Die Steuerung der Beleuchtung gehört sicherlich zu den beliebtesten Anwendungsbereichen in der Hausautomatisierung. Während Philips mit seinem Hue System bis vor kurzem weitgehend alleine am Markt war, haben in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Hersteller entsprechende Lösungen vorgestellt. Die wichtigsten Beleuchtungssysteme, die Ihr mit einer Smartphone App steuern könnt, findet Ihr in der nachfolgenden Übersicht.

Philips Hue: Hoher Preis und viele Möglichkeiten

Preis: Ab 200 Euro, z.B. bei Amazon oder im Apple Online-Store 

Der Klassiker unter den Lichtsystemem: Philips ist mit seinen steuerbaren Leuchten seit rund drei Jahren auf dem Markt und ergänzt das System regelmäßig um neue Produkte. Zuletzt hat das Unternehmen beispielsweise neue E27 Glühbirnen und einen Hue-Lichtschalter vorgestellt. Wie alle hier vorgestellten Produkte können die Hue-Leuchtmittel in unterschiedlichen Farben leuchten und via Smartphone App gesteuert werden, was in unserem Test einwandfrei funktioniert hat.

Video: Steuerung der LED-Lampe Philips Hue Go via Smartphone App

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Ein großer Vorteil der Hue-Produkte ist die offene Schnittstelle des Systems, die Entwicklern eine einfache Anbindung an Drittsysteme ermöglicht. So lassen sich die Hue-Lampen beispielsweise über den Webdienst iFTTT (“If this than that”) schalten oder in Hausautomatisierungs-Systeme wie RWE SmartHome integrieren (siehe Philips Hue Integration für RWE SmartHome).

Darüber hinaus gibt es neben der offiziellen Hue Smartphone App, die für iOS und Android erhältlich ist, zahlreiche Apps von Drittentwicklern – drei kostenlose iPhone Apps für Philips Hue haben wir kürzlich vorgestellt.

Philips Hue
Beleuchtung im Wohnzimmer: Philips Hue ermöglicht die Steuerung via Smartphone App.

Wo Licht ist, ist auch Schatten – diese Redenswendung passt natürlich besonders gut auf Lichtsysteme. Der große Nachteil des Philips Hue System ist zweifelsohne der hohe Preis. So schlägt das Philips Hue Connected Bulb Startpaket, das aus der zwingend notwendigen Steuerungseinheit Hue Bridge sowie drei Glühbirnen besteht, mit stolzen 200 Euro zu Buche. Wer das System erweitern will, muss ebenfalls recht tief in die Tasche greifen. Eine weitere Glühbirne oder eine GU10-Lampe kosten rund 60 Euro und für das LED-Lichtband “Philips Friends of Hue LightStrips ” werden sogar 90 Euro fällig.

Wer die Beleuchtung im Haus vollständig mit Hue realisieren möchte, wird also schnell einen Betrag von 1000 Euro oder mehr ausgeben. Dennoch ist Philips Hue für diejenigen empfehlenswert, die ein flexibles und erweiterbares System suchen – keines der weiteren hier vorgestellten Lichtsysteme bietet eine derart hohe Anzahl an Leuchtmitteln und Integrationsmöglichkeiten in weitere Smarthome-Plattformen.

Philips Hue
Drei LED-Glühbirnen und die WLAN-Bridge: Das Philips Hue Starterpaket.

Iwy Lights: Glühbirne per Smartphone App steuern

Preis: Rund 110 Euro für das Starterpaket, z.B. bei Amazon

Auch mit den Iwy Lights lässt sich die Beleuchtung via Smartphone steuern, wobei der Hersteller neben den klassischen LED Glühbirnen auch Einbaustrahler anbietet. Das Starterpaket enthält drei WLAN LED-Lampen sowie den WLAN-Controller und ermöglicht mit einem Preis von rund 110 Euro einen günstigen Einstieg in die “smarte” Beleuchtung – das Philips Hue Starterpaket ist fast doppelt so teuer. In Testberichten wird jedoch der eingeschränkte Funktionsumfang der Smartphone App kritisiert, die offenbar in der momentanen Version lediglich rudimentäre Funktionen bietet und insgesamt noch nicht überzeugen kann.

