Vor zwei Jahren haben wir uns den Tineco Floor One S5 Wischsauger angeschaut, der mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und durchdachten Funktionen punkten konnte. Heute werfen wir einen Blick auf das Nachfolgemodell Floor One S7 Pro, das sich unter anderem durch eine verbesserte Kantenreinigung, ein verbessertes Display und einer längeren Batterielebensdauer auszeichnet.
Vorteile
- Einwandfreies Reinigungsergebnis
- Einfache Handhabung
- Praktische Selbstreinigungsfunktion
- Schmutzsensor passt Reinigungsleistung automatisch an
- lange Batterielaufzeit
- Großes, hochauflösendes Display
Nachteile
- (Aktuell noch) hoher Preis
- Akku kann nicht ausgewechselt werden
Anzeige / Letzte Aktualisierung am 28.11.2024 um 08:13 Uhr / Affiliate Links* / Bilder: Amazon
Lieferumfang und Inbetriebnahme
Werfen wir zunächst einen Blick auf den Lieferumfang. Im recht großen Paket befinden sich neben dem Nass- und Trockensauger die Lade- und Selbstreinigungsstation, Reinigungsmittel, eine Ersatzbürste und Ersatzfilter. Die Verarbeitung ist hochwertig und das Design wirkt im Vergleich zum Vorgängermodell noch etwas gefälliger und moderner.
Praktisch: Die Ladestation wird einfach auf den Boden und der der Wischsauger in die Station gestellt – eine Wandmontage ist nicht notwendig. So gestaltet sich die Inbetriebnahme denkbar unkompliziert: Aufstellen, anschließen, laden und schon ist der Sauger einsatzbereit.
Ein nettes Gimmick ist die Steuerung des Nass- und Trockensaugers per App. Nachdem wir das Gerät per Bluetooth verbunden haben, können wir in der App z.B. den Ladezustand des Akkus überprüfen, die Selbstreinigung (dazu später mehr) oder die Lautstärke der Sprachansagen einstellen. Die App ist aber nicht zwingend notwendig – alternativ kann man die Einstellungen auch direkt am Gerät vornehmen und auf dem großen Display überprüfen.
Schade finden wir, dass auch Tineco immer wieder Werbung in der App einblendet – eine Unsitte, die wir auch bei anderen Herstellern, beispielsweise von Saugrobotern, zunehmend beobachten. Im Alltag ist es ärgerlich, wenn man kurz eine Einstellung am Gerät ändern möchte und erst Pop-ups mit Werbung wegklicken muss. Immerhin: Die Werbung in der Tineco-App hält sich in Grenzen und stört uns in diesem Fall nicht so sehr, da wir die App ohnehin nur gelegentlich nutzen.
Handhabung und Reinigungsleistung
Der Tineco vereint die Funktionen Saugen, Wischen und Trocknen in einem Gerät. Ein Sensor erkennt die Bodenart und den Verschmutzungsgrad, um die Saug- und Wischleistung anzupassen. Das funktionierte im Test erstaunlich gut, manuelle Einstellungen sind aber natürlich auch möglich: Auf dem großen Display des Geräts kann man bequem zwischen den verschiedenen Betriebsarten wählen.
Apropos Display: Ein so großes und hochauflösendes Display haben wir noch bei keinem Wischsauger gesehen. Benötigt man das unbedingt? Natürlich nicht, aber praktisch ist es dennoch – so kann man jederzeit Einstellungen auswählen oder den Akkustand überprüfen.
Gut gefallen uns auch die Animationen, etwa während des Ladevorgangs. Hier zeigt sich, dass der Hersteller viel Liebe in die Details gesteckt hat.
Der Tineco Nass-Trocken-Sauger ist aufgrund der beiden Wassertanks für Frisch- und Schmutzwasser relativ schwer, unterstützt aber die Wischbewegungen (sowohl vorwärts als auch rückwärts) automatisch mit einem Motor, was den Wischvorgang im Alltag wesentlich komfortabler macht.
Einwandfrei Reinigung und sehr gute Manövrierbarkeit
Kommen wir zu der wichtigsten Frage des Testberichts: Wie gut reinigt der Tineco Floor One S7 Pro? Die Reinigungsleistung des Tineco Floor One S7 Pro ist beeindruckend und sorgt für ein sauberes, streifenfreies Ergebnis auf verschiedenen Bodenarten. Der Sauger zeigt eine effektive Leistung beim Saugen, Wischen und Trocknen.
