Das Smart Home kann nicht nur den Komfort, sondern auch die Sicherheit in den eigenen vier Wänden erhöhen: Mit den meisten Smart Home-Systemen lassen sich Überwachungssysteme einrichten. Aber wie ist es um die Sicherheit dieser Systeme bestellt? Das AV-Test Institut hat 13 Smart Home-Systeme getestet, die zum Einbruchschutz eingesetzt werden können. Die Funktionsweise dieser Systeme, die oft mit Bezeichnungen wie “Smart Home Starter Set Security” verkauft werden, ist ähnlich: Mit Tür- und Fensterkontakten oder Bewegungsmeldern wird üblicherweise überwacht, ob sich unerwünschte Gäste zum Haus Zutritt verschaffen. Im Alarmfall werden die Bewohner mit einer Nachricht auf ihrem Smartphone informiert und eine Alarmsirene aktiviert. Ergänzend kommen bei einigen Systemen zudem Überwachungskameras zum Einsatz. Das AV-Test Institut hat folgende 13 Systeme geprüft:
Inhalt
- Blaupunkt Q 3000
- Bosch Smart Home
- Devolo Home Control
- D-Link DCH-107KT
- eQ-3 Homematic IP
- Fibaro Home Center Lite
- Gigaset smart home
- iSmartAlarm ISA1G Starter Pack
- König Smart Security-Kit
- Medion P85754 Smart Home Starter Set
- Panasonic KX-HN6011 Starter Kit
- Telekom/Qivicon SmartHome
- Xiaomi Mijia 5 in 1


Lokale Kommunikation bei einigen Systemen unzureichend geschützt
Die Hersteller Fibaro, König, Panasonic und Xiaomi leisteten sich zudem Sicherheitspatzer bei der lokalen Kommunikation zwischen der Smart Home-Zentrale und der App. Das System von König setzt etwa auf das unsichere Netzwerkprotokoll SMB-Share 1.0. Damit nicht genug: Standardmäßig wird das System mit den Logindaten admin/admin ausgeliefert, ohne dem Nutzer den dringend nötigen Wechsel von Nutzernamen und Passwort überhaupt zu ermöglichen. Hinzu kommen bei diesem System laut AV-Test “sperrangelweit offenstehende Telnet-, FTP- und Webserver-Ports”. Fibaro wiederum nutzt für die interne Kommunikation bei seinem “Home Center Lite” eine unverschlüsselte http-Verbindung – Angreifer könnten somit die Logindaten mitlesen und für Attacken nutzen.Schwächen beim Sabotageschutz
Kritik gibt es von den Testern auch mit Blick auf den Sabotageschutz: In diesem Bereich konnte nur ein System die Testnote “gut” erreichen – überraschenderweise die Lösung von König, die in den anderen Untersuchungsdimensionen teilweise gravierende Mängel aufwies. Die Smart Home-Systeme von SmartAlarm, Panasonic, Telekom und Xiaomi informieren laut den Prüfern nicht über Sabotageversuche.Smart Home-Sicherheitssysteme im Test: Das sind die Testsieger
Der Test des Instituts zeigt, dass sich einige Smart Home-Systeme durchaus auch als Alarmanlage einsetzen lassen. Fünf von 13 “Security Starter Kits” stellten sich laut den Prüfern als sicher heraus und erreichten drei von drei möglichen Sternen: „Home Control“ von Devolo, “Smart Home” von Bosch, “Homematic IP” von eQ-3, “Magenta SmartHome” von der Telekom und “P85754” von Medion. Welche Funktionen das Magenta SmartHome der Telekom als Alarmsystem bietet, haben wir uns übrigens im Rahmen eines Erfahrungsberichts ausführlich angesehen: Magenta SmartHome als Alarmanlage nutzen: Unser Erfahrungsbericht Die weiteren überprüften Systeme wiesen leichte (Blaupunkt, Fibaro, Gigaset, iSmartAlarm, D-Link) oder teilweise auch grobe Sicherheitsmängel (Panasonic und Xiaomi) auf.* Wenn Du auf einen Affiliate-Link (mit * gekennzeichnet) klickst und anschließend Produkte bei dem Händler kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Dies erhöht nicht den Preis, den Du bezahlst, aber sie hilft uns dabei dieses Magazin zu betreiben und auf störende Werbeformen zu verzichten.