Intelligente Geräte und Anwendungen für das eigene Zuhause setzen sich bei Verbrauchern durch. Jeder Siebte (14 Prozent) in Deutschland ab 14 Jahren nutzt bereits sogenannte Smart-Home-Anwendungen. Das entspricht gut 10 Millionen Bundesbürgern.

Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Ein smartes Zuhause bietet enormen Komfort und Sicherheit“, so Dr. Christian P. Illek, Mitglied des BITKOM-Präsidiums. Eine Einschätzung, die wir angesichts diverser Sicherheitslücken in Smarthome-Systemen allerdings nicht uneingeschränkt teilen.

Laut der Bewfragung gibt es ein großes Marktpotenzial für intelligente Assistenz- und Fernsteuersysteme. Fast zwei von drei Verbrauchern (62 Prozent) können sich vorstellen, Assistenzsysteme für kranke oder ältere Menschen einzurichten, 6 Prozent planen dies konkret.

Programmierbare Thermostate für Heizkörper, wie sie beispielsweise von Xavax oder RWE SmartHome angeboten werden, sind für 42 Prozent vorstellbare Anschaffungen. Fast Vier von Zehn (38 Prozent) würden sich fernsteuerbare Sicherheitstechnik mit Internetanschluss installieren – 12 Prozent davon planen dies konkret. Immerhin jeder Neunte (11 Prozent) würde sich eine Smart-Home-Komplettlösung bei Einzug oder Sanierung einbauen lassen.

Wer bereits Smarthome-Produkte in seinem Zuhause nutzt, möchte laut der Befragung auch nicht mehr darauf verzichten: Für 78 Prozent der Nutzer sind Smart Home Anwendungen nach eigenem Bekunden unverzichtbar. Wer nicht in einem vernetzten Zuhause wohnen möchte, fürchtet vor allem einen hohen Aufwand und hohe Kosten für das Smart Home. Gut jeder dritte Skeptiker (37 Prozent) meint, der Einbau von Smart-Home-Lösungen sei zu aufwändig.

Dass sich das intelligente Zuhause mittelfristig durchsetzen wird, daran haben Verbraucher aber keine Zweifel: Acht von Zehn (82 Prozent) sind davon überzeugt. Für die Studie wurden im November 1.007 Personen ab 14 Jahren befragt.

Das Marktpotenzial von Smarthome-Anwendungen wird zunehmend auch von großen Unternehmen und Konzernen erkannt. So hat Google Anfang des Jahres das Home Automation Start Up Nest für 3,2 Milliarden US-Dollar übernommen. Der Konkurrent Apple will ebenfalls in den Markt einsteigen; die angekündigte Homekit-Plattform lässt allerdings bislang auf sich warten. Hierzulande zählt RWE mit seiner SmartHome-Plattform schon zu den “alten Hasen” im Bereich der Hausautomatisierung, während die Deutsche Telekom mit ihrer Qivicon-Plattform erst im vergangenen Jahr gestartet ist.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.