Laut einer Studie der European Climate Foundation ECF und des europäischen Branchenverbandes EHPA sollen bis 2030 europaweit drei Millionen Arbeitsplätze in der Wärmepumpenindustrie entstehen. Besonders Deutschland soll vom Wärmepumpenboom profitieren.

Laut einer gemeinsamen Studie der Europäischen Klimastiftung ECF und dem Europäischen Branchenverband EHPA werden bis 2030 in Europa voraussichtlich drei Millionen neue Arbeitsplätze in der Wärmepumpen-Herstellung, -Installation und -Service entstehen. Die Internationale Energieagentur IEA gelangt zu ähnlichen Ergebnissen. Insbesondere Deutschland wird als Gewinner in diesem Bereich angesehen, so die Expertinnen und Experten.

Im Jahr 2022 hat der Absatz von Heizungs-Wärmepumpen in Deutschland um über 50 Prozent im Vergleich zu 2021 zugenommen, wobei laut Branchenverband BDH insgesamt 236.000 Geräte verkauft wurden. In den ersten Monaten des Jahres 2023 setzte sich dieser Aufwärtstrend sprunghaft fort, wurde jedoch durch Unsicherheiten aufgrund des politischen Wirbels um das Heizungsgesetz zuletzt deutlich gedämpft.

Wärmepumpen: Wettbewerbsdruck dürfte die Kosten deutlich reduzieren

Aufgrund der steigenden Nachfrage gehen Experten davon aus, dass die Kosten für Wärmepumpen in den nächsten Jahren deutlich sinken werden (siehe dazu auch unser Interview mit dem Wärmepumpen-Experte Hans-Jürgen Seifert). Nach einem Bericht des SPIEGEL geht die Bundesregierung davon aus, dass die Kosten inklusive Montage mittelfristig um rund 40 Prozent sinken werden.

Hintergrund: So funktioniert eine Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe nutzt das Prinzip des Wärmeaustauschs, um Wärme von einem kälteren an einen wärmeren Ort zu übertragen. Sie besteht in der Regel aus einem Verdampfer, einem Kompressor, einem Kondensator und einem Expansionsventil.

Zunächst nimmt der Verdampfer die Wärme aus einer Wärmequelle wie Erde, Luft oder Grundwasser auf. Dabei verdampft ein Kältemittel bei niedrigen Temperaturen. Anschließend wird das gasförmige Kältemittel durch einen Kompressor verdichtet, wodurch sich der Druck und die Temperatur erhöhen. Die erhöhte Temperatur ermöglicht es, die Wärme an das Heizsystem, z. B. die Heizkörper, abzugeben.

Das heiße, komprimierte Kältemittel strömt dann durch den Kondensator, wo es Wärme an den Heizkreislauf abgibt und wieder verflüssigt wird. Das abgekühlte und verflüssigte Kältemittel wird durch das Expansionsventil geleitet, wodurch sich der Druck verringert und das Kältemittel wieder in den Verdampfer gelangt, um den Kreislauf von neuem zu beginnen.

Durch diesen Prozess kann eine Wärmepumpe Wärme aus erneuerbaren Quellen effizient gewinnen und für Heizzwecke nutzen. Je nach Wärmequelle und Systemtyp kann eine Wärmepumpe sowohl für die Raumheizung als auch für die Warmwasserbereitung eingesetzt werden.

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Bildnachweis Titelgrafik: Viessmann

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.