Faktoren wie die Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder das Licht haben einen maßgeblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Die Firma Cubesensors hat aus diesem Grund kleine Würfel auf den Markt gebracht, mit denen diese und weitere Faktoren in den eigenen vier Wänden permanent protokolliert und auf dem Smartphone dargestellt werden. Wir haben uns die Cubesensors im Rahmen eines Tests genauer angesehen.
Das erste Mal haben wir Anfang 2013 über die Cubesensors berichtet (“Cubesensors: Kleine Würfel überwachen das Raumklima“). Bis zur Markteinführung ist dann doch noch einige Zeit vergangen, nun sind die Sensoren für das Zuhause aber erhältlich. Bevor das Wohlbefinden gesteigert werden kann, muss man jedoch recht Tief in die Tasche greifen: Satte 235 Euro zuzüglich 30 Euro für den Versand aus Slowenien werden für zwei Würfel fällig. Wer sechs Räume überwachen möchte, kann zum “Large Pack” mit sechs Cubesensors für stolze 455 Euro zuzüglich 40 Euro Versandgebühren greifen. Preise, die eine hohe Erwartungshaltung an den Funktionsumfang aufbauen – ob uns die Cubesensors in unserem Test überzeugen können?
Erster Eindruck und Inbetriebnahme
Das von uns getesteste “Small Pack” enthält zwei Cubesensors und die zentrale Steuerungseinheit “Base Station”, die mittels Netzwerkkabel an den Router angeschlossen wird und sich anschließend drahtlos mit den Sensoren verbindet.
Nachdem wir die Cubesensors ausgepackt haben, punkten die kleinen Würfel schon einmal mit einem ansprechenden Design und einer relativ robust wirkenden Verarbeitung. Mit Blick auf den Einrichtungsvorgang können die Cubesensors ebenfalls überzeugen: Die intuitive Ersteinrichtung war innerhalb weniger Minuten abgeschlossen. Die Würfel werden während der Einrichtung einem Raum zugewiesen, damit das System für den jeweiligen Raum passende Vorschläge erstellen kann (“Das Schlafzimmer ist zu hell”).
Die Cubesensors sind mit einem integrierten Akku ausgestattet, der vor dem ersten Einsatz via USB aufgeladen werden muss und anschließend ungefähr einen Monat lang durchhält. Die Base Station wird über ein Netzteil mit Strom versorgt.
Funktionsumfang und Bedienung
Nach der Einrichtung macht sich zunächst Ernüchterung breit: Cubesensors bietet bislang noch keine native App für iOS oder Android an. Für den Zugriff auf die Messwerte muss stattdessen eine (mobile) Website herhalten. Zwar lässt sich für den schnellen Zugriff auf die Daten ein Icon auf dem Homescreen anlegen, dennoch würde eine App einen größeren Funktionsumfang ermöglichen. Exemplarisch kann hier der Versand von Pushnachrichten aufgeführt werden, der sich gerade mit Blick auf die Sensoren anbieten würde. So könnte die App beispielsweise eine Pushnachricht verschicken, wenn ein definierter Messwert erreicht oder unterschritten wird. Es bleibt zu hoffen, dass der Hersteller zeitnah native Apps für die wichtigsten mobilen Plattformen veröffentlicht.
Die kompakten Würfel (5 x 5 x 5 cm) sind mit den folgenden Sensoren ausgestattet:
- Temperatur
- Luftfeuchtigkeit
- Lautstärke
- Lichtverhältnisse
- Luftqualität
- Luftdruck
- Vibrationen / Bewegungen
Alle Werte lassen sich für die jeweiligen Räume auf der mobilen Website einsehen. Dort geben die Cubesensors auch Tipps zur Verbesserung des Raumklimas, wie etwa “You’ll be more comfortable with extra heating” oder “A bit too humid, can you use dry mode on your A/C?”. Wie oben schon aufgeführt wäre es wünschenswert, diese Empfehlungen (optional) als Push-Nachricht zu erhalten. Die Oberfläche ist englischsprachig, immerhin lässt sich die Temperatur in den Einstellungen von Fahrenheit auf Celsius umstellen.
Video: Cubesensors Web App
Praktisch: Möchte man erfahren, ob das Raumklima in Ordnung ist, reicht es einen Cubesensors kurz zu schütteln. Falls etwas mit dem Klima nicht stimmt, leuchtet der Würfel rot auf. Sofern alles in Ordnung ist, erstrahlt der Cubesensor in einem blauen Licht. Ein nettes Detail: Aufgrund der kleinen Löcher im Gehäuse wirft das Licht dabei ein Muster an die Wand.
Weitere Funktionen bieten die Würfel bislang noch nicht, was angesichts des hohen Preises doch etwas enttäuscht. Immerhin arbeitet der Hersteller bereits an einer Schnittstelle zu anderen Apps oder Smarthome-Produkten, die den Nutzen der Cubesensors verbessern dürfte. Praktisch wäre beispielsweise eine Anbindung an Philips Hue Lampen – so könnte eine Lampe rot aufleuchten, wenn ein vorher definierter Wert überschritten wird. Vorstellbar wäre auch eine Anbindung an smarte Heizungssteuerungen wie Tado oder etwa die Integration von Belkins Smarthome-System, um bei einer steigenden Temperatur automatisch einen Ventilator einzuschalten.
Fazit: Cubesensors im Test
Die Cubesensors lassen bei uns einen zwiegespaltenen Eindruck. Die Würfel sind relativ solide verarbeite und ansprechend designt. Die Sensoren erheben eine Vielzahl von Messwerten, die auf der mobilen Website ansprechend und zuverlässig dargestellt werden.
Darüber hinausgehende Funktionen, wie Push-Nachrichten, Smartphone-Apps oder die Anbindung an Drittsysteme, bietet das System bislang allerdings noch nicht. Somit erscheint uns der Preis von 235 Euro für zwei Würfel (zzgl. 30 Euro Versandgebühren) in Anbetracht des aktuell noch eingeschränkten Funktionsumfang zu hoch, weshalb wir momentan noch keine Kaufempfehlung aussprechen können. Wir werden die Entwicklung des Produkts im Auge behalten und über Neuigkeiten berichten (Keine Updates verpassen: Jetzt den kostenlosen Newsletter anfordern).
Weitere Informationen und die Bezugsmöglichkeit findet Ihr auf der Website des Herstellers.
Cubesensors Alternativen
Die Netatmo Wetterstation wird neben einer Station für den Außenbereich auch mit einem Modul für den Innenbereich ausgeliefert, der die die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, den CO2-Gehalt der Luft, den Luftdruck und die Lautstärke (Durchschnitt) misst. Die Daten lassen sich über eine App abrufen und es können weitere Apps und Smarthome-Produkte an die Wetterstation angebunden werden. Der Preis liegt bei rund 160 Euro (z.B. bei Amazon). Wer mehrere Räume überwachen möchte, muss freilich auch für diese Alternative tiefer in die Tasche greifen.
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