Mit einem Verkaufspreis von rund 100 Euro ist die Eve Energy Strip wahrlich kein Schnäppchen. In unserem Test erfahrt ihr, ob der Premium-Preis für die HomeKit-fähige Steckdosenleiste gerechtfertigt ist.

Eve Energy Strip: Erster Eindruck

Eve verfolgt bei seinen HomeKit-Produkten eine Premium-Strategie: Anstatt lieblos gestaltete Gadgets zum Discount-Preis auf den Markt zu werfen (hier gibt es von chinesischen Herstellern bereits genug Angebote), sind die Produkte von Eve deutlich teurer, dafür aber hochwertig verarbeitet und ansprechend gestaltet.

Die neue HomeKit-Steckdosenleiste aus dem Hause Eve stellt hier keine Ausnahme dar: Während man die Steckdosenleisten üblicherweise hinter dem Schrank oder unter dem Tisch verschwinden lässt, muss sich die Eve Energy Strip nicht verstecken – im Gegenteil: Mit ihrem matten Rahmen aus Aluminium und dem zurückhaltenden Design sieht die Steckdosenleiste richtig schick und hochwertig aus.

Eve Energy Strip Test
Eve Energy Strip im Test: Die Steckdosenleiste muss sich nicht verstecken.
Mehrfachsteckdose für Apple HomeKit
Die HomeKit-Steckdosenleiste ist hochwertig und robust verarbeitet.

Gut gefällt uns, dass der Hersteller zwischen den drei Steckplätzen genug Platz gelassen hat, damit auch größere Netzteile ihren Platz finden und nicht den benachbarten Steckplatz überdecken.

HomeKit-fähige Steckdosenleiste im Test
Eve Energy Strip: Die HomeKit-Steckdosenleiste bietet genug Platz für größere Netzteile.

Einrichtung

Der positive erste Eindruck setzt sich bei der Einrichtung der Eve Energy Strip fort, die unkomplizierter nicht sein könnte:

  1. Eve-App für iOS herunterladen und öffnen
  2. Unter dem Menüpunkt Einstellungen / Geräte das “+”-Symbol oben rechts wählen
  3. Die Steckdosenleiste mit Strom versorgen und das Smartphone in die Nähe der Leiste halten und…
  4. …den HomeKit-Code auf der Rückseite der Steckdosenleiste abfotografieren.
Mit der Eve App lässt sich die Steckdosenleiste schnell und unkompliziert einrichten.

Anschließend könnt ihr in der Eve-App noch konfigurieren, in welchem Raum sich die Steckdosenleiste befindet und welche Geräte sich an den drei Steckplätzen befinden und den Geräten einen Namen geben – letzteres ist wichtig, damit ihr die angeschlossenen Geräte anschließend unkompliziert über Siri steuern könnt (“Hey Siri, schalte die Schreibtischlampe ein!”).

Konfiguration der Eve Energy Strip: In der App werden Typen und Namen für die angeschlossenen Geräte hinterlegt.

In unserem Test war die gesamte Einrichtung der Eve Energy Strip innerhalb von wenigen Minuten erledigt – uns fallen gerade einige Hersteller von Smart Home-Geräten ein, die sich hier ein Beispiel nehmen sollten…

Bedienung und Funktionsumfang

Für die Steuerung der angeschlossenen Geräte stehen sämtliche Möglichkeiten zur Verfügung, die ihr von HomeKit kennt: Die Schaltung ist über eine HomeKit Smartphone-App, über die “Home”-App für Mac OS und über die Apple Watch möglich. Wie bereits geschrieben, könnt ihr die Geräte natürlich auch über Siri steuern, was besonders komfortabel mit dem Apple HomePod oder der Watch funktioniert.

Im Alltag nutzen wir mittlerweile übrigens oft die Apple AirPods, um über Siri die HomeKit-Geräte zu steuern. Mit der neuen Version der Bleutooth-Kopfhörer müsst ihr für die Siri-Aktivierung übrigens nicht mehr auf den Kopfhörer tippen – ein “Hey Siri..:” reicht aus, was die Sprachsteuerung der HomeKit-Geräte weiter vereinfacht.

Die Schaltung der Geräte hat in unserem Test ausnahmslos schnell und zuverlässig funktioniert, was auch daran liegen dürfte, dass die Steckdosenleiste über WLAN und nicht (wie viele andere HomeKit-Geräte) über Bluetooth kommuniziert.

Steuerung über die Eve HomeKit-App
Mit der Eve App steuert ihr die Geräte über euer iPhone.

