Laute Trocknungsgeräte, die tagelang im Einsatz sind und anschließende Handwerkerarbeiten: Ein Wasserschaden im Haus kostet Zeit und Nerven. Der Sensor Eve Water Guard für Apple HomeKit soll rechtzeitig über austretendes Wasser informieren, um Schlimmeres zu verhindern. In unserem Test erläutern wir die Vor- und Nachteile der aktuellen Generation, die dank des neuen Thread-Standards eine verbesserte Funkreichweite bietet.

Einrichtung und Konfiguration des Wassermelders

Während die meisten HomeKit-Geräte von Eve mit Batterien ausgestattet sind, wird der Eve Water Guard in eine Steckdose gesteckt – ihr solltet also vor einem Kauf prüfen, ob die Stromversorgung an der gewünschten Stelle möglich ist. Aufgrund der zwingend notwendigen Steckdose ist man zwar hinsichtlich der Platzierung weniger flexibel, auf der anderen Seite entfällt der regelmäßige Austausch der Batterien und die Zuverlässigkeit des Sensors wird erhöht.

Wassermelder für HomeKit
Eve Water Guard für HomeKit: Der Wassermelder benötigt eine Steckdose für die Stromversorgung.

Der Eve Water Guard wird mit einem zwei Meter langen Sensorkabel ausgeliefert, das als “Fühler” für den Wassermelder dient: Sobald Das Kabel feucht wird, schlägt der Melder Alarm. Bei Bedarf lässt sich der Fühler verlängern: Das Sensorkabel ist einzeln erhältlich, kostet allerdings recht happige 20 Euro. Die Gesamtlänge mehrerer Kabel kann bis zu 150 Meter betragen.

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Übrigens: Der Hersteller weist darauf hin, dass der Wassermelder ausschließlich für die Verwendung im Innenbereich vorgesehen ist.

Die HomeKit-Geräte von Eve konnten in unseren bisherigen Testberichten (siehe zum Beispiel unseren Eve Energy Strip Test oder den Eve Light Strip Test) mit denkbar unkomplizierten Einrichtungsvorgängen punkten und der Eve Water Guard macht hier keine Ausnahme: Die App “Eve für HomeKit” runterladen, unter Einstellungen / Geräte oben rechts auf das Plus-Symbol klicken, den auf dem Sensor aufgeklebten HomeKit-Code abfotografieren und abschließend noch einen Namen für das Gerät vergeben sowie den gewünschten Raum zuordnen – schon ist der Wassermelder einsatzbereit.

Enrichtung des Wassermelders
Die Einrichtung des Wassermelders ist schnell erledigt – im Wesentlichen muss hierfür lediglich der HomeKit-Code gescannt werden.

In der Eve-App (oder in Apples Home-App) könnt ihr auf Wunsch jetzt noch Automatisierungen konfigurieren und den Wassermelder mit weiteren HomeKit-kompatiblen Geräten verknüpfen. So kann beispielsweise ein Gerät, dass sich in der Nähe des austretenden Wassers befindet, mit einem HomeKit-Zwischenstecker vom Strom getrennt werden. Oder ihr konfiguriert euer HomeKit-System so, dass im Alarmfall die Beleuchtung in eurem Zuhause rot aufleuchtet, sobald der Wassermelder einen Alarm meldet.

Eve Water Guard: Funkreichweite berücksichtigen

Während wir bei dem Vorgängermodell des Eve Water Guard noch die eingeschränkte Funkreichweite bemängelt haben, die insbesondere bei einem Einsatz im Keller ein Problem darstellen kann, entfällt dieser Kritikpunkt bei der aktuellen Generation: Der Wassersensor unterstützt jetzt den Thread-Standard, der für eine deutlich bessere Funkreichweite sorgt.

Voraussetzung für Thread: Ihr benötigt eine Thread-fähige HomeKit-Zentrale wie den HomePod Mini und weitere Thread-fähige HomeKit-Geräte. Der Eve Water Guard muss sich in diesem Fall nicht mehr unbedingt mit der HomeKit-Zentrale verbinden, da die Funksignale über die weiteren Thread-Geräte an den Water Guard weitergegeben werden können.

Thread gehört aus unserer Sicht zu den spannendsten Entwicklungen im Smart Home und spielt beim Eve Water Guard, der üblicherweise oft in weiterer Entfernung zur HomeKit-Zentrale eingesetzt werden dürfte, seine Stärken voll aus: Probleme aufgrund einer eingeschränkten Funkreichweite gehören jetzt endlich der Vergangenheit an.

Funktionsumfang und Zuverlässigkeit

Die zentrale Frage des Testberichts: Funktioniert der HomeKit-Wassermelder zuverlässig? Ja, absolut zuverlässig – und sehr lautstark. Sobald das Sensorkabel mit ein paar Tropfen Wasser in Berührung kommt, wird sofort die 100dB laute Sirene und ein rotes LED-Blitzlicht aktiviert. Zusätzlich könnt ihr euch mit einer Nachricht auf eurem iPhone oder iPad benachrichtigen lassen. Der Alarm ertönt so lange, bis das Sensorkabel wieder vollständig getrocknet ist – in der Eve-App lässt sich der Ton aber bei Bedarf manuell deaktivieren.

Eve Water Guard
Eve Water Guard: Im Alarmfall ertönt eine Sirene und eine LED blinkt rot.

Schade – insbesondere mit Blick auf den recht hohen Verkaufspreis – finden wir, dass der Wassermelder über die Kernfunktion hinaus keine zusätzlichen Funktionen bietet. Mit Blick auf den typischen Einsatzort im Waschkeller wäre es beispielsweise wünschenswert, wenn der Wassermelder zusätzlich die Temperatur oder die Luftfeuchtigkeit messen könnte.

Eve Water Guard im Test: Unser Fazit

Der Wassermelder für Apple HomeKit lässt sich einfach einrichten und hat uns in unserem Test zuverlässig und lautstark informiert, sobald das Sensorkabel mit Wasser in Berührung kam. Gut gefällt uns, dass sich mit dem zwei Meter langen Kabel, das sich bei Bedarf unkompliziert verlängern lässt, auch ein größerer Bereich überwachen lässt.

Punktabzug gibt es für den recht eingeschränkten Funktionsumfang und das Preis-Leistungsverhältnis: Von HomeKit-Geräten sind wir zwar ein hohes Preisniveau gewöhnt, der momentane Verkaufspreis des Wassermelders ist aber dennoch sportlich.: Der Eve Water Guard ist für rund 100 Euro im Handel (zum Beispiel bei Tink* oder Amazon*) erhältlich. Wichtig: Achtet beim Kauf darauf, dass ihr die aktuelle Generation mit Thread* in den Warenkorb legt. Die Vorgängerversion wird teilweise noch im Handel verkauft, unterstützt aber nicht den Thread-Standard.

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Bildnachweis Titelgraf: Eve

Eve Water Guard im Test

8

Einrichtung & Bedienung

10.0/10

Verarbeitung

8.0/10

Funktionsumfang

7.0/10

Preis-Leistung

7.0/10

Vorteile

  • einfache Einrichtung
  • zuverlässiger Wassermelder
  • langes Sensorkabel
  • hohe Reichweite dank Thread

Nachteile

  • benötigt zwingend eine Steckdose
  • hoher Preis
  • überschaubarer Funktionsumfang
Author

Ich bin Nico Zorn und beschäftige mich seit vielen Jahren intensiv mit dem Smart Home. Im Jahr 2013 habe ich mit HouseControllers eines der ersten deutschsprachigen Smart Home Magazine gegründet. Mehr über mich.