Mit einer Verzögerung von rund einem halben Jahr hat es die 4K-Überwachungskamera Nest Cam IQ auf den deutschen Markt geschafft.

Die Überwachungskamera besitzt “intelligente” Funktionen, um ihren Benutzern wichtige Informationen in Echtzeit zu liefern. Beispielsweise teilt sie mit, wenn sich eine unbekannte Person im Garten aufhält. Die Außenkamera besitzt zwar einen 4K-Bildsensor, zeichnet Videos allerdings lediglich in Full HD-Auflösung auf. Die 4K-Auflösung nutzt die Kamera, um bei Bedarf ohne Qualitätsverlust digital in ein Bild hereinzuzoomen.

Ungebetene Besucher können mit dem integrierten Lautsprecher der wetterfesten Kamera und der Funktion “Sprechen und zuhören in HD” abgeschreckt werden. Wird der Lautsprecher verwendet, blinkt zusätzlich der Leuchtring der Nest Cam IQ-Außenkamera und macht so auf die Kamera aufmerksam.

Nest Cam IQ Außenkamera
Nest Cam IQ: Die “smarte” Überwachungskameras besitzt einen 4K-Bildsensor.

Die Nest Cam IQ kann zwischen einer Person und Tieren unterscheiden und den Benutzer entsprechend warnen. Sobald die Kamera eine Person entdeckt hat, kann sie eine Personenwarnung auf das Smartphone senden, automatisch an die Person heranzoomen und deren Bewegung innerhalb des Sichtfeldes verfolgen. So hat der Benutzer die Möglichkeit, die Person zu identifizieren und nachzuvollziehen, was sie tut. Sofern ein kostenpflichtiges Nest Aware-Abo (ab 5 Euro pro Monat) abgeschlossen wird, unterstützt die Kamera personalisierte Warnmeldungen und kann beispielsweise darüber informieren, ob es sich um einen Freund oder Familienmitglieder oder eine unbekannte Person handelt.

Die Nest Cam IQ-Außenkamera ist ab sofort für rund 380 Euro im Online-Shop des Herstellers und im Einzelhandel erhältlich.

Grundsätzlich sollten bei dem Einsatz von Überwachungskameras die rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. So muss zum Beispiel sichergestellt sein, dass nur das private Grundstück und nicht der öffentliche Raum von der Kamera erfasst wird (siehe hierzu auch: Das dürfen Kameras (nicht) filmen)

Übrigens: Im vergangenen Jahr haben wir das Vorgängermodell Nest Cam Outdoor getestet und ein gemischtes Fazit gezogen:

Die Nest Outdoor-Kamera macht zunächst optisch und technisch einen guten Eindruck – selbst die mitgelieferten Anschlusskabel und das Netzteil. Im Betrieb konnten wir über mehrere Wochen keine technischen Probleme feststellen. Alles läuft stabil und der Zugriff auf das Live-Video und die gespeicherten Videos in der Nest-Cloud funktionierte problemlos.

Ein aus unserer Sicht großer Nachteil ist jedoch die vollständige Abhängigkeit von der „Nest-Cloud“ und damit auch von einer funktionierenden (und schnellen) Internetverbindung. Alle Videos werden zentral beim Anbieter Nest gespeichert und ausgewertet – das hat zwar den Vorteil, dass ein Einbrecher eine lokale Videoaufzeichnung nicht zerstören könnte, setzt aber einiges an Vertrauen in den Anbieter voraus, das dieser die Videos wirklich sicher und zuverlässig speichert. Wenn man kein kostenpflichtiges Nest-Aware Abo abschließt ist der Funktionsumfang der Kamera derart eingeschränkt, dass eine sinnvolle Nutzung der Kamera als dauerhafte Überwachungslösung kaum sinnvoll möglich ist.

Immerhin bietet Nest jetzt auch ein Nest Aware Abo mit einem Videoverlauf von fünf Tagen für fünf Euro pro Monat oder 50 Euro pro Jahr an – zum Zeitpunkt unseres Tests kostete das günstigste Abo noch zehn Euro pro Monat.

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.