Mit dem Multiroom-Lautsprechern von Sonos können die eigenen vier Wände unkompliziert beschallt werden. Aber was tun, wenn eine vorhandene Stereoanlage in das Sonos-System integriert werden sollen? Sonos bietet hierfür den rund 360 Euro teuren Sonos Connect an. Wie gut das System funktioniert zeigt unser Testbericht.

Sonos Connect: Streaming Player für Stereoanlagen und Receiver

Der Sonos Connect wird mit einem Receiver oder einer Stereoanlage verbunden und macht so aus einem vorhandenen Heimkino ein Streaming-System. Im Lieferumfang des ansprechend verpackten Sonos Connect befinden sich neben dem Gerät ein Netzkabel, ein flaches Ethernet-Kabel, ein Cinch-Stereo-Audiokabel, ein Stereo-Mini-auf-Cinch-Y-Audiokabel sowie eine kurze Anleitung.

Sonos Connect Lieferumfang
Sonos Connect im Test: Lieferumfang

Für die Verbindung mit dem Receiver stehen ein analoger Audioausgang, ein digitaler Toslink-Audioausgang sowie ein digitaler Koaxilaudioausgang zur Verfügung. Das mitgelieferte Ethernetkabel wird nicht zwingend benötigt, da sich der Sonos Connect via WLAN drahtlos mit dem Heimnetzwerk verbinden kann. Ein analoger Audioeingang ist übrigens ebenfalls mit an Bord, um beispielsweise einen CD-Player an den Connect anschließen zu können.

Sonos Connect Anschlüsse
Sonos Connect: Anschlussmöglichkeiten

Einrichtung und Inbetriebnahme

Die Einrichtung des Sonos Connect war innerhalb weniger Minuten erledigt. Für den Test habe ich das Gerät mit einem Toslink Audiokabel mit meinem Pioneer VSX-930-K 7.2 Receiver verbunden und den Connect an die Steckdose gehängt. Die Sonos App führt anschließend Schritt für Schritt durch die Einrichtung des Systems. So werden etwa der Raum benannt (Wohzimmer, Schlafzimmer etc.), die gewünschten Musikquellen werden ausgewählt (z.B. Spotify, Internetradio, lokal gespeicherte Musik etc.) und optional können weitere Sonos Lautsprecher (zum Beispiel Play 1, Play 3 oder Play 5) hinzugefügt werden.

Sonos Connect
Sonos Connect: Vorhandene Lautsprecher in das Multiroom-System integrieren

Funktionsumfang des Sonos Connect

Die Bedienelemente am Gerät sind überschaubar: Der Connect bietet eine Play / Pause Taste sowie Tasten zur Lautstärkeregelung. Die eigentliche Steuerung erfolgt zwar über die Sonos App, dennoch haben wir in unserem Test zumindest einen Netzschalter vermisst. Wer nicht den Netzstecker ziehen oder einen Zwischenstecker nutzen möchte, muss den Connect dementsprechend durchgehend im Stanby-Modus lassen – mit Blick auf den recht hohen Stromverbrauch von 5,6 Watt im Standby ein klarer Nachteil. Um unnötige Stromkosten zu vermeiden, haben wir einen Zwischenstecker eingesetzt, mit dem der Connect vom Stromnetz getrennt werden kann.

Die eigentliche Bedienung des Connect erfolgt wie oben bereits geschrieben über die Sonos App, die eine angenehm aufgeräumte und zeitgemäße Oberfläche bietet. Musikquellen lassen sich unkompliziert auswählen und abspielen – egal, ob die Musik lokal gespeichert ist oder ein Streaming-Dienst genutzt wird. Über den Tunein-Dienst stehen zudem zahlreiche Internetradiosender zur Verfügung.

Der eigentliche Clou des Systems ist natürlich die Multiroom-fähigkeit. Mit dem Connect wird die Musik nicht nur auf die vorhandenen Heimkino-Lautsprecher gestreamt – hierfür würde der Sonos Connect auch nicht zwingend benötigt, immerhin bringen die meisten Receiver mittlerweile von Haus aus Funktionen wie Airplay, Spotify Connect und Internetradio mit. Vielmehr kann das vorhandene Heimkino-System um weitere (Sonos) Lautsprecher wie den Sonos Play:1, den Sonos Play:5 oder den Sonos One erweitert werden, um beispielsweise gleichzeitig Musik im Wohnzimmer und in der Küche hören zu können.

In diversen Erfahrungsberichten und Forenbeiträgen berichten Nutzer über das Problem, das die Musik auf den unterschiedlichen Lautsprechern leicht zeitversetzt abgespielt wird, d.h. die an dem Receiver angeschlossenen Lautsprecher sind zu den Sonos Lautsprechern nicht synchron.

In unserem Test des Sonos Connect konnten wir dieses Problem nicht nachvollziehen: Zumindest in Verbindung mit unserem Pioneer VSX-930-K 7.2 Receiver wird die Musik auf allen Lautsprechern (den vorhandenen und an dem Receiver angeschlossenen Heimkino-Lautsprechern und einem Sonos Play 1 absolut synchron abgespielt – dies scheint aber tatsächlich von den genutzten Komponenten abzuhängen.

Sonos Connect Vorteile und Nachteile im Überblick

Vorteile

  • einfache Einrichtung
  • intuitive Bedienung
  • vorhandene Stereoanlage unkompliziert in Sonos-System einbinden

Nachteile

  • hoher Stromverbrauch im Standby
  • kein Schalter, um Gerät vom Strom zu trennen
  • relativ hoher Preis

Sonos Connect im Test: Unser Fazit

Der Sonos Connect hat in unserem Test reibungslos funktioniert und genau das gemacht, was er machen soll: Streaming-Musik auf vorhandene Lautsprecher zu bringen. Die Einrichtung des Systems ist schnell erledigt und auch die Sonos App ist einfach zu bedienen. Vermisst haben wir einen Netzschalter, um unnötige Standby-Kosten zu vermeiden – ein Problem, dass sich mit einem Zwischenstecker lösen lässt. Mit einem Preis von rund 330 Euro hat der Sonos Connect allerdings einen stolzen Preis.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.