Rasenroboter sind enorm hilfreich und können euch viel Zeit bei der Gartenarbeit ersparen. Günstig sind die kleinen Helfer allerdings nicht, also solltet ihr ein wenig Zeit investieren, um euch für das passende Gerät zu entscheiden. Denn jeder Rasenmähroboter ist anders und hat unterschiedliche Stärken und Schwächen. Wir zeigen euch, worauf ihr beim Kauf eines Rasenroboters unbedingt achten solltet.

Der Rasenroboter muss zur Größe des Gartens passen

Die Größe des Gartens beziehungsweise die Größe der Rasenfläche ist bereits ein entscheidendes Kriterium. Denn die meisten Rasenmähroboter sind für bestimmte Flächen ausgelegt, entsprechend motorisiert und mit einem passenden Akku bestückt. Dabei gilt es natürlich Garten- und Rasenfläche zu unterscheiden. Ist euer Garten 1.000 Quadratmeter groß, aber von vielen Beeten, Wegen und Stellflächen durchbrochen, so kommt ihr vielleicht auf eine Rasenfläche von 600 oder 700 Quadratmetern. Den Mähroboter solltet ihr also entsprechend dieser Größe auswählen. Es hat sich dabei durchaus als hilfreich erwiesen, immer das nächstgrößere Modell zu wählen. So bleiben ein wenig Reserven übrig und der Rasenroboter kann sein volles Potential entfalten.

Begrenzungsdraht oder Graserkennungssystem?

Auf dem Markt sind aktuell zwei unterschiedliche Varianten der Mähroboter erhältlich. Die einen arbeiten mittels einer Induktionsschleife in Form eines Begrenzungsdrahts, welcher dem Roboter automatisch die Grenzen der jeweiligen Fläche aufzeigt. Es ist natürlich mit Arbeit verbunden, da der Draht von euch zunächst ausgebracht und in Teilen vergraben werden muss. Dafür weiß der Roboter immer genau wo er ist und kann dementsprechend sicher agieren.

Die andere Variante arbeitet mit einer automatischen Erkennung der Rasenfläche mittels Sensoren. Diese Technik ist allerdings noch nicht zu 100 Prozent ausgereift, sodass euer Mähroboter durchaus einmal Bekanntschaft mit Blumenbeeten oder dem Nachbargrundstück machen kann. Zudem stellen Wege ein nicht überwindbares Hindernis dar, da der Roboter versucht nur auf der Rasenfläche zu bleiben. Wenn euer Garten also mit Wegen durchgängig unterteilt ist, müsstet ihr den Roboter von Rasenfläche zu Rasenfläche heben – wirklich komfortabel ist das natürlich nicht.

Hügel und Steigungen einplanen

Steigungen und unebenes Gelände stellen für viele Rasenmähroboter durchaus ein Hindernis dar. Vor allem bei feuchtem Boden können die Rasenmähroboter hier schnell an ihre Grenzen stoßen. Informiert euch vor dem Kauf, für welche Steigung der Mähroboter ausgelegt ist. Zudem können einige Geräte an Hängen und Steigungen nicht besonders gut wenden. Der Begrenzungsdraht sollte sich also noch Möglichkeit nicht mitten in einer solchen Steigung befinden.

Geeigneten Platz für die Ladestation finden

Bedenkt auch, dass für die Ladestation des Mähroboters ein Stromanschluss vorhanden sein muss. Die Station sollte zudem überdacht sein, da der Rasenmähroboter vor Regen geschützt werden sollte. Im Handel sind zu Preisen zwischen 30 und 150 Euro zahlreiche “Mähroboter Garagen” aus Kunststoff, Holz oder Glas erhältlich. Wer ein wenig handwerklich begabt ist, kann sich einen derartigen Unterschlupf natürlich auch selber zimmern und auf diesem Weg Geld sparen.

Garage / Dach für Rasenroboter
Egal ob eine einfache Holzkiste als Garage, Glasdachch oder gar ein Dach im japanischen Stil: Der Rasenroboter sollte vor Regen geschützt werden.

Rasenroboter mit App-Steuerung oder ohne?

Mittlerweile sind viele unterschiedliche Geräte auf dem Markt. Einige der Roboter bieten beispielsweise eine Steuerung per Smartphone-App. Allerdings steigt in der Regel der Preis durch solche Extras. Dementsprechend solltet ihr im Vorfeld gut überlegen, ob eine Steuerung mittels Smartphone tatsächlich notwendig ist.

In unseren Tests von Rasenmährobotern fanden wir eine einfache Zeitprogrammierung völlig ausreichend: Der Rasenroboter mäht dann beispielsweise einfach jeden Dienstag zwischen 10:00 und 17:00 Uhr – eine darüber hinausgehende Steuerung mittels App haben zumindest wir im Alltag nicht vermisst, dennoch kann sie natürlich je nach Anwendungsszenario durchaus praktisch sein, zumal sich “smarte” Mähroboter teilweise auch mit anderen Smart Home-Systemen vernetzten lassen. Auf diesem Weg kann zum Beispiel sichergestellt werden, dass der Roboter pausiert, wenn der Garten gerade bewässert wird – eine vernetzte und zu dem Mähroboter kompatible Bewässerungssteuerung vorausgesetzt.

Wie sieht es mit der Sicherheit von Rasenrobotern aus?

Die Mähroboter besitzen verschiedene Sicherheitsvorkehrungen, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. So erkennen die Geräte beispielsweise, wenn sie angehoben werden und stoppen dann den Motor. Dass Verletzungen dennoch nicht ausgeschlossen werden können, hat ein kürzlich durchgeführter Test der Stiftung Warentest gezeigt (Rasenmähroboter im Test: Gute Mähleistung, aber mit Sicherheitsrisiken für Kinder). Wir empfehlen, Rasenroboter sicherheitshalber so zu konfigurieren, dass sie nach Möglichkeit ihren Job in den Zeitfenstern verrichten, in denen die Kinder üblicherweise nicht Zuhause sondern beispielsweise im Kindergarten oder in der Schule sind.

Rasenroboter kaufen: Unser Fazit

Der Rasenroboter sollte zu eurem Grundstück, beziehungsweise zur Rasenfläche passen und genug Motorleistung für eventuell vorhandene Steigungen besitzen. Wir empfehlen ein Gerät zu wählen, dass mit einem Begrenzungsdraht arbeitet, auch wenn das Verlegen des Drahtes mit Arbeit verbunden ist – Rasenroboter ohne Begrenzungsdraht setzen auf Rasenerkennungssensoren, die allerdings nicht immer zuverlässig funktionieren.

Rasenroboter im Test: Die Testsieger der Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat im März 2020 Rasenroboter für einen ausführlichen Test unter die Lupe genommen. Die Testergebnisse sind (kostenpflichtig) online abrufbar. Wir haben die wichtigsten Ergebnisse in diesem Beitrag zusammengefasst: Mähroboter Test 2020: Das sind die Testsieger der Stiftung Warentest

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Bildnachweis Titelgrafik: Gardena

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.