Update (06.02.2014):
Wir haben uns die “Heizungs App” zwischenzeitlich genauer angesehen und erläutern die Vor- und Nachteile in einem Testbericht: Tado im Test: Die intelligente Heizungssteuerung per App

Ursprünglicher Beitrag:
Sicherlich habt ihr auch schon von dem schicken und intelligenten Thermostat Nest gelesen (siehe Heimautomatisierung: iPod-Designer entwickeln intelligenten Thermostat) und euch gefragt, wann das Produkt auch in Deutschland erhältlich sein wird. Nest selber ist zwar weiterhin nur in den USA verfügbar, dafür gibt es mit tado* aber jetzt eine Alternative für den deutschsprachigen Markt.

tado° ist eine kleine Box, die mit der Heizungsanlage verbunden wird. Sie ersetzt ein bestehendes Wandthermostat oder wird direkt an der Heizung angebracht. Über deinen Internetzugang zuhause wird eine Verbindung zum Smartphone hergestellt, auf dem die tado° App installiert wird. Anschließend wird die Temperatur automatisch auf das Verhalten der Bewohner angepasst, womit sich die Heizkosten um durchschnittlich 27% senken lassen sollen.

tado_box_Mobiltelefon
Die tado° Box steuert die Heizung vollautomatisch und soll so die Heizkosten senken.

Die App auf den Smartphones der Bewohner erkennt, wann der Letzte das haus verlässt und senkt automatisch die Temperatur. Sobald sich ein Bewohner wieder in Richtung zuhause aufmacht, reagiert das System und wärmt die Wohnung auf die Wunschtemperatur auf. Auch Schlafzeiten, in denen auf die gewünschte Temperatur abgesenkt wird, werden berücksichtigt.

tado° soll außerdem in der Lage sein, alle wichtigen Eigenschaften des Gebäudes zu erlernen. So soll das System beispielsweise lernen, wie schnell eine Wohnung abkühlt oder wie sich die Sonneneintrahlung auf die Innentemperatur auswirkt. Darüber hinaus wird der Wetterbericht in die Steuerung mit einbezogen: Wenn die Vorhersage Sonne verspricht, regelt das System die Temperatur herunter und lässt die Sonne die Wohnung erwärmen.

tado_web app_homescreen
Das System kann auch über einen Browser konfiguriert werden.

tado° ist für eine jährliche Gebühr von 99 Euro verfügbar. Vor dem Kauf stellt sich also die Frage, ob sich die (jährliche) Investition aufgrund der eingesparten Heizkosten rechnet, was von den bisherigen Heizkosten, der Größe der Wohnfläche und weiteren Faktoren abhängt. Der Hersteller will auf seiner Website bald ein Tool zur Verfügung stellen, mit dem Interessenten berechnen können, ob sich der Kauf für sie lohnt.

Das Hardwareset wird zur Zeit bei Vertragsabschluss kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Gebühr muss für das erste Jahr komplett bezahlt werden, anschließend kann monatlich gekündigt werden, wobei ein eventueller Restbetrag erstattet wird.

Weitere Informationen findet ihr auf der Website des Herstellers*. Dort könnt ihr auch überprüfen, ob das System mit euer Heizung kompatibel ist.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.