“Smart Home? Das ist doch überflüssiger und viel zu teurer Technikkram!” Solche und ähnliche Mythen rund um das Thema Hausautomatisierung halten sich hartnäckig. Wir entkräften drei verbreitete Mythen.

Mythos Nr. 1: Das Smart Home ist überflüssiges Technikspielzeug

“Warum soll ich denn die Beleuchtung mit dem Smartphone steuern? Dafür nutze ich doch lieber einen Lichtschalter!” Solche Mythen hört man häufig, wenn etwa über Beleuchtungssysteme wie Philips Hue diskutiert wird. Auch Systeme zur Heizungssteuerung wie Tado werden oft mit ähnlichen Argumenten kritisiert: Ist es wirklich notwendig, die Heizung mit dem Smartphone steuern zu können? Ist das nicht überflüssiges Technikspielzeug?

Tatsächlich ist der zentrale Vorteil dieser und ähnlicher Systeme nicht die Möglichkeit, die Geräte über eine App zu steuern, sondern die Automatisierung und die neuen Anwendungsmöglichkeiten: Mit Beleuchtungssystemen wie Philips Hue können neue Beleuchtungskonzepte in den eigenen vier Wänden realisiert werden. Lampen können zeitgesteuert geschaltet und beispielsweise automatisch ausgeschaltet werden, wenn der Bewohner das Haus verlässt.

Philips Hue
Mit Systemen wie Philips Hue lassen sich völlig neue Beleuchtungskonzepte realisieren.

Mit Systemen zur Heizungsteuerung, wie das oben erwähnte Tado, lässt sich zwar durchaus die Heizung mit dem Smartphone steuern. Tatsächlich ist das im Alltag aber kaum notwendig, da das System automatisch erkennt, ob sich Bewohner Zuhause aufhalten oder nicht und die Heiztemperatur entsprechend reguliert. Die Systeme können also die Heizkosten senken und gleichzeitig den Komfort erhöhen: Das Heizungssteuerungssystem kümmert sich automatisch rund um die Uhr um die richtige Temperatur.

Ein weiteres Anwendungsszenario zeigt, dass das Smart Home eben kein Technikspielzeug ist, sondern auch die Sicherheit erhöhen kann: Mit Smart Home Systemen wie Magenta SmartHome lässt sich das Zuhause überwachen, indem Türen und Fenster mit Sensoren ausgestattet werden. Sobald bei Abwesenheit oder in der Nacht eine Tür oder ein Fenster geöffnet wird, erhalten die Bewohner eine Nachricht auf ihr Smartphone, das Licht wird eingeschaltet und eine Sirene aktiviert (siehe hierzu auch unseren Bericht “Magenta SmartHome als Alarmanlage nutzen: Unser Erfahrungsbericht”).

Sicherlich: Eine “professionelle” Alarmanlage, die beispielsweise auch bei einem Stromausfall weiterläuft, lässt sich auf diesem Weg nicht realisieren. Ein Plus an Sicherheit liefert ein Smart Home-System aber allemal – und das bei einem Bruchteil der Kosten im Vergleich zu einer professionellen Alarmanlage.

Mit einem Smart Home System können also Heizkosten gesenkt, der Komfort erhöht und die Sicherheit verbessert werden. Die Beispiele zeigen, dass das Smart Home kein überflüssiges Technikspielzeug  und die Steuerung mittels Smartphone gar nicht der wesentliche Vorteil ist.

Mythos Nr. 2: Das Smart Home ist viel zu teuer

Auch der Mythos, dass ein Smart Home System viel zu teuer sei, ist so pauschal nicht zutreffend. Sicherlich: Wer sein Zuhause vollumfänglich vernetzten oder gar nachträglich ein kabelbasiertes System wie KNX  einsetzen möchte, muss durchaus mit Kosten von 30.000 Euro aufwärts rechnen – ein großer Kostenblock stellen hier allein die Arbeitskosten für den  Elektriker dar, denn immerhin müssen im gesamten Haus Kabel verlegt werden.

Einfache funkbasierte Systeme wie Homematic IP oder Magenta SmartHome, die einen ähnlichen Funktionsumfang bieten wie die kabelbasierten Konkurrenten, sind jedoch deutlich günstiger zu haben. Kosten für Handwerker fallen bei solchen Systemen nicht an, da die Sensoren und Komponenten in der Regel von dem Anwender selbst angebracht werden.

In einer im April 2018 durchgeführten Umfrage in unserer Smart Home Gruppe auf Facebook gaben 42% der befragten an, bis zu 3.000 Euro für ihr Smart Home System ausgegeben zu haben (siehe auch unseren Bericht zu den Smart Home Kosten) – im Vergleich

Umfrage zu den Kosten eines Smart Homes.

Starter Sets, die oft neben einer Smart Home Zentrale einige Komponenten wie Zwischenstecker, Tür- und Fenstersensoren und Heizkörperthermostaten enthalten, sind im Handel für wenige hundert Euro erhältlich.

Mythos Nr. 3: Das Smart Home ist viel zu kompliziert

Systeme zur Hausautomatisierung richteten sich in der Tat zu Beginn an technisch versierte Anwender – zumindest für die Konfiguration der Systeme waren oft geschulte Fachkräfte notwendig. Auch das hat sich mittlerweile jedoch geändert: Aktuelle Systeme wie Homematic IP, Philips Hue oder Tado setzen weder für die Einrichtung noch für die Bedienung im Alltag besonderen technischen Sachverstand oder gar Programmierkenntnisse voraus. Die Systeme werden über Smartphone-Apps bedient, die in der Regel intuitiv aufgebaut sind.

Smart Home: Systeme wie Philips Hue lassen sich einfach einrichten und bedienen.

Die Anbindung an Plattformen wie Amazon Alexa, Siri oder den Google Assistant machen die Bedienung im Alltag noch einfacher: Der Griff zum Smartphone ist gar nicht mehr notwendig, da die verbundenen Geräte bequem mit Sprache gesteuert werden können (“Alexa, stelle die Heizung im Badezimmer auf 22 Grad”).

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.