Besonders in der dunklen Jahreszeit steigt die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Häuser in vielen Regionen deutlich an. In diesem Ratgeber erläutern wir, wie ihr das eigene Zuhause gegen Einbrecher schützen könnt.

Fenster und Türen: Den Zugang erschweren

Schwachstellen sind immer die Fenster, Türen und Balkon- oder Terrassentüren eines Hauses. Eine mechanische Sicherung dieser Bereiche ist besonders wichtig, um Einbrechern den Zugang deutlich zu erschweren. Denn normale Rollzapfen, welche zum Standard bei Fenstern und Türen gehören, lassen sich mit wenig Kraft und Werkzeug aufstemmen. Sichere Pilzkopfzapfen in Kombination mit passenden Beschlägen sorgen für deutlich mehr Sicherheit. Und diese kosten pro Fenster in der Regel um die 50 Euro, wenn neue Fenster verbaut werden.

Nachrüstungen mit Pilzkopfzapfen sind deutlich teurer und schlagen oftmals mit bis zu 200 Euro pro Fenster zu Buche. Apropos Fenster: Selbst wenn ihr das Haus nur kurz verlasst, sollten selbige immer geschlossen sein. Gekippte Fenster sind nicht besser als offene Fenster und eine willkommene Einladung an jeden Einbrecher.

Macht den Einbrechern die Arbeit nicht noch einfacher

Neben dem direkten Schutz vor Einbrechern gilt es auch die Möglichkeiten einzuschränken. Beispielsweise solltet ihr daran denken, dass ihr beispielsweise keine Leitern frei zugänglich im Garten liegen lasst, wenn Balkone oder Fenster in oberen Stockwerken nicht abgesichert sind. Auch nicht abschaltbare Außensteckdosen sind durchaus eine potenzielle Gefahr. Im schlimmsten Fall stellt ihr mit diesen den Einbrechern den Strom für schweres Gerät zur Verfügung, mit dem die Einbrecher dann eure Türen oder Fenster aufbrechen können.

Smarte Systeme simulieren Anwesenheit

Neben den sogenannten einbruchhemmenden Systemen kommt es auch darauf an, Einbrecher zunächst einmal von einem Einbruch abzuschrecken. Einbrecher vermeiden beispielsweise Häuser, die bewohnt wirken. Mit “smarten” Systeme wie beispielsweise dem Beleuchtungssystem Philips Hue könnt ihr ganz einfach die eigene Anwesenheit vortäuschen, indem Lampen zeitbasiert oder nach dem Zufallsprinzip ein- und ausgeschaltet werden (siehe hierzu auch unseren Philips Hue Erfahrungsbericht).

Mehr Sicherheit mit einer vernetzten Türklingel

Eine WLAN-Videotürklingel wie die Ring Video Doorbell wirkt zunächst wie eine überflüssige Spielerei. Mit dem Gerät könnt ihr über euer Smartphone Gespräche mit erwünschten und unerwünschten Besuchern an eurer Haustür führen – auch dann, wenn ihr gerade gar nicht Zuhause seid. Viele Einbrecher klingeln zunächst, um so zu prüfen, ob jemand Zuhause ist.

Mit der Ring Video Doorbell oder ähnlichen Produkten wie der Arlo Video Doorbell könnt ihr eure Anwesenheit auch dann vortäuschen, wenn ihr gerade weit entfernt im Urlaub seid. Zusätzlich können die Video-Türklingeln auch als Überwachungskameras inklusive Bewegungsmelder eingesetzt werden und so die Sicherheit weiter erhöhen.

Smart Home Lösungen wie die Ring Video-Türklingel können für mehr Sicherheit sorgen.

Mit WLAN-Kameras das Zuhause überwachen

Weitere Möglichkeiten um das Haus gegen Einbrecher zu schützen sind Überwachungskameras. Diese sind sowohl für den Innenbereich als auch den Außenbereich für einen relativ kleinen Betrag erhältlich. Eine aktuelle WLAN-Überwachungskamera wie die Netatmo Welcome für Innen oder auch die Ring Spotlight Cam für den Außenbereich sind für Preise zwischen 100 und 200 Euro erhältlich. Doch auch hier gibt es viele weitere Alternativen auf dem Markt. Steht beispielsweise im Außenbereich kein Stromanschluss zur Verfügung, könnt ihr auf Überwachungssysteme und Kameras mit Akkubetrieb zurückgreifen. Exemplarisch kann hier das Überwachungssystem Netgear Arlo Pro oder die WLAN-Kamera Reolink Argus genannt werden.

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Sensoren und Alarmanlagen überwachen Türen und Fenster

Smart Home-Systeme werden nicht nur immer beliebter, sondern können mittlerweile auch durch ihre technische Finesse in vielen Bereichen überzeugen. So bieten mittlerweile viele Systeme eine Integration von Alarmsensoren und Alarmgeräten. Durch Glasbruch- oder Bewegungssensoren an Fenster und Türen können Einbrüche zwar nicht immer verhindert, aber umso schneller gemeldet werden.

Intelligente Smart Home Systeme schalten im Alarmfall beispielsweise das Licht im ganzen Haus an, schicken Warn-SMS an die Bewohner und machen durch eine laute und gut sichtbare Alarmsirene auf den Einbruch aufmerksam. In den meisten Fällen flüchten Einbrecher, wenn sie in dieser Form begrüßt werden (siehe hierzu auch unseren Bericht Magenta SmartHome als Alarmsystem nutzen).

Grundsätzlich gibt es viele Möglichkeiten das eigene Haus gegen Einbrecher zu schützen. Eine erste und wichtige Anlaufstelle ist hier die örtliche Polizei, welche mit eigenen Beratungsstellen vor Ort euch genau mitteilen kann, mit welchen Maßnahmen ihr euren Einbruchschutz optimieren könnt.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.