Wenn ich heute auf die letzten 15 Jahre mit meinem Smart Home zurückblicke, fällt mein Fazit zweigeteilt aus. Auf der einen Seite gab es viele echte Fortschritte, Geräte, die mir heute den Alltag erleichtern und bei denen ich nicht mehr wüsste, wie ich ohne sie auskommen sollte. Auf der anderen Seite aber auch jede Menge Frust – vor allem dann, wenn Systeme nicht miteinander reden wollen oder man für jede Funktion eine neue App braucht.
Smart Home ist für mich mehr als ein Hobby. Ich habe für HouseControllers viele Systeme ausprobiert, einige wieder aus dem Haus verbannt und andere schätzen gelernt.
Zu viele Apps: So habe ich das nervigste Smart Home Problem gelöst
Was mich mit am meisten genervt hat in all den Jahren? Die App-Flut. Jeder Hersteller bringt seine eigene App mit. Die Klimaanlage, die Beleuchtung, der Saugroboter, die Kamera, das Garagentor – alles will separat gesteuert werden. Schnell verliert man den Überblick.
Der übergreifende Standard Matter sollte eigentlich helfen, verschiedene Systeme zu vereinen. In der Theorie super, in der Praxis (noch) eher enttäuschend. Viele Geräte sind nicht kompatibel, und selbst wenn: Die Integration klappt oft nur mit Einschränkungen.
Meine persönliche Lösung heißt Homey. Das ist eine zentrale Smart-Home-Plattform, die viele Geräte verschiedener Hersteller (auch ohne Matter) unter einer Oberfläche vereint. Ich kann Szenen und Automationen erstellen, ohne mich durch fünf Apps zu klicken. Es fühlt sich endlich so an, wie Smart Home eigentlich gedacht war. Und: Das System arbeitet absolut zuverlässig und kommt ohne Abogebühren aus.
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Der Saugroboter: Vom Technikspielzeug zum Alltagshelden
Ganz ehrlich: Vor zehn Jahren war ich noch skeptisch. Die ersten Saugroboter, die ich ausprobiert habe, blieben ständig irgendwo stecken, drehten sich im Kreis oder ließen größere Krümel einfach liegen. Heute sieht das ganz anders aus. Moderne Geräte navigieren erstaunlich präzise, erkennen Hindernisse, Teppiche und Stuhlbeine – und liefern tatsächlich saubere Böden.
In unserem Haushalt sind die Saugroboter mittlerweile fest eingeplant. Während wir unterwegs sind oder im Büro arbeiten, sorgen die Geräte für saubere Räume. Gerade mit Kindern oder Haustieren ein echter Gewinn. Mein Fazit: Wer noch keinen hat, sollte ernsthaft darüber nachdenken. Das ist keine Spielerei mehr – das ist eine wirklich hilfreiche Alltagserleichterung.
Wir verwenden die Geräte von Ecovacs (zum Beispiel den Ecovacs T30S Pro Omni), die sich einfach bedienen lassen und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten.

Smarte Beleuchtung möchte ich nicht mehr missen
Smarte Beleuchtung war eines der ersten Dinge, die ich bei uns installiert habe – und ich habe es nie bereut. Besonders überzeugt hat mich das Philips Hue-System. Ich kann unterschiedliche Lichtstimmungen für verschiedene Situationen einstellen: gedimmtes Licht beim Fernsehabend, helles Licht zum Arbeiten, automatisch aktiviertes Licht am Morgen im Bad.
Ein echter Mehrwert ist auch die Möglichkeit, bei Abwesenheit das Licht automatisch zu bestimmten Uhrzeiten einzuschalten, um potenzielle Einbrecher zu verschrecken.
Zugegeben: Um das ganze Haus mit Hue-Beleuchtung auszustatten, mussten wir tief ins Portemonnaie greifen – die Preise der Lampen liegen eigentlich über der Schmerzgrenze.
Für mich ist smarte Beleuchtung aber nicht nur eine Komfortfrage, sondern auch ein Stück Sicherheit. Und wenn man sich einmal an die Lichtsteuerung per App, Sprachassistent oder Zeitplan gewöhnt hat, möchte man nicht mehr zurück.
