In unserer Interviewreihe berichten unser Leser/innen über die Erfahrungen, die sie mit ihrem Smart Home-System im Alltag machen. Heute beantwortet unser Leser Leon Fragen rund um das Smart Home-System von AVM.

AVM: Die Fritzbox als Smart Home-Zentrale

Die meisten Fritzbox-Modelle von AVM sind mit einem DECT-Modul ausgestattet und lassen sich damit auch als Smart Home-Zentrale einsetzen – im Vergleich zu anderen Smart Home-Systemen ein klarer Pluspunkt, schließlich entfallen die Kosten für eine zustzliche Zentrale. Das smarte Produktportfolio von AVM ist noch überschaubar, die wichtigsten Geräte sind aber mittlerweile erhältlich:

  • Smart Home-Zwischenstecker für den Innen- und Außenbereich (Fritz!Dect 200 und Fritz!Dect 210)
  • Heizkörperthermostate (AVM Fritz!Dect 301)
  • Wandtaster (Fritz!Dect 400)
  • Vierfach-Taster mit Display für die Heizungssteuerung (Fritz!Dect 440)
  • RGB LED-Lampe (Fritz!Dect 500)
AVM Fritz!Box als Smart Home-Zentrale
Aktuelle Fritzbox-Modelle wie die Fritz!Box 7590 können als Smart Home-Zentrale eingesetzt werden.

Anwenderinterview: AVM Smart Home im Alltag

Hallo Leon, mit einem Smart Home kann der Energieverbrauch reduziert, der Komfort erhöht und die Sicherheit Zuhause verbessert werden. Welcher Aspekt war bei der Anschaffung des Systems für dich ausschlaggebend?

Leon: In erster Linie wollte ich meine Heizkörper intelligent steuern. Wir leben in einem großen Haus mit entsprechend vielen Heizungen und ich hatte keine Lust mehr, vor einer längeren Abwesenheit durch alle Zimmer zu laufen und manuell die Temperatur runterzudrehen.

Welches Smart Home-System verwendest du und warum hast du dich für dieses System entschieden?

Leon: Ich nutze die Smart Home-Produkte von AVM. Ich habe mich für dieses System entschieden, weil ich bei Cloud-basierten Lösungen grundsätzlich skeptisch bin: Wenn der Hersteller einmal die Cloud abschaltet, hast du nur noch einen Haufen Elektroschrott – in meinem Fall Heizkörperthermostate, die schlichtweg nicht mehr funktionieren würden. Das System von AVM arbeitet auf der eigenen Fritzbox, man ist also nicht auf die Cloud des Herstellers angewiesen.

Außerdem habe ich mit den AVM-Produkten bislang nur gute Erfahrungen gemacht: Im Unterschied zu vielen anderen Herstellern werden auch ältere Geräte regelmäßig mit Updates versorgt.

Wie nutzt du das Smart Home im Alltag? Auf welche Funktionen möchtest du nicht mehr verzichten?

Leon: Wir haben alle Heizkörper mit Fritz!Dect 301-Heizungsreglern ausgestattet und in der Fritzbox Zeitpläne hinterlegt. In Zeiten, in denen üblicherweise niemand Zuhause ist, wird automatisch die Temperatur abgesenkt, um Heizkosten einzusparen. Oft regel ich die Temperatur auch von unterwegs. AVM hat dafür im letzten Jahr eine eigenständige App (Fritz!App Smart Home) auf den Markt gebracht, mit der ich sehr zufrieden bin.

Auf die Möglichkeit, die Heizkörper smart zu steuern, möchte ich definitiv nicht mehr verzichten. Zusätzlich haben wir einige Geräte, wie beispielsweise eine Stehlampe, über die AVM-Zwischenstecker in das Smart Home eingebunden. Im Außenbereich steuern wir eine Gartenbeleuchtung mit der Fritz!Dect 210 Außensteckdose.

Welche kompatiblen Geräte oder Sensoren kannst du für dein Smart Home-System empfehlen?

