Vor einigen Tagen haben wir Euch bereits die WLAN-Überwachungskamera Philips M100/12 vorgestellt. Jetzt hatten wir Gelegenheit, das rund 130 Euro teure Produkt zu testen – beziehungsweise: Wir haben es zumindest versucht.

Technische Daten

Die Überwachungskamera ist mit einem VGA-Sensor ausgestattet und bietet dementsprechend eine Auflösung von 640×480 Pixeln. Die Verbindung zum Heimnetzwerk wird via WLAN hergestellt – außerdem wird am Standort der Kamera natürlich ein Stromanschluss benötigt.

Die Videos der M100/12 können mittels Webbrowser oder iPhone / iPad abgerufen werden, wobei bis zu 16 Kameras in einer App auf dem iPhone/iPad unterstützt werden (eine Version für Android-Smartphones ist übrigens ebenfalls erhältlich).

Die WLAN-Kamera besitzt eine integrierte Geräusch- und Bewegungserkennung und kann auf Wunsch den Besizter mittels Push-Nachricht auf dem iPhone über erfasste Aktivitäten vor der Kamera informieren. Die aufgezeichneten Videos können automatisch auf einem Dropbox-Konto archiviert werden. Dropbox ist eine cloud-basierte Speicherlösung, die in der Basisversion 2 GB Speicherplatz kostenlos zur Verfügung stellt.

Erster Eindruck und die versuchte Inbetriebnahme

Nach dem Auspacken fällt zunächst das formschöne Design der Philips M100/12 ins Auge. Die Kamera ist relativ kompakt und macht einen durchaus hochwertigen Eindruck. Die Überwachungskamera besitzt einen magnetischen Fuß, der eine einfache Installation ermöglicht. Zusätzlich wird eine Wandhalterung mitgeliefert.

Philips-M100A-12
Sieht schön aus, funktioniert aber nicht: In unserem Test ist es uns nicht gelungen, die Einrichtung der Philips M100A/12 abzuschließen.

Der Hersteller verspricht eine problemlose Einrichtung und Inbetriebnahme. Hierfür wird eine kostenlose App von Philips aus dem App Store geladen. Während der Einrichtung muss das WLAN-Netz ausgewählt und das WLAN-Passwort eingegeben werden. Die App stellt anschließend einen QR Code dar, der vor die Cam gehalten werden soll. Eine schöne Idee – die in unserem Test leider überhaupt nicht funktionierte.

Auf dem iPhone-Display werden die Hinweise “Monitorregistrierung wird abgeschlossen. Dies kann einige Minuten dauern…” und “Gerät für Kameradienst registrieren” angezeigt, aber auch nach 30 Minuten Wartezeit konnte das Gerät offensichtlich nicht für den Kameradienst registriert werden. Bei unserem nächsten Versuch stürzte die App vollständig ab und auch unsere nächsten Anläufe einige Tage später scheiterten. Das Zurücksetzen der Kamera und ein Wechsel des iOS-Geräts brachte leider ebenfalls keinen Erfolg (getestet mit einem iPhone 5, iPhone 4 und einem iPad 4).

Screenshot der Philips In Sight App
Bis hierhin und nicht weiter: In unserem Test ist es uns nicht gelungen, die Registrierung abzuschließen.

Damit nicht genug: In der App wurde leider keinerlei Fehlermeldung ausgegeben. Hat das Problem mit der Kamera zu tun? Liegt es an unserem WLAN-Netz? An dem iOS-Gerät? Oder ist der Cloud-Dienst zur Zeit nicht erreichbar? Wir können nur mutmaßen und glauben, dass die von Philips eingesetzte Cloud-Lösung zur Zeit Probleme hat (wenngleich diese Probleme über einen Zeitraum von mindestens vier Tagen andauerten, was eigentlich wieder unwahrscheinlich ist…).

Grundsätzlich haben aber mehrere Käufer mit diesem oder ähnlichen Problemen zu kämpfen – in den Erfahrungsberichten auf Amazon häufen sich die negativen Beiträge.

Fazit des Testberichts

Wir können – wenig überraschend – leider nur ein negatives Fazit ziehen und die Philips M100/12 zur Zeit nicht empfehlen. Die Kamera selber sieht schick aus und ist schön kompakt – das hilft allerdings wenig weiter, wenn sich das Gerät mit der iPhone App nicht aktivieren lässt.

Alternativen zur Philips M100/12

Die Überwachungskamera Wansview NCB541 ist schon für rund 60 Euro zu haben. Im Gegensatz zur Philips M100A/12 bietet sie sogar eine Infrarot-Nachtsicht-Funktion.

Weitere Alternativen bietet der Hersteller Belkin an, der erst kürzlich zwei neue WLAN-Überwachungskameras vorgestellt hat. Mit 129 Euro, beziehungsweise 149 Euro bewegen sie sich in einem ähnlichen Preissegment wie die M100/12. Die Kameras lassen sich zudem in Belkins Hausautomatisierungsplattform WeMo Smart integrieren.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.