Mit HomeKit automatisch den Garten bewässern: Wir haben die Bewässerungssteuerung Eve Aqua, die in der aktuellen Generation (2021) den Thread-Standard unterstützt, für euch ausführlich getestet.

Eve Aqua: Erster Eindruck

Das Unternehmen Eve gehört zu den HomeKit-Pionieren und bietet mittlerweile eine umfangreiche Auswahl an Geräten für Apples Smart Home-System an: Von dem Fenstersensor Eve Window Guard über den Wassersensor Eve Water Guard bis hin zur Steckdosenleiste Eve Energy Strip.

Die Bewässerungssteuerung Eve Aqua ist schon seit 2018 im Handel erhältlich, kürzlich hat der Hersteller aber die Hardware überarbeitet: Die neue Generation unterstützt jetzt den Thread-Standard, der für ein stabileres Funknetz sorgt und die Funkreichweite vergrößern kann – für den vorgesehenen Einsatz im Außenbereich ist das ein sehr willkommenes Upgrade.

Eve Aqua im Test: Die smarte Bewässerungssteuerung für Apple HomeKit

Auf dem ersten (und auch zweiten) Blick macht die Bewässerungssteuerung einen guten Eindruck: Das Gerät wirkt robust und hochwertig – an der Verarbeitung gibt es nichts zu kritisieren. Das Gerät wirkt allerdings etwas klobig, was uns im Alltag aber nicht weiter gestört hat.

Neben dem Eve Aqua findet ihr noch zwei der benötigten Batterien vom Typ AA sowie ein Adapter mit einem 3/4″-Gewinde aus Kunststoff für den Anschluss des Gartenschlauchs. A propos Batterien: Wünschenswert wäre ein Solarmodul auf dem Gerät, damit der gelegentliche Batteriewechsel im Idealfall ganz entfällt oder zumindest seltener notwendig ist. Laut dem Hersteller sollen die Batterien aber immerhin eine Gartensaison lang durchhalten.

Lieferumfang des Eve Aqua

Installation und Einrichtung

Das Fach für die Batterien befindet sich auf der Unterseite des Geräts und lässt sich öffnen, indem das Gehäuse leicht auseinandergezogen wird. Der Mechanismus ist etwas ungewohnt, ein Zettel am Gerät erläutert aber wo ihr auf dem Gehäuse drücken müsst.

Gehäuse zum Einlegen der Batterien geöffnet
Gehäuse zum Einlegen der Batterien geöffnet

Nachdem die Batterien eingelegt wurden, erfolgt die Konfiguration mit der Eve App oder Apples Home-App. Für unseren Test haben wir die App des Herstellers genutzt.

Um das Gerät verbinden zu können, muss man sich in Bluetooth-Reichweite befinden. In unserem Test wurde das Gerät innerhalb von wenigen Sekunden angezeigt und konnte anschließend problemlos und schnell mithilfe des HomeKit-QR-Codes (Scan des Codes über die Smartphone-Kamera) hinzugefügt werden. Nach der Auswahl (oder Neuanlage) eines “Raumes”, kann man die Bezeichnung für die Sprachsteuerung über Apples Siri festlegen. Hier haben wir “Eve Aqua” gewählt und die Einrichtung damit abgeschlossen.

Die Montage des Gerätes am Wasseranschluss im Garten war ebenfalls schnell erledigt: Das Gerät wird einfach an das 3/4″-Gewinde am Wasserhahn geschraubt und der Schlauch unten am Gerät eingesteckt – entweder mithilfe des Mitgelieferten “Adapters”, oder durch den eventuell (wie bei uns) schon vorhandenen Schlauchverbinder von Gardena.

Funktionsumfang der Eve Aqua Bewässerungssteuerung

Die Bewässerung kann entweder durch einen Knopfdruck direkt am Gerät, manuell per App, über den Sprachassistenten Siri oder per Zeitplan gestartet werden. Es kann eine “Standarddauer” für die Bewässerung angegeben werden, nach derer das Ventil automatisch wieder geschlossen wird, wenn die Bewässerung manuell gestartet wurde.

