Yeedi hat sich darauf spezialisiert, Reinigungsroboter anzubieten, die im mittleren Preissegment angesiedelt sind und dennoch mit einer guten Reinigungsleistung punkten. Diesem Ansatz bleibt Yeedi auch mit dem Yeedi Cube treu. Unser Test zeigt, ob der Saug- und Wischroboter im Alltag überzeugen kann.

Lieferumfang und Inbetriebnahme

Der Yeedi Cube wird mit Reinigungsstation, Schmutzwassertank, Staubbeutel, Saugroboter und Bedienungsanleitung geliefert. Ersatzstaubbeutel sind leider nicht im Lieferumfang enthalten. Gut gefällt uns, dass die Station vergleichsweise kompakt ist (Länge x Breite x Höhe: 27 cm x 47 cm x 41 cm) – dem Trend zu immer wuchtigeren Reinigungsstationen können wir nicht so viel abgewinnen, schließlich soll sich die Station noch in den Wohnbereich einfügen und nicht zu sehr ins Auge fallen.

Trotz der kompakten Abmessungen sorgt die Reinigungsstation nicht nur dafür, dass der Staubbehälter entleert wird, sondern auch dafür, dass das Wischtuch des Yedi Cube sauber bleibt: Nachdem der Cube seine Arbeit getan hat, wird das Tuch in der Station gereinigt und „getrocknet“. Dieser Vorgang dauert je nach Konfiguration drei bis fünf Stunden und funktioniert einwandfrei – das Tuch ist gut gereinigt. Während des Reinigungsvorgangs ist jedoch zu hören, wie die Station Luft auf das Wischtuch bläst, daher empfehlen wir, die Station möglichst im Flur oder in einem wenig frequentierten Raum aufzustellen.

Yeedi arbeitet mit einem Trick, um die Abmessungen der Station überschaubar zu halten: In der Station befinden sich ein Staubbeutel und ein Schmutzwassertank, aber kein Frischwassertank. Letzteres ist aus unserer Sicht kein Nachteil, denn stattdessen hat der Hersteller das Gerät selbst mit einem Frischwassertank ausgestattet, der einen Liter aufnimmt – Konkurrenzprodukte fassen in der Regel zwischen 200 und 400 Milliliter.

Yeedi Cube Wassertank
Yeedi Cube: Der große Wasertank auf der Oberseite des Geräts kann einfach entnommen und aufgefüllt werden.

Der große, integrierte Frischwassertank hat noch einen weiteren Vorteil: Der Roboter muss während der Reinigung nicht ständig „nachtanken“ und kann auch in anderen Etagen des Hauses problemlos seine Arbeit verrichten. Das wird auch durch den Tragegriff an der Oberseite des Gerätes erleichtert, der sich im Alltag als sehr praktisch erweist. Spätestens wenn man einmal einen Saugroboter beim Hin- und Hertragen fallen gelassen hat, wird man dieses „Komfortmerkmal“ nicht mehr missen wollen. Ebenfalls praktisch: Bei Bedarf kann man den Roboter einfach an die zu reinigende Stelle tragen und dann die Spot-Reinigung aktivieren – das ist oft praktischer, als einen Saugroboter umständlich per App an den Einsatzort zu schicken.

Yeedi Cube: Saugroboter mit Tragegriff.
Yeedi Cube: Endlich ein Saugroboter, den man problemlos in eine andere Etage tragen kann.

Die Einrichtung ist schnell erledigt: Reinigungsstation mit Strom versorgen, die beiden Seitenbürsten am Saugroboter anbringen, App herunterladen und dann nur noch die Konfiguration in der App mit wenigen Klicks abschließen.

Bedienung und Funktionsumfang

Die Yeedi-App ist übersichtlich aufgebaut, weist allerdings einen überschaubaren Funktionsumfang auf. Im Wesentlichen könnt Ihr hier die Reinigung starten, beenden, die gewünschte Reinigungsintensität (Saugleistung und Wasserdurchfluss) einstellen, Sperrzonen einstellen, die von der Reinigung ausgeschlossen werden sollen und einen Zeitplan für die automatische Reinigung hinterlegen. Der Yeedi Cube erstellt zudem einen virtuellen Grundriss Eurer Wohnung, der allerdings ebenfalls schlicht gehalten ist: Ihr könnt Euch lediglich die Zimmer anschauen und nachvollziehen, in welchen Bereichen der Roboter bereits gereinigt hat.

Premium-Modelle erstellen etwa auf Wunsch einen 3D-Grundriss und ermöglichen so eine noch detailliertere Konfiguration des Reinigungsvorgangs, damit etwa der Essbereich mit besonders hoher Saugleistung gereinigt wird. Der Yeedi Cube verzichtet auf solche Komfortfunktionen, ist dafür allerdings auch deutlich günstiger.

