Die Energiekrise hat das Interesse an Smart Home Produkten stark ansteigen lassen. Während bislang intelligente Unterhaltungssysteme, Türschlösser und Sprachassistenten die begehrtesten smarten Technologien waren, ist das Interesse an Energie zuletzt stark gewachsen.

Smarte Thermostate, Steckdosen und Beleuchtungslösungen versprechen eine verbesserte Effizienz und damit zumindest etwas niedrigere Strom- und Heizkosten. Die Strategieberatung Oliver Wyman und der Smart Home-Shop Tink* erwarten einen deutlichen Nachfrageschub in diesem Segment.

Der Branchenumsatz im Smart Home Bereich lag 2021 bei 5,5 Milliarden Euro. Insgesamt ist der Markt für Smart Home-Produkte in Deutschland zwischen 2017 und 2021 von knapp 2,4 Milliarden Euro auf über 5,5 Milliarden Euro gewachsen, was einem durchschnittlichen Plus von rund 22 Prozent pro Jahr entspricht. Leicht überdurchschnittlich wuchsen zuletzt die Energieprodukte, die um 24 Prozent auf 644 Millionen Euro zulegten.

Gleichzeitig scheint das Interesse an Smart Home vielschichtig zu sein: Mehr als die Hälfte der deutschen Bürgerinnen und Bürger besitzt inzwischen ein Smart Home Gerät, aber etwa ein Drittel der Käufer gab in der von Oliver Wyman und Tink durchgeführten Befragung an, dass intelligente Funktionen bei ihrer Wahl gar keine Rolle gespielt haben – für die Hersteller ist das ein ernüchterndes Ergebnis.

Vor allem Beleuchtungslösungen stehen laut der Studie als potenzielle Einstiegsprodukte für Kaufinteressenten im Fokus. So interessieren sich 55 Prozent der bisherigen Nichtkäufer für die Lichtsteuerung, während 45 Prozent die vernetzte Heizungssteuerung als Hauptinteresse angeben. Mit deutlichem Abstand folgen Jalousiesteuerung (39 Prozent), Überwachungstechnik (38 Prozent) und vernetzte Steckdosen (33 Prozent).

Mit dem Smart Home Energiekosten senken? Unsere Einschätzung

Smarte Produkte können dabei helfen, die Energiekosten zu reduzieren. Potenzial bieten hier insbesondere smarte Heizkörperthermostate, die etwa dafür sorgen, dass bei Abwesenheit der Bewohner automatisch die Heiztemperatur reduziert wird. Entsprechende Produkte rentieren sich insbesondere dann, wenn alle Bewohner regelmäßig für eine längere Zeit das Haus verlassen (siehe dazu auch: Mit dem Smart Home die Heizkosten senken: Pilotprojekt zeigt Einsparpotenzial).

Im Bereich der Beleuchtungssteuerung sind die Einsparpotenziale hingegen deutlich geringer, da moderne LED-Lampen nur wenig Strom verbrauchen. PV-Anlagen, E-Autos oder Wärmepumpen können in vielen Fällen mittel- bis langfristig den größten Kostenvorteil bieten.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.