Eine Wärmepumpe ist eine umweltfreundliche und energieeffiziente Art, ein Haus zu heizen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizsystemen, die fossile Brennstoffe verwenden, nutzt eine Wärmepumpe die natürliche Energie der Umwelt, um Wärme zu erzeugen. Eine Frage wird jedoch immer wieder gestellt: Braucht man für eine Wärmepumpe unbedingt eine Fußbodenheizung?

Die kurze Antwort lautet: Nein, man braucht nicht unbedingt eine Fußbodenheizung für eine Wärmepumpe. Eine Wärmepumpe kann auch mit Radiatoren oder Konvektoren betrieben werden. Es gibt jedoch einige Faktoren, die bei der Entscheidung für eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung berücksichtigt werden sollten.

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass eine vorhandene Fußbodenheizung eine ideale Voraussetzung für eine Wärmepumpe schafft. Der Grund dafür ist, dass eine Fußbodenheizung mit niedrigeren Temperaturen arbeitet als Heizkörper oder Konvektoren. Eine Wärmepumpe erzeugt Wärme bei niedrigen Temperaturen und arbeitet daher gut mit einer Fußbodenheizung zusammen. Eine Fußbodenheizung verteilt die Wärme gleichmäßig im Raum und sorgt für eine angenehme Wärme.

Heizkörper für Wärmepumpe
Große Heizkörper eignen sich gut für den Betrieb mit einer Wärmepumpe

Wenn Ihr Euch für eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung entscheidet, solltet Ihr darauf achten, dass die Heizkörper oder Konvektoren für den Betrieb mit einer Wärmepumpe ausgelegt sind. Es gibt spezielle Modelle, die entsprechend optimiert sind und einen höheren Wirkungsgrad haben. Diese Modelle haben in der Regel größere Oberflächen und sind so konstruiert, dass sie die Wärme besser abgeben können.

Gerade in älteren Häusern können die bereits vorhandenen Heizkörper in vielen Fällen problemlos weiter genutzt werden, da früher oft zu groß dimensionierte Heizkörper verbaut wurden. Mittlerweile sind zudem Wärmepumpen erhältlich, die eine hohe Vorlauftemperatur erzielen und sich somit auch für den Einsatz in älteren Häusern ohne Fußbodenheizung eignen (siehe zum Beispiel unsere Meldung “Neue Wärmepumpen von Bosch: Leise und mit bis zu 75 Grad Vorlauftemperatur“).

Ein weiterer Faktor ist die Größe des Hauses. Eine Fußbodenheizung eignet sich besonders für große Räume oder offene Grundrisse, da sie die Wärme gleichmäßig verteilt. In kleineren Häusern kann jedoch auch mit Radiatoren oder Konvektoren eine angenehme Wärme erzeugt werden.

Wir haben für Euch einen Ratgeber mit ausführlichen Tipps zum Thema erstellt: Wärmepumpe: Diese Heizkörper sind geeignet

Fazit: Nein, eine Wärmepumpe benötigt nicht zwingend eine Fußbodenheizung

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Wärmepumpe nicht unbedingt eine Fußbodenheizung benötigt – auch wenn dieses Argument von Kritikern der Wärmepumpe nach wie vor vorgetragen wird. Ihr solltet jedoch darauf achten, dass die Heizkörper oder Konvektoren ausreichend dimensioniert sind und das Haus nicht zu groß ist. Zudem ist es wichtig, dass die Wärmepumpe auf die Heizkörper optimal eingestellt wird, um eine optimale Effizienz zu gewährleisten – eine falsche Konfiguration kann unnötig hohe Heizkosten nach sich ziehen.

Grundsätzlich empfehlen wir, eine Wärmepumpe nicht überstürzt anzuschaffen, sondern die Anschaffung sorgfältig zu planen. Es kann sich zudem lohnen, noch ein paar Jahre zu warten, da Expertinnen und Experten davon ausgehen, dass die Preise der Geräte in der nächsten Zeit fallen werden: Wärmepumpe jetzt kaufen oder lieber warten?

Die Behauptung, eine Fußbodenheizung sei für den Umstieg auf eine Wärmepumpe zwingend notwendig, gehört zu den zahlreichen Mythen, die über die Wärmepumpe verbreitet werden. Mehr dazu in unserem Ratgeber “Wärmepumpe: 5 Mythen, die sich hartnäckig halten

Bildnachweis Titelgrafik: Bundesverband Wärmepumpe e.V.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.