Schimmel Dry* des österreichischen Start-ups ELIAS ist eine kleine Infrarotheizung, die speziell entwickelt wurde, um Schimmelbildung an Wänden zu verhindern. Wie gut das in der Praxis funktioniert, haben wir in unserem Test ausprobiert.

Lieferumfang und Montage

Die Montage des Geräts ist einfach und unkompliziert: Die Heizung kann entweder mit den mitgelieferten Standfüßen vor der Wand platziert oder an selbiger montiert werden – die Schrauben und die Bohrschablone werden mitgeliefert. Anschließend muss es nur noch in die Steckdose gesteckt werden und schon ist es einsatzbereit.

Schimmel Dry ist in einem dezenten Weiß gehalten, misst 52 x 9 x 0,4 Zentimeter und ist hochwertig verarbeitet.

Schimmel Dry: Vorderseite und Anschlusskabel
Schimmel Dry: Rückseite mit Halterung

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Wie funktioniert Schimmel Dry? Mit Wärme gegen Schimmelbefall

Schimmel Dry arbeitet mit Infrarotstrahlen, die gezielt auf die Wand gerichtet werden. Dadurch wird die Wand gleichmäßig und schonend erwärmt, wodurch Feuchtigkeit aus der Wand verdunstet und Schimmelbildung verhindert wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden zur Schimmelbekämpfung, die oft mit Chemikalien arbeiten und die Schimmelbildung nur vorübergehend verhindern, sorgt das Gerät dafür, dass die Wand nachhaltig schimmelfrei bleibt.

Im Betrieb erhitzt sich das Panel nach einigen Minuten auf rund 60 – 70° Grad – heiß genug, um die Wand aufzuwärmen, aber nicht so heiß, dass man sich verbrennt, wenn man im Betrieb kurz versehentlich die Oberfläche berührt.

Schimmel Dry im Test: Die Oberfläche des Panels erhitzt sich nach ein paar Minuten auf 70 Grad.

Vor- und Nachteile im Überblick

Gut gefällt uns, dass sich das Gerät einfach montieren lässt und mit seinen kompakten Abmessungen nicht großartig auffällt. Je nachdem wie groß die Wand ist, benötigt Ihr allerdings neben dem rund 118 Euro teuren Basismodul zusätzliche Geräte, damit die gesamte Wand aufgewärmt wird. Der Hersteller empfiehlt, dass für jeden Laufmeter ein Gerät montiert wird. Die Erweiterungsmodule (Kostenpunkt: Genau wie das Basismodul rund 118 Euro) werden mit dem mitgelieferten Kabel an das Basismodul angeschlossen, Ihr benötigt dementsprechend nur eine freie Steckdose. Insgesamt lassen sich so fünf Module miteinander verbinden.

Ein mit Blick auf die steigenden Heizkosten durchaus erwünschter Nebeneffekt: Schimmeldry gibt die Wärme nicht nur zur Wand hin, sondern auch nach vorne ab. Das Gerät sorgt also dafür, dass zusätzlich der Raum erwärmt wird. Befindet sich etwa ein Schreibtisch vor der Wand, an der das Gerät montiert wird, verhindert Schimmel Dry nicht nur den Schimmelbefall sondern sorgt auch dafür, dass Eure Füße warm bleiben.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Schimmel Dry im Unterschied zu einem Entfeuchter geräuschlos arbeitet, was besonders in Wohnräumen wichtig ist. Allerdings sollte man beachten, dass das Gerät den Stromverbrauch erhöht. Im 24-Stunden-Betrieb würde Schimmeldry 1,08 kWh Strom verbrauchen. Ein Nonstop-Betrieb ist aber in vielen Fällen gar nicht notwendig. Abhängig davon, wie feucht die Wand ist, reicht es häufig aus, das Gerät in Intervallen zu schalten (zum Beispiel eine Stunde Betrieb, eine Stunde aus), was den oben angegebenen Stromverbrauch um die Hälfte reduzieren würde. Wer eine Photovoltaikanlage besitzt, kann das Gerät zudem tagsüber für einen längeren Zeitraum einschalten und bei Dunkelheit die Zeiträume kürzen, um den Stromverbrauch weiter zu senken.

Leider gibt es von Haus aus keine smarte Steuerung, das Gerät kann aber problemlos an eine smarte Steckdose angeschlossen werden und so über ein Smart Home-System gesteuert werden. In Kombination mit einem Temperatursensor könnt Ihr Schimmel Dry anschließend nur dann automatisch einschalten lassen, wenn die Temperatur einen bestimmten Wert unterschritten hat.

Kommen wir zur wichtigsten Frage: Reduziert Schimmel Dry den Schimmelbefall? Die eindeutige Antwort: Ja, das Gerät funktioniert. In unserem Test blieb die Wand trocken und schimmelfrei.

Schimmel Dry im Test: Unser Fazit

Schimmel Dry von ELIAS eine geeignete Lösung, um Schimmelbildung an Wänden zu verhindern. Die einfache Montage und die nachhaltige Beseitigung von Schimmel ohne Chemie sind große Vorteile. Allerdings sollte man den höheren Stromverbrauch berücksichtigen und mit einer smarten Steckdose arbeiten, damit das Gerät nicht durchgehend eingeschaltet wird. Schade: Schimmeldry besitzt keinen Netzschalter – das ist insbesondere dann problematisch, wenn die Steckdose nicht frei zugänglich ist. Auch aus diesem Grund empfiehlt es sich, einen smarten Zwischenstecker für die Steuerung zu verwenden.

Das Basismodul* deckt einen Laufmeter ab und kostet 118 Euro. Wer eine größere Wand abdecken möchte, kann zum gleichen Preis Erweiterungsmodule* bestellen oder direkt zu einem 2er-Set* greifen, das für rund 219 Euro bei Amazon verkauft wird. Weitere Informationen über das Produkt findet Ihr auf der Website des Herstellers.

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Schimmeldry

9.5

Einrichtung & Montage

10.0/10

Verarbeitung

10.0/10

Bedienung

10.0/10

Funktionsumfang

8.0/10

Vorteile

  • einfache Montage
  • beseitigt nachhaltig Schimmel ohne Chemie
  • arbeitet Geräuschlos
  • Raum wird zusätzlich aufgeheizt

Nachteile

  • Stromverbrauch steigt
  • keine smarte Steuerung (smarte Steckdose notwendig)
  • kein Netzschalter

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.