Smart Home-Systeme können den CO2-Ausstoß, den ein Haushalt durch seinen Energieverbrauch verursacht, deutlich reduzieren. Die smarte Technologie führt zwar zu einem höheren Stromverbrauch, der aber durch die Einsparungen beim Heizen kompensiert werden kann. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Ökoinstituts im Auftrag der Verbraucherzentrale NRW.

“Unterm Strich kann auch ein voll vernetztes Smart Home beim Energieverbrauch ein Plus fürs Klima bringen”, so David Schick, Referent für die digitale Energiewende bei der Verbraucherzentrale NRW. “Entscheidend ist aber, welche Geräte zum Einsatz kommen.” Energie lasse sich insbesondere durch smarte Systeme für die Heizungssteuerung, der Beleuchtung und den Rollläden erzielen, so die Verbraucherzentrale. Im Fall eines Einfamilienhauses mit zwei Bewohnern und Ölheizung ließen sich beispielsweise rund zehn Prozent der CO2-Emissionen vermeiden – obwohl der Stromverbrauch durch den Einsatz des Smart Home-Systems ansteige.

Wenn zusätzlich weitere vernetzte Geräte, wie beispielsweise Saugroboter, Überwachungskameras und Smart Speaker zum Einsatz kommen, steigt der Strombedarf wenig überraschend weiter an – aber selbst in diesem Fall wird laut der Studie der CO2-Ausstoß immerhin noch um sieben Prozent reduziert.

Die finanzielle Bilanz sieht bei einer “smarten Vollausstattung” laut der Studie allerdings schlecht aus. So spart der genannte Beispielhaushalt der Studie beim alleinigen Einsatz der Energiespartechnik 142 Euro pro Jahr. Laufen aber Kameras, Saugroboter und Co. mit, schrumpft dieser Wert durch den zusätzlichen Stromverbrauch auf weniger als zwei Euro. Noch gar nicht eingepreist sind dabei die Kosten für die Batterien. Wie bei jeder Durchschnittsberechnung kann die eigene Bilanz natürlich ganz anders aussehen – kommt etwa eine Photovoltaikanlage zum Einsatz, dürfte der zusätzliche Energieverbrauch in den meisten Fällen nicht ins Gewicht fallen.

Smart Home-Zentralen als Stromfresser

Die Verbraucherzentrale rät, möglichst nur ein einziges, ausbaufähiges Smart Home-System zu verwenden. Die Stromfresser im Smart Home sind nämlich die Zentralen und die meisten Systeme bringen ihre eigenen Steuerungseinheiten mit. Ratsam sei deshalb eine vorausschauende Planung für möglichst nur ein System.

Bildnachweis Titelgrafik: Shutterstock / Stanisic Vladimir

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.