WLAN Lampe IWY Lights
Iwy Lights: Das Starter-Paket enthält auch eine Fernbedienung.

 

Tabü Lümen: Smarte Glühbirne für 50 Euro

Preis: Rund 50 Euro, z.B. bei Amazon

Tabü Lümen gehört zu den günstigen Philips Hue Alternativen, die mittlerweile von einigen Herstellern angeboten werden. Die Grundfunktionen unterscheiden sich kaum von dem Hue-System: Die Glühbirne kann mit einer Smartphone App (erhältlich für Android und iOS) ein- und ausgeschaltet werden, außerdem lässt sich via App die gewünschte Farbe einstellen.

Bluetooth Glühbirne
Tabü Lümen: Die smarte Glühbirne funkt via Bluetooth mit dem Smartphone.

Die Funkverbindung zwischen Glühbirne und Smartphone erfolgt in diesem Fall allerdings via Bluetooth. Dementsprechend wird keine Steuerungseinheit wie bei Hue benötigt, die mit dem WLAN-Router verbunden wird. Das bedeutet allerdings auch, dass sich die Tabü Lümen Glühbirnen nicht aus der Ferne  schalten lassen, was bei dem Philips Hue System möglich ist. Dafür ist die Tabü Lümen TL 800 Glühbirne bereits für 50 Euro zu haben, wobei sich der Funktionsumfang trotz des günstigen Preises sehen lassen kann. So bietet die Lampe beispielsweise einen Lichtorgel-Modus (Lampe blinkt im Rhythmus des Songs, der auf dem verbundenen Smartphone abgespielt wird) oder einen Romatik-Modus (Lampe leuchtet abwechselnd in verschiedenen warmen Farbtönen). Praktisch ist sicherlich auch der Anruf-Modus, der die Lampe bei einem eingehenden Anruf auf dem verbunden Smartphone blinken lässt.

LG Smart Bulb: Noch eine Glühbirne mit Smartphone App

Preis: Rund 23 Euro (noch nicht verfügbar)

Ähnlich wie die zuvor vorgestellte Tabü Lümen setzt auch die LG Smart Bulb auf Bluetooth anstatt auf WLAN, um die Verbindung zum Smartphone herzustellen. Die stromsparenden LED-Glühbirnen sollen laut LG rund 10 Jahre lang halten, können via iPhone oder Android-Smartphone gesteuert werden und sind mit einem Preis von 32 US-Dollar (rund 23 Euro) pro Glühbirne im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten besonders günstig. Auch die LG Smart Bulbs können auf Wunsch aufleuchten, sobald ein Anruf auf dem verbundenen Handy eingeht.

Der große Haken: Bislang ist die LG Smart Bulb nur in Südkorea erhältlich. Weitere Informationen gibt es auf der Website der Computerbild: LG Smart Bulbs: Steuern Sie Ihre Lampen per Smartphone!

Osram Lightify: Der Newcomer

Preis: Rund 50 Euro (erhältlich ab Herbst 2014)

Während der Funktionsumfang der LG Smart Bulbs mit den Tabü Lümen Glühbirnen vergleichbar ist, hat sich der Lampenhersteller Osram offenbar von Philips Hue inspirieren lassen. Genau wie Hue wird das kürzlich vorgestellte Beleuchtungssystem Osram Lightify mit einem Gateway in das heimische WLAN-Netzwerk integriert. Anschließend lässt sich die Beleuchtung via Smartphone App steuern, wobei die Lampen in verschiedenen Farben leuchten können. Die in der App auswählbaren Lichtszenarien sowie die Möglichkeit, Lichtstimmungen anhand von Fotos auszuwählen, dürfte Philips Hue Anwendern ebenfalls bekannt vorkommen. Bislang ist noch nicht bekannt, ob das Beleuchtungssystem in weitere Smarthome-Lösungen integriert werden kann.

Osram Lightify soll ab Herbst 2014 erhältlich sein. Die Preise werden voraussichtlich bei rund 50 Euro für ein RGBW-Leuchtmittel und bei rund 40 Euro für eine weiße LED-Lampe liegen.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.