Leon: Die Anzahl an kompatiblen Produkten ist bei AVM ja noch überschaubar, aber die oben genannten Produkte kann ich auf jeden Fall empfehlen:

  • Fritz!Dect 301-Heizungsregler
  • Fritz!Dect 200 Innensteckdose
  • Fritz!Dect 210 Außensteckdose
  • Fritz!Dect 440 Wandtaster mit Display

Wir haben außerdem noch den DECT-Repeater (Fritz!Dect Repeater 100) im Einsatz, damit alle Geräte im Haus zuverlässig mit dem DECT-Funknetzwerk erreicht werden können.

Smartphone, Sprachsteuerung, Wandschalter: Wie bedienst du das System?

Leon: Bislang bediene ich das System überwiegend mit der Smartphone-App. Wobei es im Alltag eigentlich nicht so viel zu bedienen gibt, da die Heizkörper, die Stehlampe und die Außenbeleuchtung mit Zeitprofilen gesteuert werden. Unterwegs greife ich dann oft zum Smartphone, um beispielsweise die Heiztemperatur zu reduzieren. Vor einigen Wochen haben wir noch den Wandtaster für die Heizungssteuerung angeschafft (Fritz!Dect 440), damit alle Mitbewohner im Wohnzimmer unkompliziert die Temperatur regulieren können.

Fritz!Dect 400 Wandtaster
Wandtaster für die Heizungssteuerung: Der AVM Fritz!Dect 400.

Was sind aus deiner Sicht die wesentlichen Vorteile des AVM Smart Home-Systems?

Leon: Gut gefällt mir, dass das Smart Home-System vollständig lokal, also ohne Cloud, arbeitet. Ein weiterer Vorteil ist meiner Meinung nach das DECT-Protokoll: Ich hatte vorher schon einmal mit Z-Wave experimentiert, damit hatte ich aber immer mal wieder Probleme mit dem Funknetzwerk. DECT funktioniert – zumindest bei uns – absolut zuverlässig.

…und was sind die Nachteile?

Ein klarer Nachteil ist natürlich die noch sehr überschaubare Auswahl an kompatiblen Smart Home-Geräten. Ich würde mir beispielsweise Rauchmelder und Fenstersensoren wünschen. Das Design der Geräte finde ich teilweise nicht ganz zeitgemäß, der Wandtaster und die Zwischenstecker sind etwas klobig.

Schön wäre es, wenn ich das System von AVM mit Sprachbefehlen über Siri steuern könnte – aber soweit ich weiß hat AVM in dieser Hinsicht leider keine Pläne.

Welche noch fehlende Funktion sollte deiner Meinung nach bei der Weiterentwicklung des Systems ganz oben auf der Agenda stehen?

Ich vermisse eine Geofencing-Funktion: Das System sollte in der Lage sein, automatisch zu erkennen, ob jemand Zuhause ist oder nicht. Mit so einer Funktion könnte die Heiztemperatur dann ganz automatisch reduziert werden, sobald man das Haus verlässt. Oder man könnte auch ein Alarmsystem einrichten (sofern AVM die notwendigen Fenstersensoren auf den Markt bringt), das beim Verlassen des Hauses automatisch aktiviert wird.

Es gab mal eine App von einem Dritthersteller, mit der man Geofencing bei AVM realisieren konnte, die Weiterentwicklung der App wurde aber offenbar eingestellt und sie ist auch nicht mehr im iOS App Store erhältlich.

AVM Smart Home im Test: Die Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile

  • Fritzbox als Smart Home-Zentrale
  • hohe Funkreichweite (DECT)
  • Smart Home ohne Cloud

Nachteile

  • wenig kompatible Smart Home-Produkte
  • Funktionsumfang noch überschaubar, z.B. kein Geofencing

Anzeige / Letzte Aktualisierung am 24.04.2024 um 07:58 Uhr / Affiliate Links* / Bilder: Amazon

 

Anzeige / Letzte Aktualisierung am 24.04.2024 um 08:04 Uhr / Affiliate Links* / Bilder: Amazon

 

Bildnachweis: AVM

* Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Wenn Du auf einen Affiliate-Link (mit * gekennzeichnet) klickst und anschließend Produkte bei dem Händler kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Dies erhöht nicht den Preis, den Du bezahlst, aber sie hilft uns dabei dieses Magazin zu betreiben und auf störende Werbeformen zu verzichten.

Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.