Mit der Marke Eufy mischt der Zubehörspezialist Anker zunehmend auch im Smart Home-Segment mit – erst kürzlich haben wir die kabellose Überwachungskamera Eufy CamE getestet. Heute stellen wir den Robovac 30C (Amazon*) aus dem Hause Eufy vor und erläutern die Vor- und Nachteile des Saugroboters.

Lieferumfang, Verarbeitung und Inbetriebnahme

Im Paket befinden sich neben dem Saugroboter zwei Magnetbänder (jeweils vier Meter lang), mit dem bestimmte Räume oder Bereiche von der Reinigung ausgeschlossen werden können. Außerdem werden eine Fernbedienung, die Ladestation und insgesamt vier Seitenbürsten mitgeliefert.

Der Eufy Robovac 30C kommt auf einen Durchmesser von 32,5 Zentimetern und besitzt ein relativ hochwertiges Kunststoffgehäuse in Hochglanzoptik, auf dem allerdings schnell Fingerabdrücke sichtbar sind.

Eufy Robovac 30C: Schickes Design. das aber für Staub und Fingerabdrücke anfällig ist.

Wichtig zu wissen: Die Bauhöhe des Saugroboters liegt bei 7,2 Zentimetern. Ihr solltet vor einem Kauf prüfen, ob das Gerät unter euren Möbel ausreichend Platz findet, schließlich bringt ein Saugroboter wenig, wenn er sich regelmäßig unter dem Sofa verfängt.

Lieferumfang des Eufy Robovac 30C

Die Inbetriebnahme gestaltete sich in unserem Test denkbar einfach: Nachdem der Saugroboter an der Ladestation aufgeladen und der Hauptschalter auf der Unterseite eingeschaltet wurde, kann er mit einem Druck auf die Bedientaste an der Oberseite oder mit der mitgelieferten Fernbedienung gestartet werden.

Bevor ihr die App für die Steuerung des Saugroboters nutzen könnt, müsst ihr einen kostenlosen Account anlegen und eure WLAN-Zugangsdaten auf dem Gerät hinterlegen. Der Einrichtungsvorgang erfolgt in wenigen, leicht verständlichen Schritten und war in unserem Test innerhalb von rund einer Minute abgeschlossen.

Unterseite des Eufy Robovac 30C: Die mittlere Walze muss gelegentlich zur Reinigung entnommen werden.

Bedienung und Funktionsumfang

Wie oben bereits erwähnt, lässt sich der Eufy Robovac 30C über die Bedientaste am Gerät, mit der Fernbedienung oder mit der Smartphone-App des Herstellers starten. Der Saugroboter versteht sich zudem mit Amazon Alexa und dem Google Assistant – ihr könnt den Reinigungsvorgang dementsprechend auch mit einem Sprachbefehl starten. Die Sprachsteuerung über Alexa haben wir in unserem Test tatsächlich am häufigsten genutzt, da diese Variante aus unserer Sicht am komfortabelsten ist.

Die Eufy Smartphone-App ist intuitiv aufgebaut und bietet die üblichen Funktionen: Ihr könnt über euer Smartphone etwa den Saugroboter fernsteuern, den Betriebsmoduls auswählen oder einen Zeitplan für die Reinigung hinterlegen. Praktisch: Falls sich euer Haushaltshelfer mal versteckt haben sollte, könnt ihr mit der Funktion “Finde meinen Staubsaugerroboter” eine Melodie auf dem Gerät abspielen lassen.

EufyHome: Smartphone-App für die Steuerung des Saugroboters

Fernsteuerung des Saugroboters mit der Smartphone-App
Der Zeitplan startet den Saugroboter zu den festgelegten Zeitpunkten.

Reinigungsleistung und Orientierung im Raum

Der Robovac 30C bietet eine hohe Saugleistung von 1500 Pa und konnte in unserem Test mit einer überwiegend zuverlässigen Reinigung punkten – sowohl auf Teppichen, als auch auf glatten Böden (Parkett und Fliesen). Nach wie vor gilt, dass ein Saugroboter einen klassischen Staubsauger nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen kann. Besonders stark verschmutzte oder für den Saugroboter nicht erreichbare Bereiche müssen zwar manuell gereinigt werden, der Zeitaufwand für die Reinigung der Böden ist mit einem Saugroboter aber natürlich deutlich geringer.

Mit einer höhe von 7,2 Zentimetern schafft es der Saugroboter in unserem Test problemlos unter die Möbel.