Im Frischwassertank wird das Wasser mittels Elektrolyse zusätzlich desinfiziert – Ihr könnt den Vorgang an einem blauen LED-Licht und aufsteigenden Bläschen erkennen. Ob die Elektrolyse tatsächlich das Reinigungsergebnis verbessert, ist schwer zu sagen – wir halten die Funktion eher für ein Gimmick.
Absolut sinnvoll erscheint uns hingegen der bereits erwähnte Sensor, der den Verschmutzungsgrad erkennt und die Reinigungsleistung automatisch anpasst, so dass wir in unserem Test nur selten den Reinigungsmodus manuell anpassen mussten.
Diese Reinigungsmodi stehen zur Verfügung:
- Auto-Modus: Der Wischsauger erkennt automatisch Schmutz auf dem Boden und steigert seine Leistung bei starken Verschmutzungen.
- Max-Modus: Der Wischsauger arbeitet in maximaler Stufe mit höchster Saugleistung und maximaler Wasserabgabe auf die Bodenbürste.
- Ultra-Modus: Elektrolytische Frischwasser-Desinfektion wird im Ultra-Modus automatisch aktiviert.
- Saug-Modus: Im Saug-Modus wird die Wasserzufuhr zur Bodenbürste gestoppt, und nur die Saugfunktion bleibt aktiv.
Unser Tipp: Einfach den Auto-Modus aktivieren, der in den allermeisten Fällen ein einwandfreies Reinigungsergebnis liefert und gleichzeitig den Akku nicht unnötig belastet.
Der Wischsauger liegt gut in der Hand und kann einfach manövriert werden – der Motor unterstützt dabei sehr gut die Bewegungen und macht die Reinigung noch komfortabler. Der integrierte Akku hält im Auto-Modus rund 35 Minuten lang durch, was für die meisten Haushalte ausreichen sollte. Schade: Genau wie beim Vorgänger gibt es keine Möglichkeit, den fest verbauten Akku auszuwechseln. Immerhin: Tineco gibt an, die Lebensdauer der Batterie im Vergleich zum Vorgängermodell verdreifacht zu haben, was wir im Rahmen des Tests aber nicht überprüfen konnten.
Gut gefallen hat uns in unserem Test die Kantenreinigung. Die Reinigungswalze ragt fast vollständig an den Rand des Geräts, was eine entsprechend gründliche Reinigung der Kanten ermöglicht.
Ein weiteres Highlight, im wahrsten Sinne des Wortes, ist das integrierte LED-Licht, das den Bodenbereich vor dem Wischsauger gut ausleuchtet und die Reinigung weiter vereinfacht.
Mit einem Gewicht von rund 5 kg liegt der Wischsauger noch in einem vernünftigen Rahmen – das Gerät lässt sich problemlos tragen, um etwa die Treppe zu reinigen.
Nach dem Einsatz wird der Tineco einfach wieder in die Ladestation gestellt. Bei Bedarf kann anschließend die Selbstreinigungsfunktion aktiviert werden, mit der die Bodenbürste gereinigt und das Gerät „durchgespült“ wird. Der Vorgang dauert nur wenige Minuten und hat in unserem Test immer einwandfrei funktioniert.
Anschließend wird die Rolle noch durch Zentrifugalkraft getrocknet, d.h. so schnell gedreht, dass sie anschließend nur noch eine geringe Restfeuchte aufweist. Einige andere Hersteller setzen zur Trocknung auf Heißluft, was zwar eine vollständig getrocknete Walze garantiert, gleichzeitig aber deutlich mehr Strom benötigt und damit höhere Kosten verursacht. Die Selbstreinigung funktioniert jedoch nicht völlig autonom, da der Schmutzwassertank zum Schluss noch entleert werden muss, was aber mit wenigen Handgriffen erledigt ist.
Tineco Floor One S7 Pro im Test: Unser Fazit
Der Tineco Floor One S7 Pro überzeugt mit verbesserten Funktionen wie der optimierten Kantenreinigung und dem großen Display. Die einfache Handhabung, die Selbstreinigungsfunktion und die tadellose Reinigungsleistung machen ihn zu einem empfehlenswerten Staubsauger. Einziges großes Manko ist der hohe Preis von derzeit rund 750 Euro, der aber in den nächsten Monaten sinken soll. Derzeit kann man auf der Amazon-Produktseite bereits einen Gutschein aktivieren, der den Preis auf rund 660 Euro drückt.
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