Tineco hat mit der Pure One Station einen Akkustaubsauger auf den Markt gebracht, der mit einer Absauge- und Reinigungsstation einen höheren Komfort im Alltag verspricht. Unser Test zeigt, wie gut sich der Staubsauger im Alltag schlägt.
Ein Saugroboter ist ungemein praktisch, reinigt aber weder das Auto, noch die Treppe oder andere schwer zugängliche Bereiche. Kurzum: Ganz ohne einem Akkustaubsauger geht es nicht. Die meisten Stabstaubsauger sind mit einem kleinen Staubbehälter ausgestattet, der mehr oder weniger häufig entleert werden muss.
Bei der Pure One Station hat sich Tineco offensichtlich von den Saugrobotern inspirieren lassen, die zumindest im oberen Preissegment inzwischen häufig mit Reinigungsstationen auf den Markt kommen.
Die Station entleert nach jedem Einsatz den Behälter des Staubsaugers in den Behälter der Station. Dieser muss natürlich von Zeit zu Zeit entleert werden, was aber bei einem Fassungsvermögen von drei Litern nur alle paar Wochen notwendig ist.
Vorteile
- Komfortable Reinigungsstation mit 3 Liter Fassungsvermögen
- Geringes Gewicht
- Leise im Betrieb
- Bodenbürste mit LEDs
- Gut ablesbares Display
- Bodenwalze mit „Anti-Tangle-„Design (weniger aufgewickelte Haare)
- Einfacher Aufbau
- Schmutzsensor passt Saugleistung an
Nachteile
- Grober Schmutz wird manchmal nicht vollständig beseitigt
- Fest verbauter Akku
- Akkulaufzeit im Max-Modus recht kurz (15 Min., 30 Min. im Standard-Modus)
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Lieferumfang und Inbetriebnahme
Der Lieferumfang der Tineco Pure One Station kann sich sehen lassen: Im großen Paket befinden sich neben dem Staubsauger die recht üppige Reinigungsstation, eine Fugenbürste, eine Polsterbürste und ein Reinigungswerkzeug zur Beseitigung von Verstopfungen im Rohr des Staubsaugers.
Die Inbetriebnahme des hochwertig verarbeiteten Staubsaugers ist einfach: Die einzelnen Teile müssen lediglich zusammengesteckt werden. Erfreulich: Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenzprodukten müssen für die Ladevorrichtung nicht einmal Löcher in die Wand gebohrt werden. Stattdessen steht die Reinigungs- und Ladestation von sich aus, was die Inbetriebnahme deutlich beschleunigt.
In unserem Test war die Tineco Pure One Station nach wenigen Minuten einsatzbereit – ein Blick in die mitgelieferte Anleitung war nicht notwendig.
Auch optisch gefällt uns das in weiß gehaltene Gerät. Mitten im Raum würde sich die recht große Station zwar nicht einfügen, in einer Ecke im Flur, in einem Abstellraum oder im Keller dürfte sie aber nicht weiter stören.
Handhabung und Reinigungsleistung
Los geht es mit dem ersten Reinigungseinsatz. Dabei fällt zunächst das angenehm leichte Gewicht des Staubsaugers auf. Ebenfalls positiv: Der Powerknopf muss nur einmalig und nicht die ganze Zeit gedrückt werden – andere Geräte saugen nur dann, wenn der Knopf durchgedrückt wird, was bei einem längeren Saugvorgang schnell nervig wird.
Das Display des Staubsaugers informiert Euch auf einem Blick über den Akkustand, den Betriebsmodus (Auto oder Max) und den Verschmutzungsgrad des Boden. Für letzteres ist das Gerät mit einem Schmutzsensor ausgestattet, der die Saugleistung automatisch erhöht, sobald gröberer Schmutz erkannt wird. Gut gefällt uns, dass sich das Display auch bei Sonnenlicht jederzeit problemlos ablesen lässt.
Akkulaufzeit des Stabstaubsaugers
Und wie lange hält der Akku? Im Auto-Modus konnten wir das Haus etwa 30 Minuten lang saugen, im Maximal-Modus halbiert sich die Laufzeit. Die Akkulaufzeit könnte sicherlich höher sein, aber wer das Gerät als Ergänzung zu einem Saugroboter oder für eine kleinere Wohnung verwendet, sollte mit der Laufzeit gut zurechtkommen.
Schade: Der Austausch des Akkus ist nicht möglich, da dieser fest verbaut ist. Wir würden uns wünschen, dass die Hersteller mit Blick auf den Geldbeutel und im Sinne der Nachhaltigkeit grundsätzlich auf auswechselbare Akkus setzen würden – insbesondere bei Geräten im oberen Preissegment.
