Angesichts der rasant steigenden Stromkosten fragen sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher, wie sie in ihren Haushalten Strom sparen und Kosten und CO₂-Emissionen reduzieren können.

In diesem Artikel geben wir Tipps, die sich spürbar auf der nächsten Stromrechnung auswirken. Außerdem erklären wir, wie ihr mit einer Mini-PV-Anlage eigenen Strom produzieren könnt.

Strom sparen leicht gemacht mit diesen Tipps

Schon kleine Veränderungen tragen dazu bei, Ihre Stromkosten auf lange Sicht zu senken. Die folgenden Tipps betreffen nicht nur Küche und Bad, sondern alle Bereiche Ihres Haushalts sowie den Umgang mit Elektrogeräten.

Zwischenstecker mit Ausschalter nutzen

Mehrfachsteckdosen mit Ausschaltern und smarte Zwischenstecker verhindern, dass Geräte im Standby-Betrieb Strom verbrauchen, der gar nicht benötigt wird. Denkt auch daran, Elektrogeräte nach der Benutzung richtig auszuschalten – im Standby-Modus verbrauchen sie weiterhin Strom.

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Kühlschrank & Co. richtig einstellen

Beim Stromverbrauch eines Kühl- oder Gefrierschranks gilt: Je höher die Temperatur eingestellt ist, desto mehr Strom wird verbraucht. Wenn ihr die Temperatur um 1 Grad Celsius absenkt, verbraucht er etwa sechs Prozent mehr Energie. Die ideale Kühlschranktemperatur kung um ein Grad Celsius um rund sechs Prozent. Die ideale Kühlschranktemperatur für den mittleren Bereich des Kühlteils beträgt 7 Grad und für einen Gefrierschrank minus 18 Grad.

Zusatztipp: Achtet außerdem darauf, dass ihr ein Gerät mit einem Volumen kauft, das euren Bedürfnissen entspricht. Wenn zum Beispiel nur zwei Personen im Haushalt leben, sollte ein Kühlschrank mit einem Fassungsvermögen von 100-160 Litern ausreichen. Wenn mehr als zwei Personen im Haushalt haben, benötigt ihr zusätzlich 50 Liter pro Person.

Höchste Energieeffizienzklasse für neue Geräte

Ein hoher Stromverbrauch ist oft auf alte, ineffizienter Geräte zurückzuführen. Achtet bei einer ohnehin anstehenden Neuanschaffung darauf, dass diese die beste Energieeffizienzklasse erfüllen. Insbesondere bei häufig genutzten Geräten – wie Kühlschränken oder Waschmaschinen – gibt es ein hohes Einsparpotenzial. Ein neuer Geschirrspüler verbraucht zum Beispiel 30 % weniger Energie als ein 10 Jahre altes Modell.

LED-Lampen verwenden, um Stromkosten zu senken

Obwohl die Produktion von Glühbirnen und Halogenlampen in der EU schon seit vielen Jahren eingestellt wurde, verwenden viele Haushalte noch immer diese energiehungrigen Produkte. Der Umstieg auf energiesparende LED-Lampen oder Energiesparlampen kann viel Strom sparen.

Zwar sind LED-Lampen in der Anschaffung teurer als Glühbirnen oder Energiesparlampen, doch können sie diesen Preis durch ihre vergleichsweise hohe Effizienz und die geringeren Stromkosten wieder wettmachen.

Ein Beispiel: Der Tausch von zehn 60-Watt-Lampen durch LED-Leuchten reduziert den Stromverbrauch um 520 kWh pro Jahr. Das entspricht einem Einsparpotenzial von 165 Euro und 245 Kilogramm CO₂.

Die LED hat übrigens auch mit Blick auf die Lebensdauer die Nase vorn: Während eine Glühbirne rund 1.000 Betriebsstunden hält, sind es bei der Energiesparlampe etwa 8.000 und bei der LED-Leuchte bis zu 15.000 Betriebsstunden.

Beim Kochen Strom sparen

Achtet beim Kochen immer darauf, dass der Topf mit einem passenden Deckel abgedeckt ist – andernfalls wird viermal so viel Energie benötigt. Schaltet zudem den Herd früh genug aus, damit die Restwärme noch genutzt werden kann.

Bestimmte Küchengeräte können den Stromverbrauch zusätzlich reduzieren. So ist es etwa effizienter, Wasser mit einem Wasserkocher anstatt auf dem Herd zu erwärmen. Wer Brötchen auf dem Toaster anstatt im Backofen aufbackt, spart satte 70 Prozent Energie,

Stromverbrauch messen und analysieren

Viele smarte Zwischenstecker können den Verbrauch der angeschlossenen Geräte protokollieren und auswerten. Auf diesem Weg könnt ihr ganz einfach die Stromfresser im Haushalt aufspüren und gegebenenfalls durch neue Geräte ersetzen. Einen Schritt weiter gehen Smart Meter, die den Stromverbrauch des gesamten Hauses im Blick behalten.

Smart Home-System verwenden

Ein Smart Home kann ebenfalls dabei helfen, die Stromkosten zu reduzieren. Das vernetzte Zuhause kann beispielsweise automatisch das Licht und weitere Geräte ausschalten, wenn die Bewohner das Zuhause verlassen. Seine Stärken spielt ein Smart Home im Zusammenspiel mit einer Photovoltaikanlage aus: Geräte wie die Waschmaschine oder eine Wallbox können automatisch eingeschaltet werden, sobald die PV-Anlage Strom produziert.

Behaltet dabei aber auch den Stromverbrauch der zusätzlichen Geräte im Auge. So benötigt etwa die Smart Home-Steuerungszentrale ebenfalls Strom. Unter dem Strich steht meistens dennoch eine Ersparnis.

Mehr Tipps dazu, wie ihr mit dem vernetzten Zuhause den Stromverbrauch reduziert, findet ihr in unserem Ratgeber: Stromkosten senken mit dem Smart Home.

Die Geschirrspülmaschine richtig nutzen

Die Geschirrspülmaschine zählt zu den großen Stromfressern im Haushalt. Achtet darauf, die Maschine erst dann einzuschalten, wenn sie vollständig beladen ist. Bei leichteren Verschmutzungen reicht das stromsparende ECO-Programm in der Regel völlig aus.

Selbst Strom erzeugen mit einer Mini-PV-Anlage

Wer keine Möglichkeit hat, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach montieren zu lassen, kann die Stromkosten dennoch mit Sonnenstrom reduzieren. Eine Mini-Photovoltaik-Anlage, auch Balkonkraftwerk genannt, kann am Balkon, auf dem Carport oder auf dem Gartenhaus befestigt werden.

Die Module sind mit einem Schukostecker und integriertem Wechselrichter ausgestattet und können unkompliziert in eine Steckdose gesteckt werden – ein Elektriker wird nicht benötigt und auch eine Genehmigung ist nicht erforderlich.

Stromkosten senken mit Mini PV-Anlage
Mit einer Mini-PV-Anlage könnt ihr unkompliziert die Stromkosten senken.

Ab wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk? Eine Mini-Photovoltaik-Anlage produziert etwa 250 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Bei einem Strompreis von rund 30 Cent pro Kilowattstunde spart ihr rund 75 Euro pro Jahr.

“Bei Kosten von wenigen hundert Euro, rechnet sich eine solche Investition teilweise schon nach fünf Jahren. Dabei haben wir noch gar nicht berücksichtigt, dass die Energiepreise womöglich in den nächsten Jahren noch weiter steigen werden”, sagt Oliver Scharfenberg der Geschäftsführer von der Zertifizierungsgesellschaft SQC-QualityCert.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.