Mein Tipp: Wartet auf Rabattaktionen wie den Black Friday, den Prime Day oder den Cybermonday. An diesen Tagen sind auch die Hue-Produkte bei Händlern wie Amazon oder Tink in der Regel deutlich günstiger zu haben.
Überwachungskameras – hilfreich, aber oft mit Abofalle
Sicherheitskameras geben ein gutes Gefühl – besonders wenn man mal länger nicht zuhause ist. Wir nutzen mehrere Modelle, die unser Haus und den Eingangsbereich im Blick behalten. Die Installation war einfach, die Bildqualität ist inzwischen wirklich gut.
Aber hier kommt auch der erste Dämpfer: Viele Hersteller bieten ihre vollen Funktionen nur gegen monatliche Gebühren an – etwa für Cloudspeicherung oder intelligente Benachrichtigungen. Das kann sich über die Jahre ordentlich summieren.
Ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Wer ohnehin Apple-Geräte nutzt und bereits für iCloud bezahlt, sollte sich nach HomeKit Secure Video-kompatiblen Überwachungskameras umsehen. Damit spart man sich Zusatzabos – das Speichern der Videos funktioniert dann in der Cloud von Apple.
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Nie mehr ohne Mähroboter – aber bitte ohne Drahtsalat
Unser Garten ist groß – und früher war das Rasenmähen eine nervige Wochenendbeschäftigung, jetzt übernimmt der Mähroboter die Arbeit.
Die ersten Generationen der Mähroboter benötigten noch einen Draht, der am Rand der Wiese verlegt werden musste. Das Verlegen war nicht nur mühsam, es führt auch immer wieder zu Problemen. Einmal bei der Gartenarbeit mit dem Spaten nicht aufgepasst – und schon ist der Draht beschädigt. Das kann man sich mit einem drahtlosen System sparen.
Wir verwenden aktuell den Navimow i105E von Segway, der ohne Draht auskommt und zuverlässig seine Arbeit verrichtet. Großer Pluspunkt: Der Roboter kann so eingestellt werden, dass auch der Rand der Wiese gemäht wird.

Und noch ein Gamechanger: Smart das E-Auto laden
Ein Highlight in unserem Smart Home ist die Wallbox von MyEnergi. Sie ist mit unserer Photovoltaikanlage verbunden und lädt unser E-Auto automatisch immer dann, wenn gerade Solarstrom zur Verfügung steht.
Diese Automatik läuft so zuverlässig, dass ich mich kaum noch darum kümmern muss. Wenn die Sonne scheint, wird geladen. Wenn nicht, eben nicht – oder nur bei Bedarf über das Stromnetz. So sparen wir Stromkosten und laden gleichzeitig nachhaltiger. Für alle mit PV-Anlage und E-Auto: Das ist ein absolutes Must-have.
Klimageräte statt Gasheizung: So haben wir die Gaskosten drastisch reduziert
Vor zwei Jahren haben wir in den wichtigsten Räumen Split-Klimaanlagen installiert – nicht nur, um im Sommer für kühle Luft zu sorgen, sondern auch, um im Winter effizient zu heizen (siehe dazu Alternative zur Wärmepumpe: Die Vor- und Nachteile von Split-Klimaanlagen). Die Geräte laufen als Wärmepumpen und haben unseren Gasverbrauch um rund 30% reduziert. Und ja, der Stromverbrauch ist gleichzeitig leicht gestiegen, unterm Strich bleibt aber eine ordentliche Ersparnis, weil die Geräte wesentlich effizienter als unsere Gasheizung arbeiten. Und: An sonnigen Wintertagen sorgt unsere Photovoltaikanlage für einen noch effizienteren Betrieb der Klimageräte.
Das Ganze wird über Tado gesteuert und lässt sich wiederum problemlos in Homey integrieren. Besonders angenehm: Die Geräte lassen sich auch ortsbasiert steuern. Wenn niemand zuhause ist, wird automatisch runtergeregelt – das spart zusätzlich Energie.

Mein Fazit nach 15 Jahren Smart Home
Smart Home ist kein Trend mehr – es ist Teil des Alltags. Aber nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch wirklich sinnvoll. Manche Systeme nerven mehr, als sie helfen. Und wer nicht aufpasst, tappt schnell in die Abofalle oder verliert sich im App-Dschungel.
