Die “One” Multiroom-Lautsprecher von Sonos gehört zu den ersten Geräten, die neben den Echo-Lautsprechern von Amazon über eine direkt integrierte Alexa-Sprachsteuerung verfügen. Wir haben den Sonos One nun seit einigen Wochen im Test und berichten in diesem Testbericht über die Vor- und Nachteile sowie unsere Eindrücke.
Sonos One
Sonos One

Installation und Einrichtung des Sonos One

Die Ersteinrichtung des Sonos One läuft wie von anderen Sonos-Lautsprechern gewohnt über die Sonos-App, die für Apple iOS, Android und Amazon FireOS erhältlich ist. Außerdem gibt es Controller-Apps für MacOS und Windows.

Nach der “Grundeinrichtung” des Lautsprechers kann Amazon Alexa als “Sprachdienst” in der Sonos-App hinzugefügt werden. Hierzu sind einige Schritte notwendig, durch diese man jedoch mit Hilfe eines Assistenten geführt wird. Zunächst muss in der Sonos-App eine Verbindung zum Konto bei Amazon hergestellt werden. Wer die Alexa-App noch nicht installiert hat, muss diese ebenfalls herunterladen und installieren. Anschließend wird Alexa durch das Hinzufügen des Sonos-Skills (eine Art “Plugin” zur Erweiterung von Alexa um die Sonos-Kompatibilität) mit dem Sonos-Lautpsrecher verbunden.

Es sind also einige Schritte notwendig, um Alexa mit Sonos zu verbinden, bei uns hat dies jedoch völlig problemlos funktioniert.

 

Klangqualität

Der Sonos One überzeugt mit der gleichen Klangqualität wie schon zuvor der Sonos Play:1 (unser Testbericht) ohne integrierte Alexa-Unterstützung. Wir konnten im Blindtest keine klanglichen Unterschiede zwischen den beiden Lautsprechern feststellen. Auch der Sonos One überzeugt uns vor allem in Anbetracht der geringen Größe: Der kleine Lautsprecher bietet einen tollen, kraftvollen Klang, wenn auch nur in Mono, sofern kein zweiter Sonos One verbunden wird. Aus unserer Sicht reicht der Sonos One auf jeden Fall für kleine und mittelgroße Räume, wenn man nicht gerade eine Party mit einem einzelnen Gerät beschallen möchte.

Funktionen und Steuerung per Sprache

Neben den bekannten Sonos-Funktionen bietet der Play One natürlich die Sprachsteuerung und Assistenz-Funktionen von Amazon Alexa. Uns ist in unseren ersten Tests sehr schnell aufgefallen, dass Alexa sehr häufig das Aktivierungswort nicht hört bzw. erkennt. Wir müssen daher das Aktivierungswort “Alexa” häufig mehrmals wiederholen, bis Alexa sich aktiviert und auf weitere Anweisungen wartet. Erstaunlicherweise funktioniert die Spracherkennung anschließend gefühlt so wie von den Amazon-Geräten gewohnt gut. Um dieses Problem besser reproduzieren und mit dem Amazon Echo (erste Generation) vergleichen zu können, haben wir beide Geräte nebeneinander gestellt und im direkten Vergleich getestet welches der Geräte besser “hört”. Auch hier war das Ergebnis eindeutig: Der Amazon Echo hört auf das Aktivierungswort deutlich besser, als der Sonos One. Von 6 Versuchen aus 3 Meter Entfernung erkannte der Sonos One das Aktivierungswort “Alexa” lediglich 1 Mal, als ich deutlich lauter gesprochen habe. Der Amazon Echo erkennt in unseren Versuchen selbst ein etwas lauter geflüstertes “Alexa” problemlos, der Sonos One bei keinem der Versuche.
[Anmerkung 23.12.2017: Sonos hat Ende Dezember ein Softwareupdate ausgeliefert, was nun diese Probleme deutlich reduziert. Alexa im Sonos One “hört” nun fast so gut wie der Amazon Echo.]

