Immobilien mit modernen Wärmepumpen sind bei Käufern sehr begehrt, was zu einem Preisaufschlag von bis zu 17 Prozent im Vergleich zu Immobilien mit Ölheizung führt.
Wärmepumpen sind aufgrund ihrer Energieeffizienz und als zukunftsweisende Heizanlagen ein wichtiger Bestandteil des neuen Gebäudeenergiegesetzes. Moderne und zukunftsfähige Wärmepumpen sind bei Immobilienkäufern begehrt, die Mehrheit der Immobilien in Deutschland ist jedoch noch mit Öl- und Gasheizungen ausgestattet.
Lediglich 6,7 Prozent der seit 2017 auf Immowelt angebotenen Wohnungen oder Häuser verfügten über eine Wärmepumpe. 44,1 Prozent der Haushalte setzen auf Erdgas als Heizquelle. Heizöl wird in 16,5 Prozent der Fälle verfeuert. Verkäufer können deshalb mit Häusern, die mit einer Wärmepumpe ausgestattet sind, einen Preisaufschlag von im Mittel 17 Prozent erzielen.
Die öffentlichen Debatten um das neue Heizungsgesetz haben offenbar auch Kaufinteressenten von Immobilien verunsichert. Öl- und Gasheizungen gelten als Auslaufmodelle, deshalb kann eine installierte Wärmepumpe ein gutes Argument in Kaufverhandlungen sein und den Preis erhöhen.
In den 14 größten Städten Deutschlands ist der Angebotspreis einer Eigentumswohnung mit Wärmepumpe im Mittel um 15,2 Prozent höher als für eine vergleichbare Immobilie mit Ölheizung. Gasheizungen haben hingegen kaum einen preissteigernden Effekt auf den Immobilienpreis. Die Werte wurden mittels eines hedonischen Verfahrens errechnet, das alle anderen Merkmale einer Immobilie kontrolliert. In Städten mit 50.000 bis 500.000 Einwohnern fällt der Effekt sogar noch stärker aus: Wärmepumpen erhöhen den Angebotspreis für Wohnungen dort um 17 Prozent im Vergleich zu Ölheizungen.
Laut einer Analyse von immowelt steigt der Anteil an Immobilien mit Wärmepumpen allerdings seit Jahren beständig an, insbesondere seit der Energiekrise 2022. Somit dürfte der Preisaufschlag für Wärmepumpen perspektivisch wieder abnehmen.
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Bildnachweis Titelgrafik: Bundesverband Wärmepumpe e.V.
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