Saugroboter mit Absaugestationen gehören zu den großen Trends im Bereich der Haushaltsroboter. Mittlerweile haben fast alle relevanten Hersteller entsprechende Produkte im Sortiment oder zumindest angekündigt. Die Stationen sind komfortabel, aber lohnt sich der Aufpreis?

Saugroboter sind mit einem meist recht kleinem Behälter ausgestattet, in dem der Staub während des Reinigungsvorgangs gesammelt wird. Je nach Verschmutzungsgrad des Bodens muss der Behälter alle ein bis zwei Wochen ausgeleert werden. Bei einem Saugroboter mit Absaugestation wird der Staub nach dem Reinigungsvorgang aus dem Saugroboter in die Station gesaugt und dort in einem Staubbeutel gesammelt. Der Beutel wiederum muss erst nach ungefähr sechs Wochen entleert werden. Der Saugroboter kann also deutlich länger autark seine Arbeit verrichten, ohne dass die Besitzer manuell eingreifen müssen – soweit zumindest die Theorie. Im Alltag benötigen die Saugroboter häufig doch noch Unterstützung von Menschen – auch dann, wenn sie mit einer Absaugestation ausgestattet sind:

  • Vor der Reinigung muss der Boden freigeräumt werden.
  • Die Walze und Reinigungsbürste muss regelmäßig gesäubert werden.
  • Wer die Wischfunktion verwenden möchte, muss regelmäßig den Wassertank auffüllen (allerdings gibt es bereits Absaugestationen, die diese Arbeit übernehmen können).

Hinzu kommt, dass die Absaugestationen zumindest für einige Sekunden sehr laut sind: Nach der Reinigung muss der Staub aus dem Roboter in die Station gesaugt werden. Der Lärmpegel ist in etwa mit dem Geräusch eines klassischen Staubsaugers vergleichbar. Wer etwa im Homeoffice arbeitet, kann sich von dem Geräusch gestört fühlen.

Die Staubbeutel in den Absaugestationen nehmen mehrere Liter Schmutz auf und müssen entsprechend selten entleert werden.

Dennoch: Eine Absaugestation erhöht ohne Frage den Komfort und bietet sich insbesondere für Menschen an, die auf Staub allergisch reagieren. Bleibt die Frage: Soll ich einen Saugroboter mit Absaugestation kaufen oder ohne? Hier die zentralen Vor- und Nachteile im Überblick.

Saugroboter mit Absaugestation: Die Vor- und Nachteile

Vorteile

  • Höherer Komfort: Absaugestation muss nur alle paar Wochen entleert werden
  • Allergiker vermeiden den Kontakt mit Staub
  • Premium-Modelle reinigen und trocknen zusätzlich das Wischtuch des Roboters und füllen Frischwasser nach – das bietet noch mehr Komfort

Nachteile

  • Saugroboter mit Absaugestationen sind teurer als die Varianten ohne
  • Für die Staubbeutel fallen Folgekosten an (es gibt aber bereits Absaugestationen mit einem Staubbehälter anstatt einem Beutel)
  • Umweltbelastung ist größer: Es entsteht zusätzlicher Müll aufgrund der Staubbeutel
  • Absaugestationen sind (für einige Sekunden) recht laut, wenn der Staub aus dem Roboter in die Station gesaugt wird

Ob der Komfortgewinn die höheren Anschaffungs- und Folgekosten rechtfertigt, muss jeder für sich entscheiden.

Entscheidet ihr euch für einen Saugroboter mit Absaugestation, solltet ihr bei der Auswahl folgende Kriterien berücksichtigen:

  • Wie teuer sind die Staubbeutel? Werden nur vom Hersteller passende Beutel angeboten oder auch noch von weiteren Unternehmen?
  • Einige Absaugestationen besitzen ein Staubbehälter anstatt eines Staubbeutels. Das ist nachhaltiger und schon euer Portmonee, da Folgekosten vermieden werden (siehe z.B.: Entleerungsstation für den Roborock S7 arbeitet ohne Staubbeutel).
  • Wie groß ist das Fassungsvermögen der Absaugestation? Hier gilt: Je größer, desto besser, damit der Staubbeutel nicht so häufig ausgewechselt werden muss.
  • Einige aktuelle Premium-Modelle, wie etwa der Roborock S7 MaxV Ultra, verfügen über Absaugestatationen, die zusätzlich mit Tanks für Ab- und Frischwasser ausgestattet sind. Wenn ihr häufig nass wischen lassen wollt, kann der (zusätzliche) Aufpreis für so ein Modell sinnvoll sein.

Auf HouseControllers haben wir in den vergangenen Wochen zwei Saugroboter mit Absaugestation getestet:

Anzeige / Letzte Aktualisierung am 23.04.2024 um 11:04 Uhr / Affiliate Links* / Bilder: Amazon

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.