Eve Room (2018) ist ein kabelloser Sensor zur Überwachung des Raumklimas, der mit einem großen E-Ink Display ausgestattet ist. Unser Test zeigt, ob sich der Kauf des HomeKit-Zubehörs lohnt.

Erster Eindruck

Der Eve Room wurde von dem Hersteller für die aktuelle zweite Generation vollständig überarbeitet. Der Sensor besitzt jetzt einen schicken, hochwertigen Alu-Rahmen und ein E-Ink Display. Das Design erinnert somit an die kürzlich von uns vorgestellte HomeKit-Wetterstation Eve Degree. Während der Eve Degree das Wetter im Außenbereich überwacht, zeichnet der Eve Room das Klima im Innenbereich auf.

Das Highlight des Eve Room ist ganz klar das gut ablesbare E-Ink Display: Dank der elektronischen Tinte lassen sich die Messwerte aus jedem Blickwinkel gut ablesen. Im Unterschied zu klassischen Displays ist der Stromverbrauch so gering, dass das Display permanent eingeschaltet ist und nicht erst bei Bedarf aktiviert werden muss. Ein E-Ink Display eignet sich somit perfekt für das Smart Home – schade, dass die Technologie bislang kaum von anderen Herstellern genutzt wird.

Eve Room (2018): Temperatursensor für Apple HomeKit

Bei all dem Lob gibt es allerdings auch Kritik: Das Display des 54 x 54 x 15 Millimeter großen Eve Room ist zwar sehr kontrastreich und grundsätzlich gut ablesbar, allerdings ist es recht klein geraten: Die zur Verfügung stehende Fläche wird nur zu einem kleinen Teil genutzt, da das Display von einem recht großen schwarzen Rand umgeben wird. Die Messwerte werden für unseren Geschmack zwar dennoch ausreichend groß dargestellt, allerdings hätte der Hersteller auf einem größeren Display mehrere Daten gleichzeitig darstellen können, so wie es beispielsweise bei klassischen Wetterstationen der Fall ist.

Das E-Ink Display bietet einen hohen Kontrast und lässt sich auch mit einem schrägen Blickwinkel gut ablesen.

Einrichtung und Inbetriebnahme

Bei dem Einrichtungsvorgang gibt es keine Überraschungen: Wie wir es von HomeKit-Zubehör (speziell aus dem Hause Eve) kennen, muss lediglich der HomeKit-Code auf der Unterseite des Geräts mit der Eve Smartphone-App gescannt, das Gerät benannt und einem Raum zugeordnet werden – das war es dann auch schon.

Der Sensor besitzt einen integrierten Akku, der über einen Micro-USB-Anschluss aufgeladen wird und rund sechs Wochen durchhält. Ein USB-Ladekabel befindet sich im Lieferumfang. Ein USB-Ladegerät wird zwar nicht mitgeliefert, allerdings dürften die meisten von euch ohnehin mindestens eins (beispielsweise von eurem iPhone) besitzen.

Funktionsumfang und Bedienung

Der Eve Thermo misst die Luftqualität (VOC), Temperatur (°C) sowie die Luftfeuchtigkeit und stellt die Messwerte auf dem E-Ink Display dar. Mit einem Druck auf die Pfeilsymbole links und rechts neben dem Display kann zwischen den verschiedenen Werten gewechselt werden. Darüber hinaus lassen sich die Messwerte mit der Eve Smartphone-App abrufen – hier werden sie übersichtlich und mit grafischen Verlaufsdiagrammen dargestellt. Falls euch die App nicht zusagt, könnt ihr alternativ natürlich auch die offizielle HomeKit-App von Apple verwenden, die für iPhones, iPads und seit dem letzten größeren Update auch für Mac OS auf dem Desktop zur Verfügung steht.

Wer hingegen eine Sprachsteuerung bevorzugt, kann Siri nach der Temperatur oder der Luftqualität fragen und bekommt den aktuellen Wert angesagt. Die Sprachsteuerung funktioniert auch mit Apples HomePod und der Apple Watch, aber aufgrund von Restriktionen seitens Apple nicht mit den Smart Speakern anderer Hersteller wie Google (Google Home) oder Amazon (Echo Lautsprecher).

Eve HomeKit-App
Eve Room: Die Messwerte des Sensors werden in der Eve App übersichtlich aufbereitet.

Natürlich lässt sich der Temperatursensor auch mit anderen HomeKit-kompatiblen Produkten verbinden. So bietet sich etwa das Zusammenspiel mit den HomeKit-fähigen Heizungsthermostaten Eve Thermo an. Die Thermostate besitzen zwar auch eigene Temperatursensoren, mit dem Room kann die Temperatur aber unabhängig von dem Thermostat an dem Ort gemessen werden, an dem sich die Bewohner üblicherweise aufhalten (beispielsweise am Schreibtisch o.ä.).

Naheliegend ist auch die Verknüpfung mit einer HomeKit-fähigen Steckdose, damit beispielsweise automatisch ein Ventilator oder ein Raumluftbefeuchter eingeschaltet wird, wenn bestimmte Messwerte erreicht werden.

In unserem Test hat der Eve Room nach einer zweitägigen “Kalibrierungsphase” akkurat gemessen (für die Vergleichswerte haben wir auf die Temperaturmessung einer klassischen Wetterstation zurückgegriffen).

Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile von Eve Room

  • gut ablesbares Display (das allerdings etwas zu klein geraten ist)
  • ansprechendes Design
  • einfache Einrichtung

Nachteile von Eve Room

  • hoher Preis
  • Display ist etwas klein (nutzt die zur Verfügung stehende Fläche nicht voll aus).

Eve Room im Test: Unser Fazit

Der Eve Room ist ein schicker und hochwertig verarbeiteter Raumklima-Sensor für Apple HomeKit. Die Einrichtung ist einfach und die Bedienung intuitiv. Punkten kann der Sensor auch mit dem kontrastreichen und permanent eingeschalteten E-Ink Display, mit dem man jederzeit das Raumklima im Blick behalten kann. Die Kritikpunkte sind überschaubar: Das Display könnte größer und der Preis kleiner sein – die rund 100 Euro sind trotz der hochwertigen Verarbeitung sportlich.

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Eve Room: Eine günstigere Alternative

Mit dem Eve Degree hat der Hersteller eine günstige Alternative zum Room im Angebot. Diese Wetterstation kann auch im Außenbereich eingesetzt werden und kostet aktuell nur rund 65 Euro (Amazon*).Die Nachteile: Eve Degree kann nicht die Luftqualität messen und als Anzeige kommt ein grobes LCD-Display zum Einsatz (mehr dazu in unserem Bericht: Eve Degree im Test: Wetterstation mit HomeKit-Anbindung)

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Eve Room 2018

8.8

Bedienung

10.0/10

Funktionsumfang

8.0/10

Verarbeitung & Design

10.0/10

Preis-Leistung

7.0/10

Vorteile

  • einfache Einrichtung
  • ansprechendes Design
  • hochwertig verarbeitet

Nachteile

  • hoher Preis
  • Display ist etwas klein

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.