Meine Empfehlung: Fangt bei den Dingen an, die euch wirklich entlasten. Ein Saugroboter, smarte Beleuchtung oder eine intelligente Ladelösung für euer E-Auto machen einen spürbaren Unterschied.
Am Ende soll Euer Smart Home vor allem eins tun: Euch das Leben leichter machen. Und genau das tut es – wenn man sich ein wenig Zeit für die Planung nimmt und darauf achtet, dass die Geräte miteinander kompatibel sind. Berücksichtigt dabei auch, dass nicht alle Bewohnerinnen und Bewohner die Technik mit dem Smartphone steuern können oder wollen. Hier kann die Sprachsteuerung mit Alexa, dem Google Assistant oder Siri hilfreich sein.
Und last but not least: Nicht selten ist ein ganz klassischer Wandschalter die einfachste Möglichkeit, ein Gerät ein- oder auszuschalten – diese Option solltet Ihr für alle wichtigen Lampen und Geräte immer als Alternative zur App-Steuerung einplanen.
15 Jahre Smart Home: FAQs
Im Laufe der Jahre habe ich viele E-Mails mit Fragen rund um das Smart Home von Euch erhalten – und versucht, möglichst viele zu beantworten. Hier sind die Antworten auf die häufigsten Fragen.
Ja, ich verwende smarte Geräte, um die Energiekosten zu reduzieren. So wird beispielsweise automatisch die Heiztemperatur reduziert, sobald alle Bewohner das Haus verlassen haben. Mit dieser Automation konnten wir den Gasverbrauch um 15 Prozent reduzieren.
Die Gaskosten konnten wir weiter reduzieren, indem wir eine Zimmer mit Split-Klimageräten heizen, die deutlich effizienter als Gasheizungen sind.
Die größte Ersparnis konnten wir mit unserer Photovoltaik-Anlage in Kombination mit einer „smarten“ Wallbox erzielen. Jetzt wird das Auto automatisch dann geladen, wenn die Sonne scheint.
Das hängt natürlich davon ab, welche Funktionen Dir wichtig sind. Wir verwenden seit einigen Jahren das Smart Home-System Homey, weil es mit vielen Smart Home-Marken kompatibel ist und weitreichende Möglichkeiten für Automatisierungen bietet.
Gute Erfahrungen haben wir zudem mit Apples hauseigner Plattform „Home“ gemacht. Dank des herstellerübergreifenden Smart Home-Standards Matter gibt es mittlerweile viele Produkte, die mit dem Software-Framework HomeKit von Apple kompatibel sind.
Ganz klar Philips Hue. Das System ist zwar teuer, bietet aber eine sehr große Anzahl an Leuchtmitteln und Lampen – sowohl für den Innen-, als auch für den Außenbereich. Philips Hue ist zudem mit dem oben erwähnten Smart Home-System Homey, aber auch mit vielen weiteren Systemen kompatibel – einschließlich Siri (Apple Home), Amazon Alexa und dem Google Assistant.
Ich habe mein System so aufgebaut, dass ich möglichst wenig manuell steuern muss – das ist ja letztendlich die Idee eines vernetzten Zuhauses. Das bedeutet beispielsweise, dass das Licht im Haus automatisch ausgeschaltet und der Alarm aktiviert wird, sobald alle Bewohner das Haus verlassen. Auch die Beleuchtung wird je nach Bedarf automatisch angepasst – so wird beispielsweise das Licht gedimmt, wenn wir Abends den Fernseher einschalten.
Ergänzend verwenden wir Philips-Hue kompatible Lichtschalter und Sprachbefehle (wir setzen auf Smart Speaker von Amazon), um Beleuchtung oder andere smarte Geräte im Haus zu steuern.
Ich habe diverse Roboter für den Pool getestet. Überzeugt hat mich letztendlich der Beatbot AquaSense Pro, weil dieser Roboter Boden, Wand, Wasserlinie und Wasseroberfläche reinigt, während die meisten Konkurrenzprodukte die Wasserobfläche (Blätter, die in den Pool gefallen sind) aussparen.