Reinigungsleistung
Kommen wir zur entscheidenden Frage: Wie sieht es mit der Reinigungsleistung der Pure One Station aus? Hier trübt sich der positive Eindruck ein wenig: Die Saugleistung von 270 Watt ist gut, aber nicht überragend. Staub und kleinere Partikel werden mühelos weggesaugt, aber bei gröberem Schmutz muss der Tineco manchmal passen.
Wer häufig sehr groben Schmutz in der Wohnung hat, sollte auf ein Gerät mit höherer Saugleistung wie den von uns ebenfalls getesteten Dreame R20 zurückgreifen. Fairerweise muss man hier anmerken, dass eine höhere Saugleistung auch mit einem lauteren Betriebsgeräusch einhergeht: Der Staubsauger von Tineco ist im Vergleich zur Konkurrenz von Dreame angenehm leise und kommt auf 70 Dezibel im normalen Betrieb und rund 74 Dezibel bei höchster Saugleistung.
Etwas lauter wird es dann, wenn die Reinigungsstation mit ihrem Job beginnt und den Schmutz aus dem Staubsauger saugt. Während des rund 40 Sekunden dauernden Vorgangs haben wir rund 78 Dezibel gemessen.
Die Bodenbürste der Tineco Pure Station ist mit überraschend hellen LEDs ausgestattet, die den Staub besser sichtbar machen und die Reinigung dunkler Stellen, zum Beispiel unter einem Schrank, erleichtern.
Auch die mitgeliefert Fugen- und Staubbürste konnte uns im Test überzeugen. Sie eignet sich nicht nur gut, um etwa Fußleisten oder den Schreibtisch abzusaugen, sondern kann auch bei der Reinigung des Autos zum Einsatz kommen. Einige Hersteller liefern die Fugenbürste mit einem flexiblen Schlauch aus, auf den Tineco leider verzichtet. Schade, schließlich ließen sich somit schwer zugängliche Bereiche noch besser säubern.
Geringer Wartungsaufwand dank Reinigungsstation und „Anti-Tangle-Design“
Nach der Reinigung wird der Staubsauger in die Station gehängt und automatisch gereinigt, wobei nicht nur der Staubbehälter entleert wird, sonder auch der Filter und das Rohr „freigepustet“ wird. In unserem Test hat das zuverlässig funktioniert. Gelegentlich bleibt ein wenig Schmutz im Behälter zurück, der aber in der Regel beim nächsten Reinigungsvorgang beseitigt wird.
Der Staubbehälter der Reinigungsstation fasst stolze drei Liter und lässt sich zum Entleeren einfach mit einem Handgriff aus der Station herausnehmen und über der Mülltonne ausleeren.
Pluspunkte gibt es auch für die Reinigungsbürste des Staubsaugers, die so konstruiert ist, dass sich in ihr nur selten Haare verfangen („Anti-Tangle-Funktion“). Der Hersteller hat hierfür kleine Zacken neben der Walze verbaut, die verhindern, dass sich die Haare um die Walze wickeln. Kurzum: Wir haben bislang noch keinen Stabstaubsauger mit einem so geringen Wartungs- und Reinigungsbedarf getestet.
Tineco Pure One Station im Test: Unser Fazit
Die Tineco Pure One Station bietet mit der Reinigungsstation einen hohen Komfort durch automatische und hygienische Staubbehälterentleerung. Die solide Reinigungsleistung bei feinem Schmutz, einfache Handhabung und geringer Wartungsaufwand machen den Akkustaubsauger zu einer praktischen Lösung für den Alltag, obwohl die Saugleistung bei grobem Schmutz verbessert werden könnte.
Das „Anti-Tangle-Design“ sorgt dafür, dass die Walze nur selten von Haaren befreit werden muss und die integrierten LEDs in der Bodenbürste sorgen dafür, dass der Schmutz besser sichtbar ist.
Preis und Verfügbarkeit
Mit einem Preis von rund 600 Euro ist die Tineco Pure One Station kein Schnäppchen, insgesamt hat uns aber das Preis-Leistungsverhältnis in unserem Test überzeugt. Mit etwas Glück bekommt Ihr das Gerät deutlich reduziert – aktuell findet Ihr auf der Amazon-Produktseite einen Coupon, mit dem Ihr den Preis auf 507 Euro reduzieren könnt. Der Akkustaubsauger mit Reinigungsstation ist bei Amazon* oder im Webshop des Herstellers erhältlich.
Anzeige / Letzte Aktualisierung am 29.11.2024 um 06:19 Uhr / Affiliate Links* / Bilder: Amazon