Mit steigenden Energiekosten werden Heizsysteme auf Basis fossiler Brennstoffe immer unattraktiver. Wer die Wärme für sein Zuhause günstiger und nachhaltiger erzeugen möchte, findet in Wärmepumpen eine effiziente und langlebige Alternative. Wir erläutern, welche Fragen vor der Umrüstung zu klären sind und welche Finanzierungsmodelle in Frage kommen.

Neben Photovoltaikanlagen gehören Wärmepumpen inzwischen zu den am weitesten verbreiteten Methoden, um Wärme und Strom umweltschonend zu erzeugen und zu speichern. In Deutschland wurden Wärmepumpen im vergangenen Jahr 154.000 Mal installiert.

Der nachträgliche Einbau einer Wärmepumpe in ein bestehendes Haus ist möglich, kann aber kostspielig sein. Deshalb empfiehlt die KVB Finanz, eine geeignete Finanzierung zu finden. Auch staatliche Zuschüsse können Eigentümern zugute kommen.

Wärmepumpe finanzieren: Das sind die Optionen

Die Kosten für eine Wärmepumpe liegen in der Regel zwischen 10.000 und 35.000 Euro. Die genauen Kosten hängen stark von der Art der Wärmepumpe ab. So wird zwischen Je nach Energieträger wird zwischen Luftwärme-, Erdwärme- oder Wasserwärmepumpen unterschieden. Vor allem die letzten beiden Modelle können mit hohen Investitionskosten verbunden sein, da beim Einbau Bohrungen bzw. die Erschließung des Grundwassers notwendig werden.

Mit einem so genannten Ökokredit (oft auch Energie-Kredit genannt) kann zum Beispiel die Umrüstung einer Wärmepumpe finanziert werden, wenn der Hausbesitzer nicht über ausreichend Eigenkapital verfügt. Ein Ökokredit bietet ein Darlehen zwischen 2.500 und 60.000 Euro mit einer Laufzeit zwischen 12 Monaten und 18 Jahren. Ein Kredit ist zweckgebunden und darf nur für die vertraglich vereinbarte Umrüstung, beziehungsweise Installation der Wärmepumpe verwendet werden.

Der Kauf einer Wärmepumpe wird zudem staatlich gefördert. Für die Anschaffung einer Wärmepumpe wird ein Zuschuss von 35 Prozent gewährt. Bei Altbauten, in denen eine alte Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt wird, gibt es sogar eine Erstattung von bis zu 45 Prozent. Wenn die Nachrüstung der Wärmepumpe Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist, gibt es einen zusätzlichen Zuschuss von 5 Prozent. Insgesamt können Hauseigentümer also einen Zuschuss von 50 Prozent erhalten, wobei die förderfähigen Ausgaben auf 60.000 Euro begrenzt sind.

Umrüstung auf eine Wärmepumpe: Das gilt es zu beachten

Für den effektiven Betrieb einer Wärmepumpe ist es entscheidend, dass das Gebäude möglichst gut isoliert ist. Schwachstellen in der Gebäudehülle können schnell zu Energie- und Wärmeverlusten führen, die sich negativ auf die Effizienz der Wärmepumpe auswirken können. Bei der Umrüstung auf eine Wärmepumpe müssen also neben den Anschaffungskosten auch die Kosten für die Renovierung des Hauses und die Entwicklung, den Betrieb und die Wartung der Wärmepumpe berücksichtigt werden.

Der Mythos, dass Wärmepumpen für den Altbau grundsätzlich nicht in Frage kommen, ist allerdings falsch: Zum einen machen die steigenden Kosten für Gas- und Heizöl den Betrieb einer klassischen Heizung zunehmend unrentabler und zum anderen werden Wärmepumpen immer effizienter. In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Hersteller Wärmepumpen vorgestellt, die mit hohen Vorlauftemperaturen auch in vielen Bestandsgebäuden eingesetzt werden können (siehe dazu unsere Meldungen zu den Produktvorstellungen von Buderus, Stiebel Eltron und Bosch).

Wem die Kosten trotz der stattlichen Förderung zu hoch sind, kann eine Klimaanlage als günstige Alternative zur Wärmepumpe einsetzen.

Bildnachweis Titelgrafik: Bosch

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.