Die Lebensdauer einer Wärmepumpe ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für ein Heizsystem. Es ist verständlich, dass sich Hausbesitzer fragen, wie lange eine Wärmepumpe hält und wie oft sie ausgetauscht werden muss. In diesem Artikel werden die verschiedenen Faktoren betrachtet, die die Lebensdauer einer Wärmepumpe beeinflussen können.

Haltbarkeit und Lebensdauer einer Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe hat im Durchschnitt eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren, was in etwa dem Bereich anderer Wärmeerzeuger wie beispielsweise einer Gasheizung entspricht. Die Lebensdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, die im Folgenden erläutert werden.

Wärmepumpe: Diese Faktoren beeinflussen die Lebensdauer

Wartung und Pflege

Eine Wärmepumpe sollte mindestens einmal jährlich von einem Fachmann gewartet werden. Durch die regelmäßige Inspektion und Wartung können Verschleißerscheinungen frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor sie zu größeren Schäden führen. Auch die regelmäßige Reinigung von Wärmetauschern und Filtern kann die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängern.

Beanspruchung im Betrieb

Ein weiterer Faktor, der die Lebensdauer einer Wärmepumpe beeinflussen kann, ist die Beanspruchung während des Betriebs. Eine Wärmepumpe, die häufig und über einen längeren Zeitraum betrieben wird, wird in der Regel schneller verschleißen als eine Wärmepumpe, die nur gelegentlich betrieben wird. Achtet bei der Planung darauf, die Größe der Wärmepumpe an den tatsächlichen Bedarf anzupassen, damit die Anlage im Betrieb nicht überlastet wird.

Montage und Einrichtung

Die Lebensdauer einer Wärmepumpe kann auch durch die Qualität der Montage und Konfiguration beeinflusst werden. Eine unsachgemäße Installation kann dazu führen, dass die Wärmepumpe nicht richtig funktioniert und schneller verschleißt. Daher ist es wichtig, dass die Installation von einem erfahrenen und qualifizierten Fachmann durchgeführt wird.

Laut dem Wärmepumpen-Experten Hans-Jürgen Seifert sind Wärmepumpen häufig nicht optimal eingerichtet, was den Stromverbrauch unnötig in die Höhe und die Lebensdauer der Anlage verkürzen kann. Mehr dazu lest Ihr in unserem Interview: Wärmepumpen-Experte Hans-Jürgen Seifert: “Preise werden sich nach unten bewegen”

Qualität der Materialien

Die Qualität der Materialien, aus denen eine Wärmepumpe hergestellt ist, ist ein weiterer wichtiger Faktor. Eine Wärmepumpe, die aus hochwertigen Materialien wie Edelstahl und Aluminium hergestellt ist, hat in der Regel eine längere Lebensdauer als eine Wärmepumpe, die aus minderwertigen Materialien wie Kunststoff oder einfachem Stahl besteht.

Herstellerangaben

Achtet beim Kauf der Wärmepumpe darauf, welche Angaben der Hersteller bezüglich der Lebensdauer macht. Einige Hersteller geben eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren an, während andere eine längere Lebensdauer von bis zu 25 Jahren oder mehr versprechen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Angaben auf den idealen Bedingungen beruhen und die tatsächliche Lebensdauer von den oben genannten Faktoren abhängt.

Klima

Auch das Klima der Region, in der die Wärmepumpe betrieben wird, kann die Lebensdauer beeinflussen. In Regionen mit extremen Temperaturen, wie z.B. sehr kalten oder sehr heißen Regionen, kann die Lebensdauer einer Wärmepumpe beeinträchtigt werden. In solchen Regionen ist es wichtig, eine Wärmepumpe zu wählen, die für diese Bedingungen ausgelegt ist.

Fazit

Eine gut gewartete und gepflegte Wärmepumpe, die nicht übermäßig beansprucht wird, kann in der Regel 15 bis 25 Jahre oder sogar länger halten. Weitere Faktoren sind die Qualität der Materialien, die regelmäßige Wartung und Pflege, die Beanspruchung im Betrieb, das Klima und eine fachgerächte Montage und Konfiguration.

Übrigens: Die Wohnung kann auch mit Split-Klimaanlagen beheizt werden. Mehr dazu erfahrt Ihr in diesem Beitrag: Klimaanlage als günstige Alternative zur Wärmepumpe? So funktioniert’s

Bildnachweis Titelgrafik: Bundesverband Wärmepumpe e.V.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.