Babyphone, MP3-Player und Spieluhr: Snu:Mee ist ein kleines rundes Ufo, das gleich mehrere smarte Funktionen in das Kinderzimmer bringt und mit einer Smartphone-App gesteuert werden kann. Wir haben uns den Alleskönner genauer angesehen.

Lieferumfang und Einrichtung

Snu:mee wird mit einer Kurzanleitung, einem Netzteil und einem Ladekabel ausgeliefert. Außerdem liegt ein Gutschein für den Download von sechs Songs im Paket.

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Während das Babyphone selber zunächst optisch nicht besonders viel hermacht, verwandelt es sich mit den optional erhältlichen “Kuschelsleeves” in süße Tiere oder Figuren – dafür wird das Babyphone einfach hinten in das rund 20 Euro teure Sleeve geschoben.

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Mit den “Kuschelsleeves” kann sich das Babyphone in Tiere und Figuren verwandeln. Dabei stehen aktuell 10 Sleeves zur Auswahl.
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Das Snu:mee wird in eine Halterung auf der Rückseite des Sleeves geschoben und verwandelt sich so…
Snumme Babyphone im Test
…in ein kleines Kuscheläffchen (oder in andere Figuren).

Das Babyphone kann wahlweise in das vorhandene WLAN eingebunden werden oder ein eigenes WLAN-Netz aufspannen. Letztere Option bietet sich beispielsweise auf Reisen oder für einen Besuch bei Freunden an. Die Konfiguration der Netzwerkeinstellungen bietet Optimierungspotenzial: Die App öffnet hierfür den Webbrowser und die WLAN-Zugangsdaten müssen auf einer Website eingetragen werden, die nicht für mobile Geräte optimiert ist. Für weniger technikaffine Anwender kann der Vorgang durchaus eine Hürde sein, zumindest aber ist der Prozess unnötig zeitaufwendig: iOS unterstützt die Freigabe des WLAN-Netzes, der gesamte Vorgang ließe sich somit auf einige wenige Tabs reduzieren.

Funktionsumfang und Bedienung: Babyphone mit App-Steuerung

Das Babyphone ist mit einem 4 GB großen Speicher ausgestattet, auf dem sich bereits eine Auswahl an Liedern (“Der Mond ist aufgegangen”, “Schlaf Kindlein, schlaf”, “Guten Abend, gute Nacht”) befinden. Außerdem kann aus sieben Geräuschen, wie beispielsweise Meeresrauschen, Vogelgezwitscher oder sogar einem Föhngeräusch gewählt werden – auf letzteres schören bekanntlich viele Eltern, wenn es darum geht das Baby zum Einschlafen zu bewegen. Gut gefällt uns die Rekorder-Funktion, mit der sich beliebige andere Geräusche, Lieder oder ganze Geschichten aufzeichnen lassen (natürlich nur für Notfälle, schließlich soll das Babyphone nicht die Eltern ersetzen).

Die Musikauswahl und -steuerung erfolgt mit der Smartphone-App. Zusätzlich befinden sich am Babyphone selber Tasten für die Musiksteuerung (Play, Stop, Skip, Lauter und Leiser). Innerhalb der App lässt sich das Gerät auch zwischen den Funktionen Handyspieluhr / Mp3-Player und Babyphone umschalten. Ein absolutes Highlight von Snu:mee sind die speziell für das Babyphone eingespielten “Baby Starts rock2sleep”-Songs, für die Klassiker und aktuelle Pop Hits im “Spieluhr”-Stil aufgezeichnet wurden (siehe nachfolgendes Video). Die Ergebnisse können sich hören lassen und sorgen für eine – auch für Eltern – angenehme Beschallung des Kinderzimmers.

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Die Produktidee und die Hardware gefallen uns grundsätzlich gut, die aktuelle Version der Smartphone-App konnte uns in unserem Test aber noch nicht so recht überzeugen. Die App wirkt insgesamt überladen und das Bedienkonzept ist oft nicht inuitiv. So stehen auf dem Startscreen ganze 12 verschiedene Optionen zur Verfügung – aber worin unterscheidet sich der “Schlummerplayer” von der “Handyspieluhr”, der “Snu:mee Steuerung” und dem “Snu:mee Player”?

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Der Startscreen der Snu:mee Smartphone-App: Bei 12 Optionen fällt es schwer den Überblick zu behalten.

Eine Kernfunktion von Snu:mee ist die Nutzung als Babyphone. In unserem Test traten im Zusammenspiel mit dem aktuellen iPhone 6S allerdings Probleme mit der Qualität der Sprachübertragung auf: Im Babyphone-Modus ist permanent ein deutliches Rauschen zu hören und Sprache oder Geräusche werden nur stark verzerrt übertragen. Laut dem Hersteller tritt das Problem ausschließlich mit dem iPhone 6S auf und soll mit dem nächsten Update der Snu:mee App behoben werden. Wir haben deshalb die Snu:mee ergänzend mit einem iPhone 6 getestet – in dieser Kombination war die Soundqualität in der Tat einwandfrei. Die weitere Entwicklung der App werden wir im Auge behalten und den Beitrag aktualisieren, sobald das Update bereitsteht und das Problem mit dem iPhone 6S behoben wurde.

Das Babyphone als Streaming-Lautsprecher

Snu:mee lässt sich auch als Streaming-Lautsprecher verwenden. Hierfür muss nicht unbedingt die Snu:mee App verwendet werden, stattdessen kann das Gerät auch ganz regulär via Airplay oder DLNA angesprochen werden, was in unserem Test reibungslos funktioniert hat. Während uns die App wie oben beschrieben noch nicht überzeugt hat, bietet der Lautsprecher des Geräts eine überraschand gute Klangqualität. Der Sound ist natürlich nicht mit einem Streaming-Lautsprecher wie dem Sonos Play:1 vergleichbar, reicht aber völlig aus, um etwa das Abendessen im Garten musikalisch zu untermalen.

Praktisch: Snu:mee kann über den Kopfhörerausgang sogar mit einer Stereoanlage verbunden werden, um Musik auf die Anlage zu streamen.

Snu:mee im Test: Unser Fazit

Snu:mee ist ein kleiner Alleskönner: Ein Babyphone, dass zusätzlich Songs im Spieluhr-Stil abspielt und als Streaming-Lautsprecher verwendet werden kann. Produktidee und Hardware können überzeugen und auch die optional erhältlichen Kuschelsleeves gefallen uns gut. Die Smartphone-App sollte allerdings überarbeitet werden – nicht nur, um das Problem mit dem iPhone 6S zu beheben, sondern auch, um die App benutzerfreundlicher aufzubauen.

Snu:mee ist für rund 110 Euro im Handel (z.B. bei Amazon*) erhältlich. Weitere Infrmationen findet Ihr auf der Website des Herstellers.

Update (01.10.2017): Snu:mee ist aktuell nicht mehr, beziehungsweise nur noch eingeschränkt im Handel erhältlich. Wer auf der Suche nach einem Babyphone mit Smartphone-App ist, kann sich alternativ das von uns getestete Produkt Arlo Baby anschauen: Netgear Arlo Baby im Test.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.