibt auch den aktuellen Trend zur “Selbstvermessung” (Quantify Yourself), von dem momentan Hersteller wie Jawbone (Fitnessarmband Jawbone Up), Withings (WLAN-Waage) oder Fitbit (Fitnessarmbänder) profitieren. Während diese Produkte bereits relativ zuverlässig funktionieren, fehlt es in anderen Bereichen noch an der versprochenen “Intelligenz”. Der Internet of Things Experte führt hierfür ein anschauliches Beispiel auf:

So hat etwa das Designprojekt „Curious Rituals “ auffällige Verhaltensmuster des 21. Jahrhunderts analysiert und beispielsweise den „Meeting-Room-Wake-Up-Call” diagnostiziert: Die Beteiligten eines Meetings springen dabei plötzlichen auf und winken. Der Grund: Der Bewegungssensor stellte zu lange keine Aktivität fest und schaltete somit das Licht aus.

Im Fazit des lesenswerten Artikel fasst Spindler die größte Hürde (Standardisierung!) und die absehbare Entwicklung zusammen:

Im Internet der Dinge gibt es heute eine Vielzahl konkurrierender Standards ohne klare Sieger. Doch die braucht es, wenn der Nutzer seine intelligente LED-Lampe (ob es nun eine Philips Hue oder eine LifX ist) nicht nur per Smartphone steuern, sondern diese auch noch mit dem Fernseher synchronisieren können soll. Die Standards werden sich jedoch finden. […]

Durch die massiv fallenden Technologiekosten und die Explosion an smarten Dingen ist zu erwarten, dass das Internet der Dinge nahezu jede Industrie betrifft. Dies wird zwangsläufig Geschäftsmodelle verändern und zu neuen Produktkategorien führen. Unternehmen sollten sich dabei nicht überrollen lassen – so wie dies mit Social Media der Fall war. Sie sollten sich jetzt schon überlegen, was das Internet der Dinge für sie bedeutet

Martin Spindler auf T3N: Die vernetzte Welt kommt – Trends und Geschäftsmodelle für das Internet of Things

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Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.