Der Staubbehälter des Robovac fasst 0,6 Liter, was im Alltag absolut ausreichen ist. Der Behälter kann unkompliziert mit einem Griff auf der Rückseite entnommen und entleert werden. Erfreulich ist auch der niedrige Geräuschpegel während der Reinigung: Wir haben 58 db bei einem Abstand von rund einem Meter gemessen, wobei der Wert je nach Untergrund natürlich ein wenig schwankt. Im Vergleich zu den bislang von uns getesteten Saugrobotern ist der Robovac 30C das mit Abstand leiseste Modell.

Der Staubbehälter kann unkompliziert entnommen und geleert werden.

Der Saugroboter nutzt für die Erkennung von Hindernissen Infrarotsensoren, Fallsensoren und seine Stoßleiste. In unserem Test wurden Hindernisse zuverlässig erkannt und – wenn überhaupt – nur leicht mit der Stoßleiste berührt. Kleinere Hindernisse wie Türschwellen stellten für den Reinigungsroboter kein Problem dar. Eine Kamera oder einen Laser, um eine virtuelle Karte der Räume zu erstellen, besitzt das Gerät allerdongs nicht –  es “weiß” also nicht, wo es sich gerade befindet und reinigt stattdessen nach dem Chaosprinzip. Dabei fährt der Roboter seine Bahnen und ändert die Fahrrichtung, wenn er auf ein Hindernis stößt. In unserem Test hat der Saugroboter mit diesem Prinzip zwar die Räume überwiegend zuverlässig gereinigt, im direkten Vergleich hat er für die Reinigung aber mehr Zeit benötigt als (teurere) Konkurrenzprodukte wie der Neato Botvac D7 Connected oder der Ecovacs Robotics Deebot 710 – diese beiden Geräte erstellen eine virtuelle Karte des Raumes, um ihn anschließend systematisch zu reinigen.

Die Zeitersparnis fällt unserer Meinung nach aber kaum ins Gewicht, schließlich macht der Saugroboter seine Arbeit ohnehin in der Regel zu einem Zeitpunkt, an dem man sich nicht Zuhause aufhält. Die fehlende Orientierungsfunktion (der Roboter “sieht” die Umgebung nicht) führt allerdings auch dazu, dass es keine Möglichkeit gibt, in der App auf einer Karte “No Go”-Zonen einzurichten, die für die Reinigung ausgeschlossen werden. Dieser Punkt kann im Alltag durchaus ein Problem darstellen, beispielsweise wenn sich in einer Ecke des Raumes Spielsachen oder empfindliche Vasen auf dem Boden befinden.

Statt virtuellen “No Go”-Zonen können die mitgelieferten Magnetbänder auf dem Boden angebracht werden, um großflächig Bereiche oder ganze Räume für den Saugroboter zu sperren. In unserem Test hat das zwar zuverlässig funktioniert, besonders schick sehen die auf dem Boden geklebten Bänder allerdings nicht aus.

Eufy Robovac 30C im Test: Unser Fazit

Der Eufy Robovac 30C konnte uns in unserem Test mit einer hohen Saugkraft und einer guten Reinigungsleistung überzeugen. Der Geräuschpegel ist angenehm niedrig und die Steuerung über die App, Alexa oder die mitgelieferte Fernbedienung funktioniert einwandfrei.

Da der Roboter keine virtuelle Raumkarte erstellt und stattdessen nach dem Chaosprinzip reinigt, benötigt er für den Reinigungsvorgang in der Regel länger als (teurere) Modelle, die mit Lasern oder Kameras den Raum erfassen. Sperrbereiche, in denen nicht gereinigt werden soll, lassen sich nur mit Magnetbändern und nicht virtuell in der App definieren. Ob diese Nachteile ins Gewicht fallen, hängt von der individuellen Raumsituation ab: Wer ohnehin den gesamten Boden reinigen lassen möchte, wird keine Funktionen vermissen und sich über einen unkomplizierten Saugroboter mit einer guten Reinigungsleistung freuen.

Der Eufy Robovac 30C ist für rund 270 Euro im Handel (Amazon*) erhältlich.

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Übrigens: Allgemeine Empfehlungen zur Auswahl eines passenden Saugroboters haben wir in diesem Ratgeber zusammengestellt: Den richtigen Staubsaugerroboter kaufen: Worauf sollte ich achten?

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.