Yeedi Cube App: Screenshot
Der Grundriss wird in der App lediglich recht grob dargestellt.

Yeedi Cube: Technische Eigenschaften im Überblick

  • Saugkraft von 5.100 Pa und Betriebsdauer von 180 Minuten
  • 1 Liter fassender Wassertank im Gerät integriert
  • Automatisches Anheben der Wischplatte um 8 Millimeter
  • Reinigungsstation saugt Staub in rund 10 Sekunden ab
  • Wischtuchreinigungssystem mit Heißlufttrocknung
  • Vibrierende Wischplatte, die in der Station automatisch gereinigt wird
  • Navigation mit Kombination aus Kamera und Laser

Reinigungsleistung und Navigation im Raum

Bei den entscheidenden Funktionen hat Yeedi aber keineswegs gespart: Die Saug- und Wischleistung des Yeedi Cube ist einwandfrei. Mit einer Saugleistung von 5.100 Pascal bietet er ausreichend Kraft, um auch größere Krümel zuverlässig wegzusaugen. Das Wischmodul vibriert mit 2.500 Mal pro Minute und löst so auch hartnäckigere Verschmutzungen, wenngleich hierfür in unserem Test manchmal zwei Anläufe notwendig waren. Hartnäckige, eingetrocknete Fettflecken beseitigt das Gerät allerdings nicht – eine Einschränkung, die auf die meisten von uns getesteten Saug-Wischroboter zutrifft.

Yeedi Cube Test: Unterseite des Saugroboters.
Yeedi Cube: Die Wischplatte kann der Saugroboter bei Bedarf anheben, damit der Teppich trocken bleibt.

Praktisch: Der Yeedi Cube besitzt die Fähigkeit, die Wischplatte automatisch um 8 Millimeter anzuheben. Dadurch bleibt der Teppich trocken, während alle anderen Bodenarten wie Hartböden, Fliesen oder Marmor mit der Wischfunktion gereinigt werden können.

Yeedi Cube Wischplatte
Die Wischplatte reinigt mit schnellen Vibrationen den Boden und kann bei Bedarf automatisch angehoben werden, damit der Teppich trocken bleibt.

Yeedi setzt traditionell auf eine alternative Navigation anstelle des üblichen Laserturms auf der Oberseite, mit dem viele Konkurrenzprodukte ausgestattet sind: Neben einer nach oben gerichteten Kamera verwendet Yeedi ein Lasersystem, das auf der Vorderseite integriert ist. Mit dieser Ausstattung navigiert der Cube recht zielsicher von Raum zu Raum und hat in unserem Test die Flächen in der Regel gründlich und umfassend gereinigt. Größere Hindernisse wurden gut erkannt, gelegentlich geht der Roboter aber etwas ruppig mit Möbeln oder Stuhlbeinen um. Kleinere Hindernisse, wie etwa auf dem Boden liegende Kabel oder Socken, wurden nicht registriert – vor der automatischen Reinigung solltet Ihr sicherstellen, dass der Boden freigeräumt ist.

Während der Reinigung sind gelegentlich leichte Quietschgeräusche zu hören – insbesondere dann, wenn das Gerät wendet. Wirklich gestört hat uns das im Alltag allerdings nicht, zumal der Roboter üblicherweise ohnehin seine Arbeitet verrichtet, wenn niemand zu Hause ist.

Yeedi Cube im Test: Unser Fazit

Eine gute Saugleistung, ein integrierter großer Wassertank und eine komfortable Reinigungsstation, die Staub absaugt und den Wischmopp reinigt: Der Yeedi Cube bietet ein überzeugendes Gesamtpaket. Mit Blick auf die Hinderniserkennung und den Funktionsumfang der App bieten einige Konkurrenzprodukte mehr – dafür müssen Käuferinnen und Käufer allerdings auch tiefer in die Tasche greifen. In unserem Test hat uns der Yeedi Cube mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis überzeugt.

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Yeedi Cube

8.9

Bedienung

9.0/10

Reinigungsleistung

9.0/10

Verarbeitung & Design

9.0/10

Funktionsumfang

8.0/10

Preis-Leistung

9.5/10

Vorteile

  • gute Reinigungsleistung
  • komfortable Reinigungsstation
  • großer integrierter Wassertank
  • praktischer Tragegriff
  • einfache Einrichtung

Nachteile

  • eingeschränkte Hinderniserkennung
  • grober Grundriss in der App
  • Geräusche während der Reinigung des Wischmopps
Author

Ich bin Nico Zorn und beschäftige mich seit vielen Jahren intensiv mit dem Smart Home. Im Jahr 2013 habe ich mit HouseControllers eines der ersten deutschsprachigen Smart Home Magazine gegründet. Mehr über mich.