Aktuell ist es noch nicht möglich, alle Funktionen von Alexa auch auf dem Sonos One zu nutzen. Zunächst fehlte zum Beispiel die Spotify-Integration, die Ende November aber nachgereicht wurde. Auch die neuen Anruf- und Nachrichten-Funktionen von Alexa lassen sich auf dem Sonos One (noch) nicht nutzen. Das Aktivierungswort kann anders als bei den Geräten von Amazon nicht verändert werden, auch Hörbücher lassen sich noch nicht über Audible abspielen. Über Alexa können außerdem keine Musikdateien von lokalen Netzwerkspeichern oder von anderen Musikstreamingdiensten außer Amazon Music, Tunein und Spotify per Sprachbefehl abgespielt werden – dies funktioniert natürlich weiterhin über die Sonos-App. Sonos bezeichnet die Sprachsteuerung durch Alexa aktuell selbst noch als “open beta”.

Interessant ist die Ankündigung von Sonos, neben Amazon Alexa auch den Google Assistant unterstützen zu wollen – dies soll per Softwareupdate im kommenden Jahr geschehen. Angekündigt ist auch die Unterstützung für Apple AirPlay.

Unterschiede zwischen dem Sonos Play:1 und dem Sonos One

Klanglich gibt es offenbar keine Unterschiede zwischen den beiden Lautsprechern – zumindest keine, die wir hören könnten. Das verwundert auch nicht, da in beiden Geräten laut den technischen Daten die gleichen Komponenten genutzt werden und sich die Größe auch nicht unterscheidet. Neben der integrierten Sprachsteuerung im Sonos One unterscheidet sich dieser hauptsächlich durch die Bedienelemente auf der Oberseite und durch ein leicht geändertes Design. So ist das Frontgitter nun auch in der weißen Variante in derselben Farbe wir das restliche Gehäuse gestaltet und wirkt zusammen mit den neuen Bedienelementen moderner.

Die neuen Touch-Bedienfelder erlauben, genau wie beim Sonos Play:5 und der Sonos Playbase, eine Veränderung der Lautstärke, den Titelsprung (vor/zurück) sowie Play/Pause. Zusätzlich kann am Play One das Mikrofon abgeschaltet werden. Der Sonos One bietet auf der Rückseite im Gegensatz zum Play:1 kein Schraubgewinde zur Befestigung an Wandhalterungen.

 

Der Stromverbrauch ist im Standby leider bei beiden Geräten hoch: Der Sonos One benötigt laut Sonos 4,1 Watt, wenn das Mikrofon eingeschaltet ist (sonst 3,2 Watt). Das ist noch mehr als der Play:1 verbraucht (3,8 Watt). Zum Vergleich: Der neue Amazon Echo Plus verbraucht im Standby laut Caschys Blog etwa 2,4 Watt – dafür klingt allerdings der Sonos One deutlich besser.

Preis und Verfügbarkeit

Der Sonos One ist seit Oktober auf dem Markt und liegt preislich bei ca. 210 Euro. Bei Amazon* und bei Sonos ist der Lautsprecher aktuell in Schwarz oder Weiß erhältlich.

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Sonos One im Test: Fazit

Der Sonos One überzeugt durch eine sehr gute Klangqualität und den schon bekannten Sonos-Features, jetzt in Kombination mit der integrierten Alexa Spachassistentin. Das Design wirkt insgesamt etwas moderner als noch bei dem Play:1, leider ist der Stromverbrauch der Geräte von Sonos im Standby generell einfach zu hoch.

Die sechs integrierten Mikrofone reichen offenbar nicht aus, um an dieselbe Sprachverständlichkeit durch Alexa wie bei den Geräten von Amazon heranzukommen – das Aktivierungswort “Alexa” müssen wir oft mehrmals wiederholen, bis Alexa zuhört. Wir hoffen, dass hier per Softwareupdate vielleicht noch für eine Besserung gesorgt werden kann. Leider lassen sich ausschließlich zwei Sonos One zu einem Stereopaar verbinden – ein eventuell schon vorhandener Play:1 funktioniert nur als weiterer Sonos-Player, jedoch nicht als Stereo-Paar.

[Der Artikel wurde am 23.12.2017 aktualisiert: Information zum Softwareupdate ergänzt]

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Author

Martin berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Mitherausgeber von Housecontrollers.de.