Mitarbeitern von Ring, einem Hersteller von Überwachungskameras, war es in der Vergangenheit laut einem Medienbericht möglich, auf die aufgezeichneten Videos der Kunden zuzugreifen. Das Unternehmen, das mittlerweile zu Amazon gehört, hat den Bericht dementiert.

Laut dem Magazin The Intercept benötigten die Ring-Mitarbeiter nur die E-Mail-Adresse eines Kunden, um auf die aufgezeichneten Videos der Überwachungskameras zuzugreifen:

Ab 2016, so eine Quelle, bot Ring seinem ukrainischen Forschungs- und Entwicklungsteam praktisch ungehinderten Zugang zu einem Ordner auf Amazon’s S3 Cloud Storage Service, der alle Videos enthielt, die von jeder Ringkamera auf der ganzen Welt erstellt wurden. Dies würde zu einer enormen Liste hochsensibler Dateien führen, die leicht durchsucht und angesehen werden können. Das Herunterladen und Teilen dieser Kundenvideodateien hätte nur wenig mehr als einen Klick erfordert.

The Intercept

The Intercept: For owners of Amazon’s Ring Security Cameras, strangers may have been watching too

Gegenüber dem Portal Gizmodo hat ein Sprecher der Amazon-Tochter den Bericht allerdings eindeutig dementiert:

Wir nehmen den Datenschutz und die Sicherheit der personenbezogenen Daten unserer Kunden sehr ernst. Um unseren Service zu verbessern, sehen und kommentieren wir bestimmte Ring-Videoaufnahmen. Diese Aufnahmen stammen ausschließlich von öffentlich zugänglichen Ring-Videos der Neighbors-App (gemäß unseren Nutzungsbedingungen) und von einem kleinen Teil der Ring-Benutzer, die ihre ausdrückliche schriftliche Zustimmung gegeben haben, damit wir auf ihre Videos zugreifen und sie für solche Zwecke nutzen können. Ring-Mitarbeiter haben keinen Zugang zu Livestreams von Ring-Produkten.

Ring-Presseprecher gegenüber Gizmodo

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Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.