Natürlich könnt ihr über die Eve-App (oder Apples offizieller “Home”-App) die angeschlossenen Geräte auch mit Zeitprofilen steuern oder beispielsweise je nach An- oder Abwesenheit automatisch schalten – so wird beispielsweise eine Lampe automatisch ausgeschaltet, sobald ihr (mit eurem iPhone) das Haus verlasst. Wer weitere HomeKit-kompatiblen Geräte besitzt oder gar sein Smart Home vollständig mit HomeKit aufgebaut hat, kann komplexere Regeln für die Steuerung erstellen und die Steckdosenleiste mit weiteren Geräten verknüpfen. Ein Beispiel: Ein angeschlossener Ventilator könnte automatisch eingeschaltet werden, sofern ihr euch Zuhause aufhaltet und der Temperatursensor von Eve Degree registriert, dass eine definierte Temperatur überschritten wurde.

Praktisch: Wenn sich gerade kein Apple-Gerät für die Steuerung in der Nähe befindet, könnt ihr alternativ die angeschlossenen Geräte auch mit den drei Tasten auf der Steckdosenleiste schalten. Ein nettes Detail: Die Tasten sind mit LEDs ausgestattet, die den Status (An/Aus) anzeigen.

Eve Energy Strip: Tasten zur Schaltung der angeschlossenen Geräte.
Mit den Tasten können die angeschlossenen Geräte geschaltet werden.

Wollter ihr schon immer einmal wissen, wieviel Strom eure Geräte verbrauchen? Die Eve Energy Strip misst den Stromverbrauch für jede Steckdose und stellt die Daten in der Eve App bereit – mit Blick auf die steigenden Stromkosten und unter ökologischen Gesichtspunkten eine sinnvolle Zusatzfunktion.

Welche Funktionen haben wir vermisst? Leider verfügt die HomeKit-Steckdosenleiste nicht über zusätzliche USB-Anschlüsse, mit denen beispielsweise das Smartphone ohne einem zusätzlichen Netzteil aufgeladen werden könnte. Mit Blick auf den hohen Preis wäre insgesamt ein höherer Funktionsumfang wünschenswert, beispielsweise hätte der Hersteller zusätzlich einen Temperatursensor verbauen können.

Wichtiger als solche Gimmicks ist aber aus unserer Sicht der Sicherheitsaspekt. Hier punktet die Eve Energy Strip, im Gegensatz zu einigen günstigeren Konkurrenzprodukten, mit einem TÜV-Zertifikat. Eve gibt zudem an, dass die angeschlossenen Geräte vor Überspannungen, Stromstößen und Leistungsspitzen geschützt werden. Die Kollegen im Digitalzimmer haben die Eve Energy Strip mit dem günstigeren Konkurrenzprodukt von Koogeek verglichen und weisen darauf hin, dass Koogeek für seine Steckdosenleiste eine maximale Betriebstemperatur von lediglich 25 Grad angibt – ein Wert, der im Sommer schnell überschritten wird. Eve gibt hingegen eine maximale Betriebstemperatur von 35 Grad an.

Wie alle Produkte aus dem Hause Eve ist die Eve Energy Strip ausschließlich mit Apple HomeKit und nicht mit weiteren Smart Home-Plattformen, wie Alexa oder Ifttt, kompatibel. Ihr benötigt also zwingend ein iOS-Gerät, um die Steckdosenleiste einrichten und steuern zu können.

Eve Energy Strip im Test: Unser Fazit

Die Eve Energy Strip ist ein Premium-Produkt, das in unserem Test reibungslos funktioniert hat und sich unkompliziert einrichten und konfigurieren lässt. Der Funktionsumfang ist relativ überschaubar – beispielsweise wären zusätzliche USB-Steckplätze im Alltag praktisch. Andererseits erledigt die HomeKit-Steckdosenleiste zuverlässig und sicher ihren Job – und sieht dabei noch elegant aus. Trotz der Premium-Qualität ist der Verkaufspreis allerdings etwas (zu) sportlich – wer ein wenig Geduld hat, sollte mit dem Kauf warten, bis die Steckdosenleiste zu einem reduzierten Preis erhältlich ist.

Die Eve Energy Strip ist für rund 100 Euro im Handel, zum Beispiel bei Amazon* oder Tink.de*, erhältlich.

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8.4

Einrichtung & Bedienung

10.0/10

Verarbeitung

10.0/10

Funktionsumfang

7.5/10

Preis-Leistung

6.0/10

Vorteile

  • sehr gute Verarbeitung
  • ansprechendes Design
  • einfache Einrichtung

Nachteile

  • hoher Preis
  • nur mit HomeKit und nicht mit Alexa, Ifttt etc. kompatibel
  • überschaubarer Funktionsumfang

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.