Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat in einer mehrteiligen Serie die Vor- und Nachteile von verschiedenen Heizungsoptionen im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) untersucht. Dabei werden die Anforderungen zur Nutzung erneuerbarer Energien bei neuen Heizungsanlagen beleuchtet. In Teil 1 der Serie wird ein Vergleich zwischen einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und einer Gasheizung gezogen.

Kostenvergleich: Wärmepumpe nach 10 bis 15 Jahren günstiger als Gasheizung

Die Verbraucherzentrale stellt in einer Übersicht die Anschaffungskosten, Förderung, Finanzierung und laufenden Betriebskosten beider Systeme gegenüber. Die Wärmepumpe ist wenig überraschend teurer in der Anschaffung, jedoch wird der Preisunterschied durch die derzeitige Förderung von bis zu 40 Prozent abgemildert. Ab dem nächsten Jahr wird die Förderung noch attraktiver. Im laufenden Betrieb ist die Wärmepumpe kostengünstiger und gleicht die höheren Anschaffungskosten nach 10 bis 15 Jahren aus.

Kostenrisiken bei Gasheizungen

Eine Gasheizung birgt deutliche Kostenrisiken aufgrund der erwarteten Steigerung des CO2-Preises und steigender Netzentgelte. Zudem müssen Gasheizungen, die ab dem nächsten Jahr eingebaut werden, ab 2029 Mindestquoten von Biogas oder Wasserstoff nutzen, was die Heizkosten weiter erhöht.

Die Wärmepumpe reagiert allerdings empfindlicher auf Planungs- und Ausführungsfehler durch Installateure. Es ist ratsam, bei der Suche nach einem geeigneten Betrieb nach Erfahrungen und Referenzanlagen zu fragen.

„Die Befürchtung, dass die Wärmepumpe nur gut läuft, wenn das Haus komplett saniert wird, ist nicht korrekt“, so Hans Weinreuter, Fachbereichsleiter Energie und Bauen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Meist reichen schon kleinere Maßnahmen wie etwa der Einbau einzelner größerer Heizkörper für den effizienten Betrieb aus.“ Liegt der bisherige Erdgasverbrauch über etwa 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, ist es in jedem Fall sinnvoll, in den nächsten Jahren kleinere oder auch größere Einsparmaßnahmen vorzunehmen. Dies gelte unabhängig von der Wahl des Heizungssystems, weil Sparmaßnahmen immer die Heizkosten reduzieren.

Energieeffizienzmaßnahmen und Gesamtbilanz: Wärmepumpe klar im Vorteil

Kleinere Maßnahmen wie der Einbau größerer Heizkörper können bereits zu einem effizienten Betrieb der Wärmepumpe beitragen. Wenn der bisherige Erdgasverbrauch über etwa 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegt, empfiehlt es sich, in den nächsten Jahren Einsparmaßnahmen vorzunehmen, unabhängig vom gewählten Heizungssystem.

Insgesamt sieht die Verbraucherzentrale die Wärmepumpe im Vorteil gegenüber der Gasheizung. Weitere Details und Daten können der Übersicht “Gasheizung oder Wärmepumpe?” (PDF-Datei) entnommen werden.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.