Die Eve-App zeigt in der Detailansicht des Gerätes verschiedene Informationen an. So wird der aktuelle Status der Bewässerung (ein/aus) angezeigt, einen eventuell vorhandenen Zeitplan, die eingestellte Standarddauer, als auch der geschätzte Wasserverbrauch. Der Wasserverbrauch wird anhand der gemessenen Laufzeit der Bewässerung und der einstellbaren Durchflussmenge berechnet. Etwas schade: In Apples offizieller Home-App stehen diese detaillierten Informationen nicht zur Verfügung.

Eve Aqua in der HomeKit-App des Herstellers: Relevante Informationen auf einem Blick
Die Zeitpläne lassen sich sehr umfassend konfigurieren.

Ihr könnt mit dem Eve Aqua bis zu sieben Bewässerungszeiten an unterschiedlichen Wochentagen einrichten. Ihr könnt also etwa ein Programm einrichten, das jeden Mittwoch und Samstag um 19:30 Uhr die Bewässerung für 20 Minuten und Freitags um 6:00 Uhr für 15 Minuten einschaltet. Schade: In der App lässt sich nicht ohne Weiteres konfigurieren, dass die Bewässerung bei Regen ausgesetzt werden soll. Im Zusammenspiel mit den Siri Shortcuts könnt ihr aber eine entsprechende Automation einrichten (siehe dazu auch: Eve Aqua Gartenbewässerung berücksichtigt Wettervorhersage).

Firmware-Updates werden übrigens komfortabel “over the air” auf das Gerät gespielt, ihr müsst den Eve Aqua also nicht abmontieren, um die Software zu aktualisieren.

Erfahrungen in der Praxis

Für unseren Test haben wir den Rasensprenger mithilfe des Eve Aqua gesteuert, was reibungslos funktioniert hat und einen Komfort bietet, den wir nicht mehr missen möchten. Die Kommunikation mit unserer HomeKit-Zentrale (einem Apple TV 4K 2. Generation) läuft tadellos, der neue Thread-Standard spielt gerade im Außenbereich seine Stärken aus – Verbindungsabbrüche haben wir in unserem Testzeitraum über drei Wochen nicht registriert, allerdings befand sich ein ebenfalls Thread-fähiger HomePod Mini in der Nähe des Wasseranschluss (natürlich im Innenbereich auf der anderen Seite der Hauswand).

Sollte der Wasseranschluss weit von einem Thread-fähigen HomeKit-Gerät entfernt sein, kann es natürlich Probleme mit der Funkreichweite geben. Im Zweifel hilft hier nur ein Test und bei Bedarf die Nutzung des Widerrufsrechts, sofern das Gerät bei euch nicht zuverlässig erreicht werden kann.

Fazit: Eve Aqua Bewässerungssteuerung im Test

Der Eve Aqua ist robust verarbeitet, funktioniert zuverlässig und bietet einen hohen Komfort: HomeKit kümmert sich ab jetzt ganz automatisch darum, dass der Garten grün bleibt. Der Preis von aktuell rund 84 Euro ist aus unserer Sicht recht hoch angesetzt. Einen einfachen Bewässerungscomputer mit Zeitplan-Funktion gibt es beispielsweise von Gardena ab ungefähr 40 Euro bei Amazon* – auf die Steuerung mit Siri und der Einbindung in HomeKit müsst ihr bei der günstigeren Alternative allerdings verzichten. Schade: Wie alle Smart Home-Geräte von Eve unterstützt auch der Eve Aqua ausschließlich HomeKit – die Steuerung mit einem Android-Smartphone, dem Google Assistant oder Amazon Alexa ist nicht möglich.

Eve Aqua ist für rund 84 Euro, zum Beispiel bei Amazon*, erhältlich. Tink bietet das Gerät oft in Bundles mit weiteren HomeKit-Geräten*, wie dem HomePod Mini, an. Achtet darauf, dass ihr nicht versehentlich zum Vorgängermodell ohne Thread-Unterstützung, sondern zur aktuellen Generation des Eve Aqua (2021) greift.

Anzeige / Letzte Aktualisierung am 24.04.2024 um 04:38 Uhr / Affiliate Links* / Bilder: Amazon

Eve Aqua

9

Einrichtung

10.0/10

Design & Verarbeitung

9.0/10

Funktionsumfang

9.0/10

Preis-Leistung

8.0/10

Vorteile

  • einfache Einrichtung
  • robuste Verarbeitung
  • hoher Funktionsumfang
  • zuverlässig im Betrieb

Nachteile

  • nicht mit Alexa / Google Assistant kompatibel
  • hoher Preis

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.