Die Nachfrage nach Wärmepumpen als Alternative zu Öl- oder Gasheizungen ist weiterhin hoch. Das schlägt sich auch in der Produktion von Wärmepumpen hierzulande nieder.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden in Deutschland in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 knapp 243 200 Wärmepumpen produziert. Das entsprach einer Steigerung von 48,9 % gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres.

Wärmepumpen entwickeln sich zum Exportschlager

Der Außenhandel mit Wärmepumpen gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sowohl der Import als auch der Export von Wärmepumpen steigen. Im Jahr 2022 wurden Wärmepumpen im Wert von knapp 738,3 Millionen Euro nach Deutschland importiert, was eine Steigerung von 26,5 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die wichtigsten Herkunftsstaaten im Jahr 2022 waren Schweden, gefolgt von Polen und Frankreich.

In ähnlicher Weise zeigt sich eine Entwicklung beim Export von Wärmepumpen aus Deutschland. Im Jahr 2022 wurden Wärmepumpen im Wert von knapp 769,4 Millionen Euro exportiert, was einer Steigerung von 35,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. In den letzten fünf Jahren hat sich der Wert der exportierten Wärmepumpen mehr als verdreifacht (+211,2 %). Im Jahr 2017 lag der Wert noch bei gut 247,2 Millionen Euro. Die Schweiz war der wichtigste Abnehmer von Wärmepumpen aus Deutschland im Jahr 2022, gefolgt von Österreich und Polen.

Wärmepumpen werden in über der Hälfte der Neubauten verbaut

Die Verwendung von Wärmepumpen als Heizoption in Neubauten gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Im Jahr 2021 wurden sie in über der Hälfte (50,6 %) aller neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle eingesetzt. Wärmepumpen werden insbesondere in Ein- und Zweifamilienhäusern eingesetzt, wobei in 53,9 % aller im Jahr 2021 fertiggestellten Häuser dieses Typs eine Wärmepumpe eingebaut wurde. Bei Mehrfamilienhäusern lag der Anteil hingegen bei weniger als einem Drittel (30,6 %).

Handwerksleistungen werden teurer

Die schlechte Nachricht für Verbraucherinnen und Verbraucher: Der Boom bei den Wärmepumpen führt in Kombination mit dem Fachkräftemangel dazu, dass die Handwerksleistungen im Heizungsbau teurer werden. Im Januar dieses Jahres mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Arbeiten an Heizungs- und Wassererwärmungsanlagen satte 19,0 % mehr zahlen als im Vorjahresmonat. Im Vergleich dazu stiegen die Verbraucherpreise insgesamt im selben Zeitraum um 8,7 %.

Split-Klimaanlagen (Luft-Luft-Wärmepumpen) können eine günstige Alternative zu “klassischen” Wärmepumpen darstellen. Mehr dazu erfahrt Ihr in unserem Ratgeber “Alternative zur Wärmepumpe: Die Vor- und Nachteile von Split-Klimaanlagen“.

Bildnachweis Titelgrafik: Bundesverband Wärmepumpe e.V.

* Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Wenn Du auf einen Affiliate-Link (mit * gekennzeichnet) klickst und anschließend Produkte bei dem Händler kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Dies erhöht nicht den Preis, den Du bezahlst, aber sie hilft uns dabei dieses Magazin zu betreiben und auf störende Werbeformen zu verzichten.

Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.