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Erster Eindruck & Verarbeitung
Der erste Eindruck zählt – das hat sich offenbar auch Philips bei der Gestaltung der Hue-Verpackung gedacht. Die LED-Lampen sind optisch ansprechend verpackt. Ein nettes Detail: Mit einem Drehrad an der Verpackung kann die Leuchtfarbe der (abgebildeten) Lampe schon vor dem Öffnen der Verpackung verändert werden.

Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme ist denkbar unkompliziert: Die drei Lampen werden in die gewünschten Fassungen geschraubt und eingeschaltet. Anschließend muss die Hue Bridge mit Strom und mit dem Router verbunden werden. Danach wird der Knopf auf der Hue Bridge gedrückt, um ein iOS Gerät mit dem Hue-System zu verbinden. Damit die Steuerung auch von unterwegs aus möglich ist, muss außerdem noch ein kostenloser Account bei Philips eingerichtet werden. Die notwendigen Schritte sind in wenigen Minuten erledigt und anschließend ist das System auch schon einsatzbereit.
Anwendungsmöglichkeiten des Philips Hue Systems
Was lässt sich mit dem System anstellen? Zunächst erhält man mit dem Starterpaket drei LED-Lampen, die in beliebigen Farben leuchten können und laut Philips 80% weniger Strom als herkömmliche Lampen verbrauchen. Die Lampen können mit der offiziellen Philips Hue App angesprochen werden, die für Apple iOS und Android Smartphones kostenlos erhältlich ist (Download: iOS / Android). Die Steuerung funktioniert nicht nur im heimischen WLAN, sondern auch von unterwegs, was dann nützlich sein kann, wenn man vergessen hat das Licht auszuschalten oder zu Hause die Anwesenheit von Personen simulieren möchte, um Einbrecher abzuschrecken.

Philips Hue: Apps, Schnittstellen und Integrationsmöglichkeiten
Philips hat vor einiger Zeit die Programmierschnittstelle für das Hue-System geöffnet. Ein Schritt, der zu vielen neuen Anwendungsmöglichkeiten und zahlreichen Apps von Drittentwicklern geführt hat. Exemplarisch kann hier beispielsweise die App Ambify aufgeführt werden, mit der die Lampen im Rhythmus der Musik blinken und die Farben wechseln. Besitzer eines Philips-Fernsehers mit Ambilight können die offizielle App „Ambilight+hue“ laden, mit der sich der Fernseher mit dem Hue-System verbinden lässt und angeschlossene Lampen die Lichtverhältnisse des TVs übernehmen. Während des Tatort-Intros leuchtet dann das gesamte Zimmer rot. Mit der Anbindung des Webdienstes IFTTT (“If this than that”) an das Hue-System sind zahlreiche neue Anwendungsmöglichkeiten der WLAN-Lampen entstanden. Mit dem Onlinedienst lassen sich zahlreiche Onlinedienste und Applikationen miteinander verknüpfen und automatisieren. Zur Auswahl stehen beispielsweise Wetterinformationen, Aktienkurse, Email, Twitter oder Foursquare – und eben das Philips Hue System. Wer möchte, kann seine LED-Lampen dank IFTTT beispielsweise blau leuchten lassen, wenn es anfängt zu regnen (“If it begins to rain then change the light colors to blue“). Möglich wäre auch die Anbindung an den eignen Gmail-Account, damit beim Eintreffen einer neuen E-Mail die Lampen kurz blinken (wenngleich dadurch bei einem größeren E-Mail-Aufkommen schnell ein Stroboskop-ähnlicher Effekt entstehen kann…).
