Smart Speaker wie Apples HomePod könnten künftig permanent die Geräusche in der Umgebung analysieren, um bessere Antworten zu geben und automatisch Aktionen auszuführen. Das ist zumindest die Idee einer jetzt veröffentlichen Forschungsarbeit.
Die Forscher von Apple und der Carnegie Mellon University beschreiben in ihrer Arbeit, wie Smart Speaker durch das ständige Mithören der Geräusche in der Umgebung eine Art Situationsbewusstsein entwickeln könnten. So könnte der smarte Lautsprecher beispielsweise anhand des Piepens einer Mikrowelle erkennen, dass das Essen fertig, automatisch für eine musikalische Untermalung des Abendessens sorgen und das Licht dimmen. Denkbar wäre beispielsweise auch, dass ein eingeschalteter Fernseher automatisch erkannt und die Beleuchtung im Zimmer entsprechend angepasst wird. Die Notwendigkeit, Sprachbefehle an den Assistenten zu richten, würde zumindest in einigen Situationen entfallen.
Die Forscher gehen in dem Paper davon aus, dass zunächst nicht alle Geräusche zuverlässig erkannt werden, weshalb sie vorschlagen, dass die Künstliche Intelligenz von dem Besitzer des Geräts trainiert wird. Siri könnte beispielsweise zu Beginn nachfragen, ob es sich bei dem Piepen um eine Mikrowelle handelt und das Geräusch anschließend automatisch erkennen und zuordnen.
Die Technologie könnte nicht nur in Smart Speakern, sondern beispielsweise auch in Smartphones oder Smartwatches verwendet werden. Mit Blick auf den Datenschutz wäre das permanente Mithören natürlich problematisch – darauf weisen auch die Forscher in ihrem Dokument hin. Die Autoren empfehlen deshalb, dass die gesamte Datenverarbeitung nur lokal auf dem smarten Gerät erfolgen sollte. Alternativ könnten die notwendigen Berechnungen teilweise auch in der Cloud durchgeführt werden, sofern Anonymisierungstechniken verwendet würden. Unklar ist, ob und wenn ja wann Apple eine derartige Technologie in die eigenen Geräte integriert.
Bildnachweis Titelgrafik: Apple
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