Das Starterpaket von RWE SmartHome haben wir kürzlich in einem Test vorgestellt. Für viele SmartHome-Interessenten dürfte die Möglichkeit, die Heizungssteuerung zu automatisierieren, beziehungsweise die Heizung via Internet zu steuern, zu den wichtigsten Funktionen zählen, weshalb wir in diesem Testbericht das SmartHome Heizkörperthermostat detaillierter vorstellen.
Voraussetzungen für die Inbetriebnahme
Genau wie alle weiteren Produkte von RWE SmartHome benötigt auch das Heizkörperthermostat die SmartHome-Zentrale, die für auf der Website von RWE für rund 189 Euro erhältlich ist. Preislich attraktiver ist in den meisten Fällen der Griff zu einem Aktionspaket. So beeinhaltet beispielsweise das von uns getestete SmartHome Starterpaket neben der Zentrale zwei Heizkörperthermostate, einen Zwischenstecker und einen Wandsensor. Bei Amazon ist das Paket für rund 280 Euro zu haben, während RWE auf der eigenen Website 320 Euro berechnet.
Das Heizkörperthermostat ist natürlich auch einzeln erhältlich (Amazon: Rund 40 Euro, RWE Website rund 50 Euro). Das Thermostat ist mit den meisten Heizkörpern kompatibel. Je nach Hersteller wird ein Adapter benötigt, wobei sich die Adapter für die gängigen Hersteller bereits im Lieferumfang befinden. Auf der Website von RWE findet Ihr eine ausführliche Kompatibilitätsliste als PDF-Datei.
Verarbeitung, Lieferumfang und Inbetriebnahme
Nach dem Auspacken fällt die gute Verarbeitung des Produkts auf. Im Vergleich zu einem klassischen Thermostat ist die SmartHome-Variante zwar etwas klobiger, dennoch dürfte es in den meisten Wohnräumen nicht weiter auffallen.
Im Lieferumfang befinden sich Adapter für die gängigen Heizkörperhersteller und die benötigten Batterien. Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach: Das vorhandene Heizkörperthermostat wird abgeschraubt und durch die RWE-Variante ersetzt, was in unserem Test in einer Minute erledigt war. Eine Montageanleitung findet Ihr in unserem Video: RWE SmartHome Heizkörperthermostat Montage (Installationsvideo). Anschließend wird das Thermostat in die SmartHome-Zentrale eingebunden, was mit einem Klick auf den “Suchmodus” innerhalb der Software auf Anhieb problemlos funktioniert hat.
Die Temperatur wird auf einem großen und gut ablesbaren Display angezeigt und wird zentral über die RWE SmartHome Zentrale gesteuert – alternativ kann das Thermostat natürlich auch direkt bedient werden.
Funktionsumfang und Anwendungsmöglichkeiten
Wie oben schon geschrieben werden sämtliche Thermostate über das RWE SmartHome-System zentral gesteuert. Dabei stehen dutzende von Optionen zur Verfügung. Befindet sich beispielsweise tagsüber während der Woche kein Bewohner im Haus, kann die Temperatur zu diesen Zeitpunkten automatisch gesenkt werden, um Energie- und Heizkosten zu sparen. Kommt man doch einmal früher nach Hause, kann die Temperatur bequem via Webbrowser oder iPhone App manuell hochgeregelt werden.
Die Kombination mit den SmartHome Tür- und Fenstersensoren ist ebenfalls möglich. So kann die Temepratur beispielsweise automatisch gesenkt werden, wenn der Raum gerade gelüftet wird. Praktisch ist auch die Kombination mit dem Wandsender, der mit dem RWE SmartHome Starterpaket mitgeliefert wird. So kann die Temperatur sämtlicher Heizkörper beispielsweise mit der Aktvierung des Wandsenders automatisch abgesenkt werden. Wer das Haus für einige Stunden verlässt, kann somit die Heizung bequem in einen “Energiesparmodus” versetzen.
Neben der Temperatur erfassen die Thermostate auch die Luftfeuchtigkeit in dem jeweiligen Raum. Der aktuelle Wert kann über die SmartHome-Software jederzeit ausgelesen werden.
Grundsätzlich erfolgte die Steuerung der Thermostate in unserem Test schnell und zuverlässig – egal, ob die Temperatur direkt am Thermostat, via Webbrowser oder via Smarthome iPhone App geregelt wurde. Auch bei der zeitgesteuerten Steuerung traten keine Probleme auf.
Welche Nachteile haben die SmartHome-Thermostate? Auf der einen Seite ist hier der hohe Anschaffungspreis von rund 50 Euro pro Thermostat zu nennen. Wer sämtliche Heizkörer in der Wohnung oder in dem Haus durch die smarte Variante ersetzen möchte, muss recht tief in die Tasche greifen.
Ein weiterer – wenn auch nicht dramatischer – Nachteil: Während das Ventil am Heizkörper auf- oder zugedreht wird, ist der in dem Thermostat integrierte Motor recht deutlich zu hören. Tagsüber stört das nicht weiter, zumal das Geräusch in der Regel nur einige Male am Tag und nur für einige Sekunden zu hören ist (immer dann, wenn eine andere Temperatur manuell oder automatisch eingestellt wird). Im Schlafzimmer kann das Geräusch aber etwas nervig sein, weshalb es sich empfiehlt, die gewünschte Nachttemperatur automatisch vor dem Schlafengehen zu aktivieren.
Fazit unseres Tests
Wer seine Heizung zeitgesteuert und via Internet, beziehungsweise Smartphone steuern möchte, erhält mit den Heizkörperthermostaten von RWE eine zuverlässige Lösung. Aufgrund der relativ hohen Kosten für die Thermostate und die SmartHome-Zentrale empfiehlt sich der Kauf des Systems allerdings nur dann, wenn neben den Heizkörpern weitere Geräte und Lampen über das Hausautomatisierungssystem gesteuert werden sollen.
Alternativen zum SmartHome Heizkörperthermostat
Wer lediglich seine Heizung via Internet steuern möchte, kann beispielsweise zu dem System Xavax Max! greifen. Hier werden pro Thermostat 30 Euro fällig, während die benötigte Zentrale mit 50 Euro zu Buche schlägt – im Vergleich zum RWE SmartHome-System ist das deutlich günstiger, allerdings eignet sich diese Variante eben auch nur zur Heizungssteuerung, während SmartHome dafür ausgelegt ist, weitere Geräte und Lampen im Haus zu steuern.
Weitere Alternativen findet Ihr in der Kategorie Heizungssteuerung.
RWE SmartHome Heizkörperthermostat Montage (Installationsvideo)
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