Erweiterungsmöglichkeiten: Mehr Lampen für Hue
Vor einigen Monaten hat Philips das Leuchtband Friends of Hue LightStrips vorgestellt, das für rund 90 Euro erhältlich ist. Der zwei Meter lange LED-Leuchtstreifen bietet eine Lichtleistung von 120 Lumen. Außerdem hat der Hersteller kürzlich GU10 Spots auf den Markt gebracht, die für Einbaustrahler gedacht sind und eine Leuchtkraft von 630 Lumen bieten – damit sind sie die hellsten Hue-Lampen, die bislang erhältlich sind. Die Spots kosten rund 60 Euro pro Stück. Helligkeit und Farbwerte lassen sich natürlich auch bei diesen beiden Lampen über die App steuern. Neben den Lampen ist diverses weiteres Philips Hue Zubehör, wie zum Beispiel der Hue Bewegungsmelder und der Hue Dimming Schalter, erhältlich.Vor- und Nachteile des Philips Hue Systems
Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die wesentlichen Argumente, die für oder gegen die Anschaffung des Hue-Systems sprechen.Vorteile
- unkomplizierte Einrichtung
- einfache Bedienung mit der Hue App für iOS und Android
- offene Schnittstelle: Diverse Apps von Drittentwicklern und Integrationsmöglichkeit in iFTTT schaffen neue Möglichkeiten
- hohe Leuchtkraft der LED-Lampen (600 Lumen)
- Lampen können zahlreiche Farbvarianten darstellen
- hochwertige Verarbeitung
- geringer Stromverbrauch: Laut dem Hersteller 80% geringer im Vergleich zu herkömmlichen Lampen
Nachteile
- hoher Preis: 200 Euro für das Starterpaket, jede weitere Lampe kostet rund 60 Euro
- wird eine Lampe über den Netzschalter vom Strom getrennt, kann sie über die Hue App nicht eingeschaltet werden
Günstigere Hue Alternativen
Wer von den Möglichkeiten, die das Hue-System bietet, grundsätzlich angetan aber nicht bereit ist 200 Euro auszugeben, sollte einen Blick auf die Philips Hue Alternative Osram Lightify werfen, die grundsätzlich einen ähnlichen Funktionsumfang bieten. Das Starterpaket inklusive Steuerungseinheit ist schon für 60 Euro zu haben. Klarer Nachteil: Im Gegensatz zu Philips Hue bietet Osram Lightify weniger Schnittstellen zu weiteren Apps und Smart Home-Diensten.Preise und Bezugsmöglichkeiten
Die Philips Hue Lampen wurden lange exklusiv über die Apple Stores und den Apple Online Store vertrieben, sind aber mittlerweile auch bei diversen anderen Shops, wie beispielsweise Amazon*, erhältlich. Das von uns getestete Philips Hue Starterpaket* (bestehend aus der Steuerungseinheit und drei LED-Lampen) ist für rund 170 Euro erhältlich. Eine weitere Lampe kostet rund 60 Euro.Keine Produkte gefunden.
Philips Hue im Test: Unser Fazit
Uns haben die WLAN-Lampen von Philips insgesamt überzeugt: Einrichtung und Bedienung sind absolut unkompliziert. Die unterschiedlichen Farbvarianten bringen Abwechslung in das Wohnzimmer und ermöglichen es, das Licht der jeweiligen Situation anzupassen: Helles Licht zum Lesen, gedimmtes Licht für den TV-Abend und eine bunte Beleuchtung für die Party. Praktisch finden wir zudem, dass sich alle Lichtszenen mit einer Zeitsteuerung versehen lassen. Die Anbindung an den Webdienst IFTTT schafft viele weitere Anwendungsmöglichkeiten. Ein großer Wermutstropfen ist allerdings der hohe Preis, der viele Käufer abschrecken dürfte. Wer auf die Anbindung an IFTTT verzichten und mit einem etwas eingeschränkteren Funktionsumfang leben kann, sollte sich die oben erwähnten Osram Lightify als Alternative anschauen. Update (09.05.2020): Hier findet ihr unseren neuen Philips Hue Testbericht.* Wenn Du auf einen Affiliate-Link (mit * gekennzeichnet) klickst und anschließend Produkte bei dem Händler kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Dies erhöht nicht den Preis, den Du bezahlst, aber sie hilft uns dabei dieses Magazin zu betreiben und auf störende Werbeformen zu verzichten.