Während professionelle Alarmsysteme schnell einige tausend Euro kosten, lässt sich mit Smart Home-Komponenten bereits für einige hundert Euro ein einfaches System für die Hausüberwachung einrichten. Wir erläutern, worauf ihr dabei achten solltet.

Welches Smart Home-System eignet sich (auch) als Alarmsystem?

Grundsätzlich lassen sich mit allen gängigen Smart Home-Systemen (siehe auch: Was ist ein Smart Home?) mehr oder weniger ausgefeilte Überwachungssysteme einrichten – egal, ob ihr euch beispielsweise für Fibaro, Magenta SmartHome, Homematic Innogy SmartHome, Homee oder KNX entscheidet, beziehungsweise bereits entschieden habt. Für nahezu alle gängigen Systeme sind die benötigten Komponenten zur Einrichtung eines Alarmsystems, wie beispielsweise Tür- und Fenstersensoren, Bewegungsmelder oder Sirenen, erhältlich.

Auch funktional bringt jedes gängige System die Features mit, die ihr für eine einfache Alarmanlage benötigt. Dazu zählt primär die Möglichkeit, das System auf “Abwesend” oder “Zuhause” schalten zu können. Der jeweilige Modus aktiviert, beziehungsweise deaktiviert die Alarmfunktion.

Eine simple Automatisierung führt anschließend dazu, dass beispielsweise eine Sirene eingeschaltet und euch eine Nachricht auf euer Smartphone geschickt wird, wenn der Modus auf “Abwesend” steht und ein Fenster oder eine Tür geöffnet wird.

Komfortabel ist es, wenn das System automatisch, etwa basierend auf den GPS-Daten der Smartphones, erkennt, ob sich die Bewohner Zuhause aufhalten oder nicht. Die Funktion spart das im Alltag doch etwas lästige manuelle aktivieren / deaktivieren des Alarms und kann auch die Anzahl der Fehlalarme reduzieren.

Welche Smart Home-Komponenten benötige ich für ein Alarmsystem?

Für eine umfassende Überwachung eures Zuhauses empfehlen wir euch, sämtliche Fenster und Außentüren mit Tür- / Fensterkontakten auszurüsten. Eine oder mehrere Alarmsirenen sorgen dafür, dass Einbrecher – hoffentlich – abgeschreckt werden und das Weite suchen.

Für Z-Wave basierte Smart Home-Systeme können wir beispielsweise die Abus Z-Wave Alarmsirene empfehlen, die für die Montage einfach im Innenbereich in eine Steckdose gesteckt wird und anschließend sofort einsatzbereit ist. Für zusätzlichen Schutz sorgt eine Alarmsirene im Außenbereich. Der Hersteller Popp bietet beispielsweise eine Z-Wave fähige Alarmsirene an, die mit einem Solarpanel ausgestattet ist – ein nerviger Batteriewechsel entfällt also.

Z-Wave Außensirene
Die Popp Alarmsirene für Z-Wave Systeme ist mit einem Solarpanel ausgestattet.

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Anwender des Innogy SmartHome-Systems können die rund 60 Euro teure Innensirene einsetzen und wer sich für das Magenta SmartHome-System entschieden hat, kann zur Bitron Video Außensirene greifen, die für rund 110 Euro im Handel erhältlich ist (Amazon-Link*).

Darüber hinaus empfiehlt es sich, das Zuhause mit smarten Überwachungskameras zu überwachen. Im Idealfall wählt ihr hierfür Kameras, die mit eurem Smart Home-System kompatibel sind, damit ihr nicht zwischen mehreren Apps hin und her wechseln müsst. Außerdem lässt sich auf diesem Weg die Bewegungserkennung der Kameras nutzen, um beispielsweise automatisch ein Licht im Haus einzuschalten, wenn die Außenkamera eine Bewegung registriert.

Empfehlen können wir beispielsweise die Kameras von Netatmo (Netatmo Smarte Überwachungskamera innen und Smarte Überwachungskamera Außen), die mit diversen Smart Home-Systemen, wie beispielsweise Apple HomeKit, Homee und Magenta SmartHome, kompatibel sind.

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Wie sollte ein effektives Smart Home-Alarmsystem konfiguriert werden?

Im ersten Schritt sollte das System so konfiguriert werden, dass alle Bewohner im Alarmfall (Tür- oder Fenster bei Abwesenheit geöffnet) eine Nachricht auf ihr Smartphone erhalten. Tipp: Zusätzlich kann das System auch befreundete Nachbarn oder in der Nähe lebende Freunde mit einer Nachricht informieren.

Im nächsten Schritt kann die Beleuchtung im und am Haus (Deckenlampen, Gartenbeleuchtung, Flutlichter im Außenbereich etc.) eingeschaltet werden, damit Einbrecher (hoffentlich) die Flucht ergreifen. Umsetzbar ist das beispielsweise mit dem Philips Hue-System oder smarten Steckdosen, die für den Innen- und Außenbereich erhältlich sind. Getestet und für gut befunden haben wir etwa die Außensteckdose AVM FRITZ!DECT 210, die für rund 45 Euro bei Amazon erhältlich ist*.

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In einem weiteren Ratgeber haben wir zusammengestellt, welche weiteren Maßnahmen gegen Einbrecher schützen: Haus gegen Einbrecher schützen: Tipps für mehr Sicherheit

Bildnachweis Titelgrafik: Shutterstock / Lucky Business

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Author

Nico berichtet seit 2013 über Smart Home-Themen und ist Herausgeber von Housecontrollers.de.