Es sind turbulente Zeiten für Verbraucher: Versorgungssperren, Preiserhöhungen und Kündigungen der Energieversorger machen vielen Haushalten zu schaffen. Die Stiftung Warentest erklärt in der Februar-Ausgabe ihrer Zeitschrift Finanztest, was jetzt zu tun ist und wie betroffene Kunden einen neuen Tarif finden können.

Nach einer Preiserhöhung nicht vorschnell kündigen – die alte Regel, dass Neukundenpreise für Strom oder Gas günstiger sind als Tarife für Bestandskunden, gilt oft nicht mehr. Haushalte sollten prüfen, ob es sich lohnt, trotz der Preiserhöhung bei dem bisherigen Anbieter zu bleiben.

Wichtig zu wissen: Im Falle der Insolvenz eines Versorgers werden die betroffenen Haushalte weiterhin mit Strom oder Gas beliefert. Die Kundinnen und Kunden fällt dann in die teure Ersatzversorgung ihres örtlichen Grundversorgers. Das sind in der Regel die örtlichen Stadtwerke. Diese “Ersatzversorgung” ist auf drei Monate befristet, anschließend beginnt die sogenannte Grundversorgung. Während in der Ersatzversorgung fristlos gekündigt werden kann, gilt in der Grundversorgung eine Frist von 14 Tagen.

Strom- oder Gasversorger pleite? Zählerstand dokumentieren!

Wenn das Unternehmen insolvent wird, sollte sofort der Zählerstand fotografiert werden. Das ist wichtig, damit später die Schlussrechnung des insolventen Versorgers überprüft werden kann. Mit dem Foto wird auch dokumentiert, mit welchem Zählerstand die Ersatzversorgung begonnen wurde.

Betroffene Kunden sollten die Einzugsermächtigung bei dem insolventen Anbieter bis zum Stichtag widerrufen oder ihren Dauerauftrag kündigen. Ist das Insolvenzverfahren eröffnet, müssen ausstehende Guthaben und Boni auf Anweisung eines bestellten Verwalters zur Insolvenztabelle angemeldet werden. Mit etwas Glück gibt es dann nach Abschluss des Insolvenzverfahrens einen Teil des Betrags als Guthaben zurück.

Die Stiftung Warentest empfiehlt, bei der Suche nach einem neuen Strom- oder Gasanbieter auf einen kommunalen Energieversorger zu setzen, da diese Unternehmen im Unterschied zu den privaten Anbietern laut der Stiftung ein geringeres Insolvenzrisiko haben. Die Strom- und Gaspreise der Unternehmen können über Vergleichsportale wie Verivox* und Check24 verglichen werden.

Übrigens: In unserem Ratgeber haben wir Tipps zusammengestellt, mit denen ihr die Stromkosten senken könnt.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.